Noch weiß man beim FC Augsburg selbst nicht, was die Zukunft bringen wird. Der Spielbetrieb in der Bundesliga ruht aufgrund der Corona-Epidemie vorerst bis zum 30. April. Trainiert wird in Kleingruppen auf jeden Fall schon einmal. Ob dann aber auch gespielt werden kann? Sicher ist es nicht. Elementar wäre es aber für die Bundesliga. Nur wenn gespielt wird, kommt die nächste Tranche der TV-Gelder sicher. Und genau das macht auch beim FCA einen großen Teil auf der Einnahmeseite aus. Doch trotz der eigenen unsicheren Lage hat der Bundesligist ein mehrteiliges Hilfsprogramm unter dem Motto #augsburghältzusammen2020 auf die Beine gestellt.
So teilte der FCA in der vergangenen Woche rund 9000 Getränkekisten an über 4500 Pflegerinnen und Pfleger aus Augsburg aus. Zusammen mit dem Stadtmarketing hat der Klub eine Spenden-Website aufgebaut (https://spenden-ahz2020.de), auf der Spender direkt einzelne regionale Unternehmen unterstützen können.
Und seit Dienstag greift der FCA auch der Augsburger Tafel unter die Arme, damit diese ihre Unterstützung von bedürftigen Menschen in Augsburg wieder aufnehmen kann. Der Verein hatte zuletzt Probleme. Zahlreiche größtenteils ehrenamtliche, ältere Helfer der Tafel können sich aktuell nicht oder nur eingeschränkt engagieren. Außerdem fehlen derzeit Lebensmittel, die Supermärkte nicht mehr zur Verfügung stellen können.
Neben anderen Helfern unterstützt der FCA die Tafel nun an den gewohnten Ausgabestellen mit Personal. Seit Dienstag werden die Hilfspakete in einer Messehalle gepackt und dann ausgefahren. Darüber hinaus stellt der Bundesligist mit seinen Partnern zusätzlichen Lebensmittelspenden bereit. „Es ist uns ein großes Anliegen, durch Personal, Logistik und Lebensmittelspenden die Wiederaufnahme der Dienstleistungen der Tafel zu unterstützen, denn das kommt Menschen in unserer Stadt direkt zugute, die diese Unterstützung, besonders in diesen schweren Zeiten, dringend benötigen“, sagt Michael Ströll, Geschäftsführer des FCA.
Bürgermeisterin Eva Weber lobt: „Ich finde es großartig, dass der FCA für die Stadt und die Region Verantwortung zeigt und auch in dieser schweren Zeit für die Menschen da ist. Die Tafel Augsburg ist ein sozialer Boden. Deshalb wäre der Ausfall dieser Infrastruktur sehr, sehr schlimm gewesen.“
Auch Fritz Schmidt, 1. Vorstand der Tafel, ist dankbar: „Die Mitarbeiter des FCA helfen uns unter anderem bei der Verteilung der Lebensmittel sowie bei der Ausgabe an die Hilfsbedürftigen. Wir freuen uns, dass wir die Zusammenarbeit in dieser schwierigen Phase weiter ausbauen konnten.“