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FC Augsburg: Das nicht immer perfekte "System Baum"

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Das nicht immer perfekte "System Baum"

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    Manuel Baums Handschrift wird im Spiel des FC Augsburg immer erkennbarer.
    Manuel Baums Handschrift wird im Spiel des FC Augsburg immer erkennbarer. Foto: Ulrich Wagner

    Die Enttäuschung war riesig. Als Schiedsrichter Sascha Stegemann am Samstag die Partie des FC Augsburg gegen abpfiff, war selbst das Herzstück der Fans, der M-Block, konsterniert. Nie und nimmer hätte man geglaubt, dass sich der FCA in diesem Spiel noch die Butter vom Brot nehmen lässt.

    Am Ende ging dem FCA gegen Hannover der Saft aus

    Im Nachhinein war dieses 1:2 aber vielleicht doch nicht so sensationell. Schließlich ging der FCA auch ein großes Risiko. Von Beginn an ließ Trainer Manuel Baum ein hohes Tempo spielen. Das furiose Pressing und das ständige Attackieren des Gegners von der ersten Minute an brachte eine Woche zuvor schon die TSG Hoffenheim und deren Trainer Julian Nagelsmann schier zur Verzweiflung (hier gibt's die Spielernoten). Auch Hannover 96 litt lange Zeit unter diesem hartnäckigen System der Heimelf. Eigentlich wäre wohl alles perfekt für Augsburg gelaufen, wenn der FCA aus der Vielzahl seiner Möglichkeiten irgendwann ein zweites Tor gemacht hätte. Doch dann ist passiert, was nicht auszuschließen war. Dem FCA ging etwas der Saft aus. Nach einer Stunde merkte man dem Team den Kräfteverschleiß an. "Das ist klar. So ein hohes Tempo kannst du nicht über 90 Minuten gehen. Das kostet Kraft", meinte hinterher FCA-Manager Stefan Reuter. Man könnte jetzt auch zu der Analyse kommen, dass ein Fehler im "System Baum" zugrunde liegt.

    Tatsächlich zahlte der FCA am Ende mit der Niederlage einen hohen Preis, aber Augsburg bot seinen Fans fast über 60 Minuten spektakulären Fußball. Schnörkellos und ohne langweiliges Ballgeschiebe. Es war ja auch der Anspruch der Vereinsführung, den FCA nach der Zeit unter Baums Vorgänger Dirk Schuster wieder attraktiver zu machen. Jetzt kristallisiert sich immer mehr eine Handschrift heraus. Allerdings besteht natürlich das Problem, dass ein "System Baum", siehe Hannover 96, auch Leiden verursachen kann. Damit muss der FCA in dieser Saison immer mal rechnen. Die Formel attraktiv = siegreich, kann nicht immer aufgehen.

    FCA-Knipser Finnbogason steckt in einer Torkrise

    Momentan hat der FCA aber auch das Problem, dass sein "Knipser" Alfred Finnbogason in einer Torkrise steckt. Seit fünf Spieltagen wartet der Isländer nun auf sein fünftes Saisontor. Zuletzt hatte Finnbogason beim 3:0-Erfolg über den 1. FC Köln mit einem "Dreierpack" geglänzt. Chancen waren auch zuletzt vorhanden. In Hoffenheim scheiterte der Stürmer aus kurzer Distanz am Pfosten, und auch gegen Hannover hatte der 28-Jährige bereits nach sechs Minuten eine dicke Möglichkeit. Doch nachdem Finnbogason mit seinem Heimatland Island die Qualifikation zur WM in Russland "rockte", wirkte er zuletzt in der Bundesliga etwas platt. Das entging am Samstag auch Stefan Reuter nicht: "Alfred muss, wie auch unsere anderen Nationalspieler, wieder in seinen Rhythmus kommen. Er muss konzentriert weiter trainieren und sich wieder in die Verfassung bringen. Dann wird die Leichtigkeit im Abschluss auch wieder zurückkommen."

    FC Augsburg gegen Hannover: Das Spiel in Bildern

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