Die vergangenen Monate waren für Jan-Ingwer Callsen-Bracker sehr schwierig. Eine langwierige Knieverletzung setzte den Profi des FC Augsburg außer Gefecht. Als die Mannschaft in die neue Saison startete, saß der 28-jährige gebürtige Schleswig-Holsteiner nur auf der Tribüne. Doch in den vergangenen Wochen arbeitete er sich mit dem ihm eigenen Ehrgeiz wieder an das Team heran. Nach dem 1:0-Pokalsieg beim SC Preußen Münster stand Callsen-Bracker wieder im Mittelpunkt. In der 69. Minute gelang ihm mit einem präzisen Weitschuss das „Tor des Tages“.
Kein Wunder, dass Callsen-Bracker in den Katakomben des Preußen-Stadions über das ganze Gesicht strahlte. Er untermauerte seinen Ruf, der Mann für die ganz wichtigen Tore zu sein. „Schon in der vergangenen Saison hat jedes Tor von mir Punkte eingebracht“, sagte er und erinnerte an seine Volltreffer gegen Mainz, Berlin, Mönchengladbach und in Hannover.
Callsen-Bracker: Der Mann für die wichtigen Tore
Am Klassenerhalt des FCA war der Defensivallrounder maßgeblich beteiligt. Diesmal bescherte sein Schuss in der 69. Minute zwar keine Zähler, aber den Einzug in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Dabei spielte er in Münster nicht auf seiner Wunschposition im defensiven Mittelfeld, sondern agierte als rechter Verteidiger.
Er profitierte dabei von Dominik Reinhardts Verletzung. Manchmal sind ja Entscheidungen, die aus der Not geboren sind, nicht die schlechtesten. Ansprüche stellt der Profi trotz seiner starken Leistung nicht: „Egal, wo ich spiele. Hauptsache, wir bleiben in der Bundesliga“, sagte er in Münster.
Den vierten Einzug seines Klubs nacheinander ins Pokal-Achtelfinale wertete Callsen-Bracker als Signal für die schwerere Aufgabe am Samstag bei Hannover 96: „Dieser Sieg wird uns Selbstvertrauen geben.“
Wer soll gegen Hannover spielen? Stellen Sie Ihre Wunschformation auf!
Es war schon früh am Mittwochmorgen, so kurz vor halb drei, als die Augsburger Pokalhelden wieder zu Hause waren. Nach dem Sieg im Münsterland und dem Einzug ins Achtelfinale reiste der Tross des Bundesligisten vom Flughafen Münster-Osnabrück noch in der Nacht per Charterflug nach Ingolstadt und von dort aus mit dem Bus nach Augsburg zurück. Für dieses außergewöhnliche Reiseprogramm gab es einen simplen Grund. Man wollte die Strapazen für die Spieler so gering wie möglich halten, denn am heutigen Freitag geht es mit der Bahn schon wieder nach Hannover, berichtete Manager Jürgen Rollmann.