Als der FC Augsburg vor fast genau einem Jahr seine neuen Trikots präsentierte, da sorgte der Präsentationsvorschlag von Hauptsponsor Alko für mehr Aufsehen als die neuen Shirts. Denn die Spieler Tobias Werner, Daniel Baier und André Hahn wurden damals von hübschen weiblichen Modells begleitet, deren Oberkörper das jeweils gleiche Trikot trugen, nur war das mittels Bodypainting auf die nackte Haut gesprüht.
Gestern stand wirklich das Trikot im Mittelpunkt, als Punkt 15.30 Uhr Daniel Baier, Tobias Werner und Sascha Mölders die neue Kollektion im Einrichtungshaus Segmüller in Friedberg vorstellten. Denn die neue Kollektion kommt auch von einem neuen Ausrüster: Nach vier Jahren löst der US-Weltkonzern Nike das schwäbische Familienunternehmen Jako ab. Dies hat natürlich auch seinen Preis. Mit 74,95 Euro sind sie fünf Euro teurer als das Vorgängermodell. Trotzdem kommen die neuen Trikots bei den rund 200 FCA-Fans gut an. „Mir gefällt besonders das weiße Heimtrikot“, sagt der zehnjährige Kevin.
An den Vereinsfarben orientiert
Denn in der kommenden Saison spielt der FCA wieder zu Hause im traditionellen Weiß-rot. Auswärts tritt er in Grün an, das Ausweichtrikot ist dunkel gehalten. „Wir haben uns an den Vereinsfarben orientiert und die Trikots möglichst schlicht gehalten, damit natürlich auch der Sponsor gut zur Geltung kommt“, sagt Rolf Gramer von der Firma Nike. Die Auswahl wurde zusammen mit der FCA-Führung, aber auch mit einigen Spielern getroffen.
Das Unaufgeregte und der weitere Schnitt kommen gut an, auch bei Daniel Baier. „Ich spiele sehr gern mit Nike und ich finde alle drei sehr gut gelungen“, freute sich der Mittelfeldspieler über den neuen Ausrüster. Der Dauerspieler, er absolvierte alle 34 Bundesliga-Partien von der ersten bis zur letzten Minute, persönlich braucht auch das körperbetonte Stretchmaterial nicht. „Ich bin zufrieden, dass es nicht so eng am Körper liegt“, sagt Baier.
Dass das dunkle Ausweichtrikot nicht im Europapokal zum Einsatz kommt, schmerzt Baier auch über 50 Tage nach dem letzten Spieltag noch. „Wenn man kurz vor so einem Wahnsinn wie Europa League steht und es wegen einem Punkt verpasst, dann ist man schon ein wenig traurig.“ Am Ende fehlte ein Punkt auf den FSV Mainz 05.
Reuter: Klassenerhalt bleibt das Saisonziel
Was in der kommenden Saison seine Ziele mit dem FCA sind, darüber will Baier vor dem heutigen Trainingsauftakt noch nicht spekulieren. Immerhin sind es noch fast zwei Monate bis zum Bundesligaauftakt (23. oder 24. August) bei der TSG 1899 Hoffenheim. „Es ist noch so lange hin, mein Ziel ist es erst einmal, fit und verletzungsfrei durch die Vorbereitung zu kommen. Über die Ziele können wir uns unterhalten, wenn es losgeht.“
Sportmanager Stefan Reuter hat seine Messlatte schon festgezurrt. „Wir müssen wieder drei Teams suchen, die am Ende hinter uns liegen.“ Der Klassenerhalt ist das denkbar niedrigste Level, aber durchaus realistisch. Denn mit André Hahn hat der FCA den wichtigsten Offensivspieler der Vorsaison an Gladbach verloren. Dem steht bisher mit Markus Feulner nur ein Neuzugang aus dem Defensivbereich gegenüber.