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FC Augsburg: Callsen-Bracker sucht jetzt seine Einsatz-Chance beim FCA

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Callsen-Bracker sucht jetzt seine Einsatz-Chance beim FCA

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    Volle Konzentration auf den Ball: Nach einigen harten Jahren kann Jan-Ingwer Callsen-Bracker seinen Beruf nun wieder komplett genießen.
    Volle Konzentration auf den Ball: Nach einigen harten Jahren kann Jan-Ingwer Callsen-Bracker seinen Beruf nun wieder komplett genießen. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Im Gespräch hinterlässt Jan-Ingwer Callsen-Bracker einen ausgeglichenen Eindruck. Entspannt wirkt der 33-Jährige, wenig deutet darauf hin, dass derzeit in seinem Beruf als Fußballprofi nicht alles nach Wunsch läuft. Callsen-Bracker hat in der Vorrunde kein Bundesligaspiel für den FC Augsburg absolviert.

    Äußerlich wirkt er gelassen, innerlich indes beschäftigt ihn sein Status als Ergänzungsspieler. "Mit der Situation bin ich absolut unzufrieden", betont der Defensivspieler. "Wenn man sich auf dem gleichen Niveau mit den anderen Innenverteidigern sieht und keine Einsätze bekommt, ist das absolut unbefriedigend", schiebt er hinterher. Er legt allerdings Wert darauf, dass seine Lage nichts mit Trainer Manuel Baum oder der Sportlichen Leitung des Vereins zu tun habe. "Ich werde weiterhin meine Chance suchen und alles dafür geben."

    Callsen-Bracker warf eine schlimme Verletzung zurück. Sogar ein vorzeitiges Karriereende schien nahe, nachdem in der Europapokalbegegnung mit Partizan Belgrad das Wadenbein gebrochen war, zwei Bänder gerissen waren und er einen Knorpelschaden erlitten hatte. Er benötigte über ein Jahr, um sich davon zu erholen. Inzwischen sei dieses Thema für ihn aber komplett abgehakt. "Darüber denke ich gar nicht mehr nach", bestätigt der groß gewachsene Abwehrspieler.

    Callsen-Bracker kämpft um Platz in der Start-Elf des FCA

    Wenn er mit seinen Mannschaftskameraden auf den Rasenplätzen im Südwesten Teneriffas trainiert, fühlt er sich längst wieder als Teil des großen Ganzen. Callsen-Bracker freut sich über den Erfolg der Mannschaft, doch auch seine persönlichen Ziele nehmen Raum ein. Nach Einsätzen im Regionalligateam des FCA will er endlich in der Bundesliga auflaufen. Die Chancen dafür würden immer besser, meint er.

    Diesen Eindruck bestätigt auch sein Trainer. Manuel Baum attestiert dem Spieler, inzwischen körperlich auf einem sehr guten Niveau zu sein. Zu Beginn der abgelaufenen Hinrunde sei dies noch nicht der Fall gewesen, merkt der Coach an und ergänzt: Callsen-Bracker könne nun problemlos von Anfang an spielen.

    Allerdings verweist Baum auf die Konkurrenzsituation, im 31-Mann-Kader ist diese besonders ausgeprägt. Neben Callsen-Bracker streiten sich Martin Hinteregger, Jeffrey Gouweleeuw, Kevin Danso und Gojko Kacar um einen Platz in der ersten Elf.

    Callsen-Bracker gehört seit sieben Jahren dem Profiteam des FCA an. Von Trainer, Verantwortlichen und Mitspielern wird er als Führungskraft angesehen. Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter bestätigt die gegenseitige Wertschätzung. "Ich finde es bewundernswert, wenn du nach einer so schweren Verletzung so zurückkommst."

    Laut Callsen-Bracker läuft alles auf eine Vertragsverlängerung hinaus

    Im Sommer dieses Jahres läuft der Vertrag von Callsen-Bracker aus, der FCA hatte ihn nach der vergangenen Saison lediglich für ein Jahr verlängert. Reuter kündigt an, im Frühjahr Gespräche führen zu wollen. Es gebe keinen Zeitdruck, meint er.

    Konkreter wird der Spieler selbst. Es sieht so aus, als bliebe der gebürtige Schleswiger weiterhin Bestandteil des Augsburger Kaders. Denn Callsen-Bracker erklärt, es hätte bereits einen konkreten Austausch mit den Verantwortlichen gegeben. Beide Seiten wollen wohl verlängern.

    "Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer und dem Manager, um mich weiter an den Verein zu binden. Ich will in Augsburg bleiben, hier fühle ich mich wohl", sagt er. Callsen-Bracker lebt dort mit Frau Corinna und den beiden Kindern, der dreijährigen Elisa Malin, und Sohn Lasse Erik (1).

    Mit 33 Jahren befindet sich Callsen-Bracker im Herbst seiner Laufbahn als Fußballprofi. Noch gilt seine volle Konzentration dem FCA und der Sportlerkarriere. "Es macht Spaß, sich zu verbessern. Das ist eine Grundeinstellung von mir."

    Allerdings richtet er den Blick ebenso auf sein Leben nach der Profikarriere, innerhalb der Familie sei dies längst ein Thema, meint er. Callsen-Bracker hat an der Fernuniversität Hagen Wirtschaftswissenschaft studiert und sich als Trainer fortgebildet. Was genau er machen will, darauf hat er sich noch nicht festgelegt. Er sagt nur: "Ich mache mir Gedanken und kann mir vieles vorstellen."

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