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FC Augsburg: Callsen-Bracker will sich wieder Stammplatz beim FCA erkämpfen

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Callsen-Bracker will sich wieder Stammplatz beim FCA erkämpfen

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    Nach einer Verletzung hatte sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker zum Saisonende in den FCA-Kader gekämpft. In der neuen Spielzeit will der Verteidiger wieder Stammspieler werden.
    Nach einer Verletzung hatte sich Jan-Ingwer Callsen-Bracker zum Saisonende in den FCA-Kader gekämpft. In der neuen Spielzeit will der Verteidiger wieder Stammspieler werden. Foto: Ulrich Wagner

    Die Bedenken waren groß. Wird Jan-Ingwer Callsen-Bracker überhaupt wieder Fußball spielen können? Es gab nach jenem 10. Dezember im Jahr 2015 etliche Hobby-Ärzte unter den Fußballexperten, die sich ihre Meinung schnell gebildet hatten: Das wird nichts mehr. Diesen Pessimismus konnte man aber keinem verdenken.

    Beim Innenverteidiger des Bundesligisten musste in dieser für den FC Augsburg legendären Europapokalnacht eigentlich alles kaputt sein, als ihn Nikola Ninkovic mit gestrecktem Bein niedermähte. Die ärztliche Diagnose war niederschmetternd. Wenn man Callsen-Bracker zu diesem Zeitpunkt mit einem Fahrzeug verglichen hätte, würde man sagen: Totalschaden. Wadenbeinbruch, zweifacher Bänderriss und ein Knorpelschaden wurden bei ihm festgestellt. Der Zeitpunkt dieser Verletzung machte es doppelt bitter für ihn. Das passierte ausgerechnet in der erfolgreichsten Phase der Vereinsgeschichte. Der FCA jubelte am 10. Dezember 2015 über ein 3:1 bei Partizan Belgrad und zog in die K.-o.-Runde der Europa League ein. Anschließend folgte das Traumlos FC Liverpool. Der Rest ist bekannt.

    Gejammert hat Callsen-Bracker deswegen nie. Der gebürtige Schleswiger zählt zu den Frohnaturen, für die ein Glas eher halb voll als halb leer ist. Der mittlerweile 32-Jährige zog es vor zu kämpfen – und jetzt ist Callsen-Bracker wieder mit an Bord. War er teilweise schon in der abgelaufenen Spielzeit. Vier Spieltage vor Schluss begrüßten ihn die Fans mit stürmischem Applaus, als ihn Trainer Manuel Baum zwei Minuten vor dem Abpfiff gegen Hamburg ins Spiel brachte. Ein paar Mal stand er auch im Kader.

    FC Augsburg belohnte Kampf von Callsen-Bracker

    Belohnt für seinen ausdauernden Kampf wurde er vom Verein. Callsen-Bracker, dessen Vertrag abgelaufen war, unterschrieb Arbeitspapiere für ein weiteres Jahr. Überrascht war er nicht, dass der FCA ihn weiterhin dabeihaben will: „Natürlich ist es im Profifußball etwas Besonderes, wenn ein Klub an dir festhält, wenn du so lange verletzt bist. Allerdings bekam ich schon vorher von Klaus Hofmann, Stefan Reuter und Manuel Baum immer wieder das Signal, dass man gerne mit mir weitermachen will.“

    Außerdem gehe es ihm, wie er sagt, wieder „blendend“. Am Montag startete er zusammen mit seinen Kollegen in die Vorbereitung auf die kommende Saison. „Ich bin topfit und gut erholt. Wir haben vor der Sommerpause Laufpläne für den Urlaub bekommen und diejenigen die nicht so oft gespielt haben, mussten ein bisschen mehr machen“, sagt Callsen-Bracker. Mit seinen beiden Kindern, seiner Frau und seinen Eltern hat er den Urlaub in Südspanien an der Costa de Luz in einem Ferienhaus verbracht.

    Konkurrenz in der FCA-Verteidigung ist groß

    Callsen-Bracker weiß, dass es für ihn eine harte Saison werden wird. In der Innenverteidigung verfügt der FCA mit Hinteregger, Gouweleeuw, Danso, Kacar oder Janker über reichlich Alternativen. „Zu meinen Stärken gehört, dass ich in der Defensive flexibel einsetzbar bin. Konkurrenzkampf ist in der Bundesliga völlig normal. Doch zunächst muss ich erst einmal wieder meine Leistung stabilisieren. Mein Ziel ist klar: Wieder Stammspieler zu werden und auch Verantwortung im Team zu übernehmen.“ Für ihn ist die Vorbereitung vielleicht am wichtigsten.

    Bei Manuel Baum fühlt sich der 32-Jährige gut aufgehoben: „Baum ist ein sehr strukturierter Trainer, der klare Vorstellungen hat, dabei ein gutes Fundament legt und neue Spielideen vermittelt.“ Ohne Fußball ist es bei Callsen-Bracker auch in der Sommerpause nicht gegangen. Die U21-EM in Polen hat er genau verfolgt. „Allein schon wegen Dominik Kohr (er wechselte vom FCA zu Leverkusen, d. Red.), und es hat mich gefreut, dass er im Finale noch zum Einsatz kam. Wir haben uns schon geschrieben“, erzählt Callsen-Bracker. Der Verteidiger lacht: „Es ist doch schön, sagen zu können, dass man mit einem Europameister zusammen in einer Mannschaft gespielt hat. Wenn wir das nächste Mal gegeneinander spielen, muss er auch beweisen, dass er einer ist.“

    Doch das dauert noch eine Weile. Zunächst spielt der FCA in Hamburg, dann zu Hause gegen Mönchengladbach. Man spürt, dass Callsen-Bracker wieder in seinem Element ist: „Ich freue mich darauf, da geht es gleich richtig zur Sache.“

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