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FC Augsburg: Daniel Baier erlebt ein schmerzhaftes Jubiläum

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Daniel Baier erlebt ein schmerzhaftes Jubiläum

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    Daniel Baier erlebte gegen Werder Bremen kein schönes Jubiläums-Spiel.
    Daniel Baier erlebte gegen Werder Bremen kein schönes Jubiläums-Spiel. Foto: Ulrich Wagner

    Nicht einmal fünf Minuten waren in der Begegnung zwischen dem FC Augsburg und Werder Bremen gespielt, da handelte sich Daniel Baier die erste Verwarnung des Spiels ein. Schiedsrichter Felix Zwayer griff zu härteren Mitteln, nachdem Ermahnungen, endlich Ruhe zu geben, bei Baier keine Wirkung gezeigt hatten. Der Kapitän des FCA hatte erst vor kurzem selbstkritisch eingeräumt, er finde es nicht gut, wenn er sich beim Schiedsrichter beschwert. Nun handelte Baier erneut uneinsichtig und kassierte früh die Gelbe Karte.

    Zumindest wusste Baier, wie er die restliche Spielzeit ohne Platzverweis gestalten musste. „Der Schiedsrichter hat mir attestiert, dass ich keine Gefahr laufe, noch eine Gelbe zu bekommen“, erzählte Baier nach der Partie.

    Auf den 34-Jährigen bezogen, blieb folglich nicht ein vorzeitiger Abgang von diesem Nachmittag hängen, sondern ein Doppel-Jubiläum. Baier bestritt für den FCA sein 250. Bundesligaspiel sowie sein 300. Pflichtspiel. Der Jubilar bestätigte, was er Tage zuvor geäußert hatte: Diese Zahlen würden ihn stolz machen.

    Baier stellt sich nach Patzer vor Torwart Giefer

    Die Begegnung wird Baier in Erinnerung bleiben - aber nicht, weil er Grund zum Feiern hatte. Schließlich gingen er und seine Augsburger Profikollegen durch das 2:3 (1:2), wie schon am Wochenende zuvor, als Verlierer vom Rasen. Und, ebenfalls wie am Wochenende zuvor, sollte Fabian Giefer eine entscheidende Figur sein. In Mainz hatte der Torhüter zweimal bei Flanken danebengegriffen, nun rutschte ihm eine harmlose Hereingabe unter dem Körper hindurch, sodass Bremens Klaassen wenig Mühe hatte zum Siegtreffer zu vollenden.

    Baier wusste die Situation einzuschätzen, sprach mit reichlich Ironie gegenüber den Medienvertretern von einem „schönen“ Thema. Baier gab den vorbildlichen Kapitän, der sich vor seinen Mitspieler stellt. „Wenn ich alle Fehler von mir auflisten würde, wären das ein paar mehr. Nur spiele ich im Mittelfeld, dort ist das nicht so dramatisch wie beim letzten Mann.“

    Danach gefragt, wie die Mannschaft mit Giefer umgehen werde, antwortet Baier mit reichlich Galgenhumor: „Er muss alleine trainieren, fährt alleine nach München. Ob mit Bus oder Zug, ist mir egal.“ Ernsthaft fügte Baier hinzu, er biete jegliche Unterstützung an, die Giefer sich wünsche. Mitspieler Michael Gregoritsch ergänzte, dieser müsse selbst entscheiden, was ihm am meisten hilft.

    Das Missgeschick durchkreuzte just jene Phase, in der den Augsburgern zuzutrauen war, einen 0:2-Rückstand noch in einen Erfolg umzuwandeln. Mit der Art und Weise, wie man aufgetreten sei, sei er absolut einverstanden gewesen, meinte Baier. Er ärgerte sich aber über zu einfache Gegentore und die mangelhafte Chancenverwertung. 21 Torschüsse gaben die Augsburger während der Partie ab, nur zweimal fand der Ball nach Abschlüssen von Ja-Cheol Koo (45.+2) und Philipp Max (47.) den Weg ins Gästetor. Ähnlich sah es Michael Gregoritsch, der selbst an Torchancen beteiligt war und kurz vor Schluss noch mit einem Kopfball am Pfosten gescheitert war. Sinngemäß erklärte Gregoritsch, Giefers Fehler hätte gar nicht derart ins Gewicht fallen müssen, wenn man vorher in Führung gegangen wäre.

    FC Augsburg tritt am Dienstag beim FC Bayern an

    Den Augsburger bleibt wenig Zeit, sich mit der Niederlage gegen ungemein effektive Bremer zu beschäftigen. Der Terminplan der Bundesliga sieht Begegnungen unter der Woche vor, bereits am Dienstag tritt der FCA beim Meister FC Bayern an (20.30 Uhr). Augsburg ist klarer Außenseiter gegen den Tabellenführer, der mit vier Siegen in vier Spielen in die Spielzeit gestartet ist. Die Schwere der Aufgabe ist den Augsburgern bewusst, Baier findet dennoch einen positiven Ansatz. „Vielleicht ist es nicht schlecht, dass wir am Dienstag gleich das nächste Spiel haben, um etwas gutzumachen.“

    Gregoritsch wollte möglichst unmittelbar nach der bitteren Niederlage, als er die Augsburger Kabine verlassen hatte, den Fokus auf die Partie in München legen. „Wir wollen versuchen, ihnen das Leben so lange wie möglich schwer zu machen.

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