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FC Augsburg: Das sagt "King Hong" über sein Comeback

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Das sagt "King Hong" über sein Comeback

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    Augsburgs Torschütze zum 1:2 Jeong-Ho Hong (l) jubelt mit Jeffrey Gouweleeuw.
    Augsburgs Torschütze zum 1:2 Jeong-Ho Hong (l) jubelt mit Jeffrey Gouweleeuw. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

    Normalerweise schart sich nach einem Fußball-Spiel ein Rudel Journalisten um den Schützen des Siegtors. Doch Jeong-Ho Hong, der Schütze zum 2:1-Sieg des FCA gegen Werder Bremen, brauchte da keine Angst zu haben. Er spricht so gut wie kein Deutsch, dazu ein schlechtes Englisch, und die meisten Reporter, die beim FC Augsburg auf der Matte stehen, sind der koreanischen Sprache nicht mächtig.

    Deshalb lehnte Hong nach dem Spiel gegen Bremen lässig an einem Stadionpfeiler in den Katakomben und plauderte exklusiv mit einer hübschen Reporterin aus Südkorea. Doch die Kollegen sind schon allein von Berufs wegen neugierig. Ausgerechnet der Innenverteidiger Hong, der in jüngster Zeit einige Auftritte hinlegte, die einem das Gruseln lehrten, war beim 2:1-Sieg in Bremen der Topstar des Nachmittags.

    Als ihn sein Trainer Markus Weinzierl nach 85. Minuten für Christoph Janker einwechselte, dachte der Coach wohl eher daran, die Abwehr zu stabilisieren und den 1:1-Spielstand über die Zeit zu retten. Doch es kam viel besser. Hong dachte gar nicht daran, sich in die hinteren Reihen zu stellen. Bei einem Freistoß, der von Daniel Baier ausgeführt wurde, mogelte er sich nach vorne und traf schließlich eine Minute, nachdem er den Rasen betreten hatte, mitten ins Bremer Herz.

    FCA besiegt Werder Bremen mit 2:1

    Da Asiaten nicht nur als überaus freundliche Menschen gelten, sondern das auch sind, bot sich die Kollegin aus Südkorea als Übersetzerin an. „Es war zuletzt eine harte Zeit für mich und ich habe sehr viel Druck gehabt. Ich hoffe, ich habe mich davon befreit und bin jetzt total glücklich“, ließ der 26-jährige Hong über sie mitteilen. Dann grinste „King Hong“: „Wir schauen jetzt, dass wir noch alle restlichen fünf Spiele gewinnen und in der Liga bleiben.“

    Schließlich erzählte Hong noch, wie der Treffer zustande kam: „Vor dem Freistoß hat Caiuby mir gesagt, dass ich hinter ihm im Rückraum bleiben soll und das hat dann gepasst.“ Natürlich ist der Brasilianer Caiuby auch kein Intimkenner der südkoreanischen Sprache. Ist aber auch nicht nötig. Die Übersetzerin klärt auf: „Hong kann zwar nicht deutsch sprechen, aber er versteht das meiste.“

    Doch nicht nur Hong war ein Gesprächsthema nach diesem wichtigen 2:1-Sieg in Bremen. Mit Daniel Opare gab einer sein Punktspieldebüt, der schon auf der Abschussliste von Markus Weinzierl stand. Dabei galt der Verteidiger, der im Sommer vom FC Porto kam, lange als große Hoffnung. Doch den Durchbruch schaffte Opare nie.

    Daniel Opare: Gelungener Auftritt in der Verteidigung

    Als der Ghanaer auch noch ein wichtiges Abschlusstraining vor der Partie in Darmstadt versäumte, platzte Weinzierl der Kragen. Er plante nicht mehr mit ihm und ließ ihn individuell trainieren. Doch die Not ist momentan groß beim FCA. Deshalb gab der Trainer seinem Spieler während der Woche eine zweite Chance im Mannschaftstraining. Vor allem rechts auf der Verteidigerposition hat Augsburg personelle Probleme.

    Paul Verhaegh ist verletzt. Deshalb sollte in Bremen Christoph Janker hinten spielen. Aber da sich Dominik Kohr vor dem Bremer Spiel im Training einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte, musste Weinzierl umdisponieren. Janker spielte im defensiven Mittelfeld und Opare durfte erstmals in einem Punktspiel auflaufen. Seine Leistung war durchaus ansehnlich, allerdings sah er beim 1:0 für Bremen nicht gut aus. Dennoch, die Kollegen waren zufrieden. „Respekt, wie er sich präsentiert hat. Für seinen ersten Einsatz war das schon ordentlich. Wir haben ihn aber auch toll aufgenommen. Das ist ein weiteres Zeichen, dass unsere Mannschaft intakt ist“, lobte ihn Mitspieler Halil Altintop. Auch Weinzierl hatte an Opares Leistung nicht viel auszusetzen: „Er hat ein gutes Spiel gemacht und wir haben gewusst, dass wir ihn bringen können. Er hat die Sache gut gelöst.“

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