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FC Augsburg: Das war unterirdisch - 2:4 in Gladbach

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Das war unterirdisch - 2:4 in Gladbach

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    Torwart Marwin Hitz war beim 2:4 in Gladbach noch der beste Augsburger.
    Torwart Marwin Hitz war beim 2:4 in Gladbach noch der beste Augsburger. Foto: Uwe Speck (Witters)

    Der FC Augsburg hat sich als perfekter Aufbaugegner für Borussia Mönchengladbach erwiesen. Nach dem überraschenden Rücktritt von Coach Lucien Favre spekulierte der FCA möglicherweise auf einem verunsicherten Gegner. Neben dem Wechsel auf der Trainerbank hätten die blanken Zahlen dafür gesprochen. Fünf Ligaspiele, fünf Niederlagen, 2:12 Tore. Bis Mittwochabend.

    Interimstrainer André Schubert wollte seiner Mannschaft gar keine Möglichkeit geben, über die vergangenen Pleiten, Pech und Pannen nachzudenken. Er verordnete ihr einen strikten Offensivkurs. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Köln nahm Schubert gleich fünf Veränderungen vor. Sie zahlten sich aus.

    Bereits nach 21 Minuten führten die Gladbacher mit 4:0. Fabian Johnson hatte den Torreigen in der fünften Minute eröffnet. Er schloss problemlos aus neun Metern ab, nachdem die Augsburger den Ball nicht aus dem Strafraum herausbekamen. Zwölf Minuten später hob Dominik Kohr zwar formvollendet seinen Arm, um Schiedsrichter Daniel Siebert eine Abseitsstellung von Gegenspieler Granit Xhaka zu signalisieren, hatte damit aber keinen Erfolg. Der Schweizer im Dress der Gladbacher köpfte den Freistoß Raffaels einfach ins Tor.

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    Beim nächsten Angriff der Borussen schaute die komplette Augsburger Hintermannschaft durchaus interessiert zu, wie Lars Stindl den Ball aus 16 Metern in den Winkel zirkelte, vermied es aber einzugreifen (19.). Den vorläufigen Schlusspunkt setzte Mahmoud Dahoud, der nach einem Fehlpass Ragnar Klavans kurz das Tempo anzog und schnörkellos den Ball ins Tor schoss (21.). Das Spiel war somit frühzeitig entschieden – und die mentalen Verfassungen der Teams hatten schlicht die Seite gewechselt.

    Die in der vergangenen Woche gegen Bayern, Bilbao und Hannover mutig spielenden Augsburger zitterten sich die Bälle zu, während das Heimteam selbstbewusst nach vorne spielte. Dabei hatte FCA-Coach Markus Weinzierl mit seiner Aufstellung selbst eine offensive Ausrichtung vermuten lassen. Die verletzten Raul Bobadilla und Tobias Werner standen zwar gar nicht erst im Kader, dafür spielten aber die offensiven Ja-Cheol Koo, Dong-Won Ji, Alexander Esswein und Tim Matavz von Beginn an. Doch zu ihnen gelangte der Ball nur im Ausnahmefall. Vornehmlich zirkulierte er durch die Reihen der Gladbacher. Die genossen dabei allerdings auch bislang unbekannte Freiräume, schafften es die Augsburger doch kaum ein Mal, in einen Zweikampf zu kommen. Das Mittelfeld um den wiedergenesen Daniel Baier war lediglich in rot gewandete Staffage für die Gladbacher. Der Halbzeitpfiff: Erlösung für den FCA.

    Nach der Pause ließen es die Borussen ruhiger angehen und die Augsburger nahmen die gegnerische Hälfte tatsächlich aktiv in Augenschein. Folge der Bemühungen war ein Foulelfmeter, den Paul Verhaegh verwandelte (51.). Im Anschluss gestaltete sich das Geschehen ein wenig offener, die besseren Chancen hatten aber aufgrund des fortdauernd abenteuerlichen Defensivverhaltens der Augsburger weiterhin die Heimmannschaft. Weil aber Xhaka eine Viertelstunde vor Schluss einen weiteren Elfmeter verursachte und Verhaegh abermals traf, kam überraschenderweise noch so etwas wie Spannung auf.

    Borussia Mönchengladbach Sommer – Korb, Christensen, Dominguez, Wendt – Xhaka (77. Nordtveit), Dahoud – Herrmann (56. Hahn), Johnson (59. Traoré) – Stindl, Raffael

    FC Augsburg Hitz – Verhaegh, Hong, Klavan, Stafylidis (46. Feulner) – Baier, Kohr (80. Mölders) – Esswein (71. Max), Koo, Ji – Matavz

    Tore 1:0 Johnson (5.) , 2:0 Xhaka (17.), 3:0 Stindl (19.), 4:0 Dahoud, 4:1 Verhaegh (51./FE), 4:2 (75./FE)

    Zuschauer 40511 Schiedsrichter Siebert (Berlin)

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