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FC Augsburg: Daniel Baier erwartet eine schwierigere Rückrunde für den FCA

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Daniel Baier erwartet eine schwierigere Rückrunde für den FCA

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    Über 20 Mal war Daniel Baier bisher schon im Trainingslager. Derzeit macht er sich mit dem FCA fit für die Rückrunde.
    Über 20 Mal war Daniel Baier bisher schon im Trainingslager. Derzeit macht er sich mit dem FCA fit für die Rückrunde. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Entspannt sitzt Daniel Baier im bequemen Sessel in der Lobby des Grand-Hotels Costa Adeje. Als Fußballprofi ist er es gewohnt, gehoben zu nächtigen. Seiner Arbeit geht der 33-Jährige mitunter an Orten nach, an denen Touristen Urlaub machen. Derzeit hält er sich mit dem Bundesligisten FC Augsburg auf Teneriffa auf, einer der Kanarischen Inseln. Die Sonne scheint, sie glitzert auf dem Meer, eine leichte Brise lässt Palmenblätter wackeln. Dennoch gesteht Baier: Ginge es nach ihm, er wäre lieber zu Hause bei seiner Familie. Bei seinen Kindern Louisa und Zoé Elea und seiner Frau Joelle.

    „Ich würde das Trainingslager jetzt nicht brauchen“, betont er. Einen großen Vorteil sieht Baier allerdings im Aufenthalt auf Teneriffa: die hervorragenden Bedingungen, die er und seine Mannschaft vorfinden. Während in der Heimat zuletzt ein Sturm tobte, bereiten sich die Augsburger ungestört auf der gepflegten „Tenerife Top Training“-Anlage im Südwesten der Insel auf die Rückserie vor.

    Andere Klubs tun es dem FCA gleich, sie stimmen sich ebenso in wärmeren Gefilden auf die Restsaison ein. Die Trainer heben stets die Bedeutung eines Trainingslagers hervor, die über die Trainingseinheiten hinausgeht. FCA-Trainer Manuel Baum schätzt vor allem die permanente Nähe zu den Spielern, die beiläufige Gespräche zulässt – fernab von Mannschaftsbesprechungen und Gegneranalyse. Baier hat das alles so, oder so ähnlich, schon oft erlebt.

    Vor fünf Jahren hatte kaum einer noch an den FCA geglaubt

    Kein anderer Spieler gehört dem Kader des FCA länger an, rund 20 Trainingslager hat er mitgemacht, verweilte zu diesem Zweck in Südtirol, Österreich, Spanien oder England. Bei Baier nimmt ein Trainingslager im Sommer einen höheren Stellenwert ein als im Winter. Neuzugänge werden in die Mannschaft integriert, es entwickeln sich Hierarchien und ein Mannschaftsgefüge, das auch Misserfolg standhalten soll.

    „Sich im Sommer besser kennenzulernen ist wichtig“, sagt Baier daher. Nach einer guten Vorrunde mit 24 Punkten haben die Augsburger die Voraussetzungen für den Klassenerhalt geschaffen. Entsprechend gut gelaunt wirken Spieler, Trainer und Verantwortliche dieser Tage am Fuße des Teide, des höchsten Berges Spaniens. Baier hat es schon anders erlebt. Vor fünf Jahren. In der ersten Saison unter Trainer Markus Weinzierl überwinterte der FCA in der Tabelle mit neun Punkten auf dem vorletzten Platz.

    Kaum einer glaubte noch, Augsburg könnte die restlichen Begegnungen nutzen, um die Liga zu halten. Baier erinnert sich, spricht von einer „ganz schweren Situation“. Er fügt aber auch hinzu: „Wir waren immer davon überzeugt, dass wir das noch schaffen können.“ Die Augsburger reisten im Winter ins türkische Belek, dort legten sie die physischen und psychischen Grundlagen für den späteren Klassenerhalt. Manch einer vermutete dahinter den „Geist von Belek“. Ebenso entschieden sich die Augsburger gegen Ende der vergangenen Saison für ein Kurztrainingslager. In Bad Aibling schworen sie sich auf die heiße Phase im Kampf gegen den Abstieg ein. Letztlich mit Erfolg. Auf Teneriffa verspürt noch niemand einen gewissen „Geist“. Baier vermittelt den Eindruck, dieser sei diesmal auch nicht unbedingt nötig. Warum sollte es schließlich in der Rückrunde schlechter laufen?

    Die anderen Mannschaften werden den FCA "auf dem Schirm haben"

    Doch Baier gibt den Mahner, noch hätte man sein Saisonziel schließlich nicht erreicht. Der Routinier im Augsburger Trikot rechnet damit, dass die anderen Mannschaften den FCA nach der starken Vorrunde noch ernster nehmen als bisher. Baier begründet: „Sie werden uns auf dem Schirm haben und nehmen unsere Stärken wahr.“ Der 33-Jährige hält nichts davon, das Saisonziel anzupassen, ehe nicht der Klassenerhalt geschafft ist. Die Vorrunde habe gezeigt, jedes Spiel sei umkämpft und könne schnell in die eine oder andere Richtung laufen. „Das ist eine Warnung für uns.“

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