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FC Augsburg: Callsen-Bracker meldet sich beim FC Augsburg zurück

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Callsen-Bracker meldet sich beim FC Augsburg zurück

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    Jan-Ingwer Callsen-Bracker kann dem FC Augsburg künftig wieder helfen.
    Jan-Ingwer Callsen-Bracker kann dem FC Augsburg künftig wieder helfen. Foto: Peter Fastl

    Das Stadion bebte. Als Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach 88 Minuten unten am Spielfeldrand zur Einwechslung bereitstand, erhoben sich die Menschen von ihren Sitzplätzen. Es war der emotionalste Moment in dieser Partie, als Callsen-Bracker unter orkanartigem Applaus der FCA-Fans den Rasen betrat. Ein gebührender Empfang für den Innenverteidiger, der über 15 Monate pausieren musste. Callsen-Bracker war hinterher sichtlich gerührt: „Es war ein wunderschöner Tag mit wunderschönen Geschichten.“ Erstmals betrat der 32-Jährige beim 4:0-Sieg über den Hamburger SV wieder die große Fußball-Bühne. Am Freitag zuvor war er schon 60 Minuten für die U23 in der Regionalliga im Einsatz gewesen.

    Dass Callsen-Bracker überhaupt wieder Fußball spielt, ist wie ein kleines Wunder. Am 10. Dezember 2015 war er beim Euro-League-Spiel bei Partizan Belgrad von Nikolai Ninkovic so übel gefoult worden, dass man das Karriereende befürchten musste. Die niederschmetternde Diagnose: Wadenbeinbruch, Sprunggelenksverletzung und etliche Bänder waren gerissen. „Ich war immer optimistisch und wurde von meiner Familie und dem Verein immer unterstützt“, sagt der Verteidiger. Auch für FCA-Manager Stefan Reuter war die Rückkehr des Spielers ein schöner Moment: „Ich habe mich sehr gefreut für ihn. Jan ist ein sehr positiver Mensch und ist für uns mit seiner Erfahrung und Klarheit sehr wichtig.“ (➔ Stimmen zum Sieg)

    Rückkehr von Callsen-Bracker, grandiose Leistung von Altintop

    Jan-Ingwer Callsen-Bracker (hier mit seinem Sohn Lasse Erik) hat seine Verletzung überwunden.
    Jan-Ingwer Callsen-Bracker (hier mit seinem Sohn Lasse Erik) hat seine Verletzung überwunden. Foto: Ulrich Wagner

    Es hat einfach alles gepasst an diesem Tag. Die Rückkehr von Callsen-Bracker, die grandiose Leistung von Halil Altintop oder dass beim FCA erstmals in diesem Jahr hinten „die Null“ stand (➔ hier geht's zur Einzelkritik). „Wir haben von der ersten Sekunde an gezeigt, dass wir das Spiel gewinnen wollen“, meinte Philipp Max, der wieder auf der linken Außenbahn spielte. Auch ihm war die tolle Stimmung im Stadion nicht entgangen: „Das war der Wahnsinn. Die Fans haben uns ja schon beim Warmmachen angefeuert. Augsburg hält zusammen – das haben wir schnell gespürt.“

    Dass auch er mal wieder ein Tor geschossen hat, hat ihn nicht sonderlich überrascht: „Ich hatte schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl und einigen meiner Kollegen gesagt, dass ich heute treffe.“ Drei Spieltage stehen noch für den FCA aus, wenn es nicht in die Verlängerung, sprich Relegation geht. „Ich glaube schon, dass wir es jetzt packen. Ich denke, wir können jetzt mit breiter Brust nach Gladbach fahren“, so Max (➔ zu den Pressestimmen)

    4:0-Sieg für Manuel Baum ein riesiger Befreiungsschlag

    „Wir wollen dieses positive Momentum mitnehmen“, meint Trainer Manuel Baum. Diese unglaubliche Wandlung des FCA versucht er zu erklären: „Man hat gemerkt, dass wir viele Verletzte hatten. Die kommen jetzt allmählich wieder in den Wettkampfmodus. Aber das ist alles nicht einfach. Man kann einem Spieler, der nach einer Verletzungspause zurückkommt, nicht alles auf die Schulter packen und sagen: Jetzt spielst du wieder wie vorher.“

    Baum war anzusehen, dass dieser 4:0-Sieg für ihn persönlich ein riesiger Befreiungsschlag war: „Es hat Spaß gemacht und ich freue mich extrem. Wir haben ein Spiel mit Überzeugung und Dominanz rübergebracht.“ Doch wie viele Punkte braucht der FCA jetzt noch zum Klassenerhalt? Baum zuckt die Schultern: „Da mache ich keine Rechnung auf. Es macht auch keinen Sinn, wenn man nicht selbst punktet.“

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