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FC Augsburg: Daniel Baier - Vom Abstellgleis in die Warteschleife

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Daniel Baier - Vom Abstellgleis in die Warteschleife

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    Daniel Baier (25) hat derzeit beim FCA nicht viel zu lachen. Er kam in der Winterpause vom VfL Wolfsburg zurück, um zu spielen, doch bei den letzten beiden Spielen stand er nicht einmal im Kader. (Foto: Fred Schöllhorn)
    Daniel Baier (25) hat derzeit beim FCA nicht viel zu lachen. Er kam in der Winterpause vom VfL Wolfsburg zurück, um zu spielen, doch bei den letzten beiden Spielen stand er nicht einmal im Kader. (Foto: Fred Schöllhorn) Foto: Fred Schöllhorn

    Die aktuellen Aufstellungen sind im Presseraum der Impuls-Arena vor den Spielen des FC Augsburg ein begehrtes Gut. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Anpfiff steht dann schwarz auf weiß geschrieben, wen FCA-Trainer Jos Luhukay von Beginn an spielen lässt, wen er auf die Bank beordert und wen er gar nicht berücksichtigt.

    Als beim Spiel gegen Paderborn die Aufstellung verteilt wurde, trafen sich die fragenden Blicke besonders der Augsburger Journalisten. Denn ein Name fehlte schon zum zweiten Mal hintereinander: Daniel Baier (25).

    Dabei schien der FCA mit dem Mittelfeldspieler Ende Januar noch ein Schnäppchen gemacht zu haben. Kurz vor Ende der Wechselfrist kehrte der 25-Jährige vom Bundesligisten VfL Wolfsburg zurück in die zweite Liga zum FCA und unterschrieb einen Vertrag über zweieinhalb Jahre. Erst im Sommer 2009 hatte Wolfsburg Baier nach einer einjährigen Ausleihe zurückbeordert. Viele FCA-Fans weinten ihm eine Träne nach. 23 meist überzeugende Zweitliga-Spiele hatte Baier in der Saison 08/09 für den FCA absolviert. Höhepunkt war sein Zauber-Tor beim Auswärtssieg bei seinem Ex-Verein, dem TSV 1860 München, in der Allianz-Arena.

    Doch unter Trainer Armin Veh fand sich Baier in Wolfsburg schnell auf dem Abstellgleis wieder. Es fehlte nicht viel, doch Baier konnte sich im Starensemble der Niedersachsen nicht durchsetzen. Der FCA streckte seine Fühler wieder aus, doch Veh hielt an Baier fest. Erst als Veh entlassen wurde, ging es schnell. Es schien alles optimal zu laufen. Bei Union Berlin durfte Baier gleich von Beginn an ran. Doch die Premiere misslang. Baier überzeugte nicht und zu allem Übel sah er kurz vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte.

    Seitdem kreist er in der Warteschleife. "Natürlich habe ich mir das anders vorgestellt", sagt Baier. "Aber ich habe in Berlin nicht gut gespielt und bin auch noch vom Platz geflogen." Warum er derzeit nicht einmal im Kader ist, weiß Baier nicht: "Der Trainer braucht es auch nicht begründen. Fakt ist, ich habe ein halbes Jahr nicht gespielt und bin vielleicht auch noch nicht 100-prozentig fit." Den Kopf in den Sand will Baier aber auf keinen Fall stecken: "Ich bin keiner, der Ärger macht. Der Einzelne ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass die Mannschaft Erfolg hat. Ich werde mich weiter im Training anbieten."

    Dies erwartet auch Trainer Jos Luhukay: "Er sucht noch nach der Integration in der Mannschaft und muss dies im Training tun. Bei Nando Rafael war es ähnlich und der zählt jetzt zum Stammpersonal." Von den Qualitäten Baiers, der hinter den Spitzen oder auch auf der rechten Seite spielen kann, ist er nach wie vor "total überzeugt. Er ist ein toller Kreativspieler." Doch für den Niederländer steht das Kollektiv im Vordergrund. Und dies funktioniert derzeit bestens. Deshalb hat der Trainer auch keinen Grund sein erfolgreiches Gerüst im Team auszuwechseln. Luhukay setzt im Fall Baier auf den Faktor Zeit: "Wir haben Daniel nicht für heute oder morgen geholt, sondern für die Zukunft, egal ob 1. oder 2. Liga. Er wird seine Chance bekommen."

    Vielleicht steht der Name Baier ja schon am Samstag in Karlsruhe auf dem Spielberichtsbogen. Von

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