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FC Augsburg: Daniel Baier will mehr als gute Kritiken

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Daniel Baier will mehr als gute Kritiken

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    Daniel Baier will mit dem FC Augsburg in der Tabelle so weit wie möglich oben bleiben. Deshalb ärgerte ihn die unnötige 1:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen umso mehr.
    Daniel Baier will mit dem FC Augsburg in der Tabelle so weit wie möglich oben bleiben. Deshalb ärgerte ihn die unnötige 1:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen umso mehr. Foto: Fred Schöllhorn

    Daniel Baier war am Mittwochabend nach der 1:3 (0:1)-Niederlage gegen Bayer richtig angefressen. Doch der 29-jährige Mittelfeldstratege des FC Augsburg durchkreuzte nicht wortlos die Mixed-Zone wie einige seiner Kollegen, sondern stellte sich vor die ihm entgegengestreckten Mikrofone. Und ließ seinem Frust freien Lauf: „Nach dem 1:1 müssen wir mit 2:1 oder sogar 3:1 in Führung gehen. Danach machen wir zwei krasse individuelle Fehler, und dann verlierst du so ein Spiel, obwohl wir Leverkusen klar dominiert haben.“

    Es spricht für Baier, dass er im März 2014 nicht mehr damit zufrieden ist, gegen eines der Spitzenteams gute Kritiken zu bekommen, aber keine Punkte. 39 Zähler haben bei ihm Lust auf mehr gemacht. Lust auf Europa. „Wenn man die Tabelle lesen kann, hätten wir mit einem Sieg einen Punkt mehr als Mainz gehabt. Mit einem Sieg dort wären es dann vier Punkte gewesen“, sagte Baier. Am morgigen Samstag tritt der FCA beim direkten Tabellenvordermann FSV (41 Punkte) an.

    Individuelle Klasse besiegt das bessere Kollektiv

    Doch Leverkusen spielte in den entscheidenden Sekunden nicht mit. Stefan Kießling machte aus dem Nichts das 1:0 (11.). Und das 1:1 durch Tobias Werner (59.) beantwortete der Werksklub durch einen Doppelschlag von Heung-Min Son (80.) und Emre Can (83.). Da blitzte die individuelle Klasse kurz auf und besiegte das bessere Kollektiv – drei Chancen, drei Tore. Ist das der Unterschied zwischen dem FCA und einem Spitzenteam? Baier antwortete kurz: „Anscheinend schon. Heute war es auf jeden Fall so.“ Dabei war der FCA ganz nahe dran. Werner vergab zweimal in aussichtsreicher Position, zweimal klärte Bayer auf der Linie. Es hätte alles entschieden sein können, bis die Gäste zwei Fehler gnadenlos ausnützten.

    Trotzdem, der FCA kann als Achter nach dem 28. Spieltag den turbulenten Abstiegskampf aus sicherer Entfernung betrachten. Ein kostbares Gut, das Baier nicht aufgeben möchte. „Wir sind weiter mittendrin, und ich persönlich will da auch bleiben.“

    Philp war selbst überrascht

    Vielleicht wäre es am Mittwoch auch besser gewesen, nach dem 1:1 nicht mit aller Macht auf den Führungstreffer zu drücken. Doch Weinzierl ließ seine entfesselten Kicker weiter nach vorne spielen. Darum wechselte er auch direkt nach dem Ausgleich den wiedergenesenen Paul Verhaegh ein und Ronny Philp aus. Philp, der das 1:1 mit seiner Flanke auf Werner vorbereitet hatte, war selbst überrascht: „Ich hatte keine Probleme. Aber der Trainer wird sich schon etwas dabei gedacht haben.“ Hat Weinzierl auch: „Ich wollte mit Paul offensiv wieder Akzente setzen.“

    Er wollte alles, am Ende blieb nichts. Wie gegen Schalke. Damals besiegte Klaas-Jan Huntelaar mit zwei Toren den FCA im Alleingang, diesmal waren es Kießling und Son. Solche Stürmer hat der FCA nicht. Das weiß auch Weinzierl: „Es ist klar, dass wir keinen Stürmer mit einer Torgarantie wie Kießling haben. Wir leben vom Kollektiv, und das funktioniert. Wir haben Leverkusen dominiert.“ Doch anstatt Punkte gab es nur wieder gute Kritiken.

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