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FC Augsburg: Das ist der FCA-Gegner: Max Kruse ist Union Berlins Hoffnungsträger

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Das ist der FCA-Gegner: Max Kruse ist Union Berlins Hoffnungsträger

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    Neu bei Union Berlin: Ex-Nationalspieler Max Kruse.
    Neu bei Union Berlin: Ex-Nationalspieler Max Kruse. Foto: Annette Riedl, dpa

    Schweizern wird ein Hang zur Diplomatie nachgesagt. In ihrem Wesen scheint verankert, sich möglichst neutral zu verhalten. Und so verwundert es wenig, dass Urs Fischer, 54, eine zurückhaltende Position einnimmt, als er auf das Torhüterduell angesprochen wird. "Beide sind sehr gut. Ich werde sie nicht miteinander vergleichen, weil das einem von beiden nicht gerecht werden würde", erklärt der Trainer von Union Berlin. Wenn nicht Fischer, so werden andere vergleichen. Allein wegen dieser  Vorgeschichte.

    Geräuschvoll hatten Andreas Luthe und Rafal Gikiewicz ihre Arbeitsplätze im Sommer getauscht. Zunächst schloss sich Gikiewicz dem FC Augsburg an, später ging Luthe zu Union Berlin. Während Gikiewicz sich bei seinem ehemaligen Verein nicht wertgeschätzt fühlte, ergriff Luthe die Chance, im gehobenen Profialter Stammkraft in der ersten Liga zu werden. Der Spielplan der Fußball-Bundesliga sieht vor, dass bereits am Samstag das Wiedersehen unter ehemaligen Kollegen ansteht (15.30 Uhr/Sky).

    Berliner Fans feierten Gikiewicz als "König von Köpenick"

    Im Vorfeld bemühen sich die Parteien, die Emotionen aufs Spiel zu beschränken. Sowohl für den einen als auch den anderen Torhüter wird es ein außergewöhnliches Spiel. Gespannt sein darf man auf die Reaktion der Berliner Fans, knapp 5000 dürfen in die Spielstätte An der Alten Försterei. Welchen Empfang bereiten sie ihrem "König von Köpenick"? Gikiewicz hat zwei erfolgreiche Jahre in Berlin erlebt, ähnlich beurteilt Luthe seine vier Jahre in Augsburg.

    Die Torhüter und die ehemaligen Mitspieler wissen viel voneinander. Wem dies zum Vorteil gereicht, vermag Luthe nicht zu sagen. In Unions Klub-TV betonte der 33-Jährige: "Das kann man aus zwei Perspektiven sehen: Augsburgs Stürmer kennen mich, ich kenne die Jungs." Bislang habe Luthe die Erwartungen erfüllt, meint Unions Trainer Fischer. Er strahle Ruhe aus, würde seine Mitspieler aber auch pushen, "wenn er lauter werden muss".

    Andreas Luthe: "Augsburgs Stürmer kennen mich, ich kenne die Jungs."
    Andreas Luthe: "Augsburgs Stürmer kennen mich, ich kenne die Jungs." Foto: Michael Dalder, dpa (Archiv)

    Luthe war eine Personalie dieses Sommers, eine andere war Max Kruse. In 250 Bundesliga-Spielen hat er für Freiburg, Mönchengladbach, Wolfsburg und Bremen 74 Treffer erzielt; in 14 Länderspielen war er vier Mal erfolgreich. Kruse ist stets seinen eigenen Weg gegangen. Auf dem Platz sorgten seine Tore für Aufsehen, abseits des Rasens seine Liebe zum Pokerspiel. In diesem Zusammenhang vergaß er einmal in einem Taxi 75.000 Euro. Während Kruse früher teils als Skandalprofi galt, trägt er nun das Image eines Kultkickers. Geholfen hat ihm eine Medienstrategin. "Am Ende kommt es im Fußball, wie in jedem anderen Job, auf Leistung an. Wie du diese Leistung auf den Platz bringst, sollte jedem außenrum eigentlich scheißegal sein", sagte Kruse jüngst im Berliner Kurier.

    Andersson wechselte zum 1. FC Köln

    Auf Kruse ruhen nun verstärkt die Berliner Hoffnungen, dass die zweite Saison den erneuten Klassenerhalt bringt. In der ersten Bundesligasaison garantierte der Schwede Sebastian Andersson Tore und Erfolge, vor ein paar Tagen wechselte dieser jedoch für 6,5 Millionen Euro Ablöse zum 1. FC Köln.

    Trainer Fischer hebt Kruses Torgefahr hervor, bemüht sich aber sogleich, die Erwartungen an Kruse zu dämpfen. Der 54-Jährige hält es wie seine Kollegen aus der Bundesliga: Seine Auskunftsbereitschaft endet, wenn Journalisten nach dem zur Verfügung stehenden Personal fragen. Ob Kruse gegen Augsburg auflaufen wird, lässt Fischer daher offen. "Schauen wir mal, ob es für den Kader reicht."

    Wir haben FCA-Stürmer Florian Niederlechner getroffen – und mit ihm über die kommende Bundesliga-Saison gesprochen. Hier können Sie sich die Podcast-Folge anhören:

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