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FC Augsburg: Caiuby hat gegen den FC Bayern nichts zu lachen

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Caiuby hat gegen den FC Bayern nichts zu lachen

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    Keinen guten Tag erwischte Caiuby (rechts) in München. Der Brasilianer leitete mit seinen Fehlern die Augsburger Niederlage gegen den FC Bayern ein.
    Keinen guten Tag erwischte Caiuby (rechts) in München. Der Brasilianer leitete mit seinen Fehlern die Augsburger Niederlage gegen den FC Bayern ein. Foto: Christian Kolbert

    Als Caiuby Francisco da Silva, kurz Caiuby gerufen, am Samstagabend den Kabinentrakt der Münchner Arena verlässt, spiegelt sich Enttäuschung in seinem Gesicht wider. Nichts ist zu sehen vom breiten Lachen oder von jener Fröhlichkeit, die den Brasilianer in Diensten des FC Augsburg sonst umgibt. Allein das 0:3 gegen den FC Bayern hätte dazu genügt, Caiuby den Tag zu vermiesen.

    Zu allem Überfluss trug der 29-Jährige noch selbst maßgeblich dazu bei, dass er und seine Mitspieler ohne Tor und Punkt den Heimweg antraten. Caiuby gibt unumwunden zu, dass dies nicht sein Tag gewesen sei. Er ärgert sich. „Wenn du gegen Bayern solche Fehler machst, dann werden die sofort bestraft.“

    Vor dem ersten Gegentreffer misslang Caiuby ein Befreiungsschlag; vor dem 0:2 durch Bayern-Stürmer Robert Lewandowski leistete er sich einen folgenschweren Ballverlust im Mittelfeld. Für diesen Fauxpas entschuldigte sich Caiuby in der Pause sogleich bei der Mannschaft. Trainer Manuel Baum wollte nicht allzu hart mit seinem Offensivspieler ins Gericht gehen. „Das passiert, fertig“, kommentierte Baum.

    FC Augsburg zeigt sich als Mannschaft

    Auch die Mitspieler hielten sich mit Kritik an Caiuby zurück. Ihn an den Pranger zu stellen, kam ihnen nicht in den Sinn. Rani Khedira sagte nur, „dass wir selbst schuld sind, weil wir vermeidbare Fehler gemacht haben“. Abwehrorganisator Jeffrey Gouweleeuw fügte hinzu, „das Gegentor haben wir uns selbst zuzuschreiben“. Entscheidend dabei: das „Wir“. Die Mannschaft ließ sich nicht auseinanderdividieren, machte Caiuby keine Vorwürfe. Jüngst hatte Manuel Baum darauf hingewiesen, dass dieser Umgang untereinander den FC Augsburg auszeichne: Man gewinne zusammen, man verliere aber auch zusammen.

    Wie die Augsburger mit der nächsten Niederlage in München verfuhren, erinnerte an April dieses Jahres. Auch nach dem 0:6 erklärten sie, man werde die Partie schnellstmöglich abhaken. Doch diesmal verhält es sich dann doch anders, meinte Baum. Gekleidet in eine olivgrüne Winterjacke und mit Schal im Schottenmuster um den Hals, sprach er davon, die Münchner Arena diesmal mit einem „besseren Gefühl“ zu verlassen. Schließlich sei der Plan, die Niederlage in Grenzen zu halten, aufgegangen, merkte Baum an. „Wir haben wirklich gut verteidigt.“

    Erstmals in dieser Saison beschränkten sich die Augsburger darauf, ihr eigenes Tor zu verriegeln. Gegen andere Topmannschaften wie Dortmund, Leipzig oder Hoffenheim hatten sie selbst Druck auf die gegnerische Abwehr erzeugt und waren letztlich zu Toren gekommen. Diesmal war der FCA chancenlos. Torhüter Marwin Hitz merkte an, man bewege sich mit Sicherheit nicht mit dem FC Bayern auf Augenhöhe. Aber, so Hitz: „Das haben zuletzt wieder einige Mannschaften kennengelernt, nicht nur wir heute.“

    Baum analysiert die Niederlage des FC Augsburg

    Bereits unmittelbar nach der Partie ging das Trainerteam zur Analyse über. Noch in der Arena studierte Baum mit seinen Helfern Videobilder. Am Sonntag wollte Baum seine Erkenntnisse den Profis mitteilen, für Montag gab er ihnen turnusgemäß trainingsfrei, am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Samstag, 15.30 Uhr). Ausgeglichener könnte die FCA-Bilanz nach zwölf Spieltagen kaum sein: vier Niederlagen, vier Unentschieden und vier Siege bedeuten Tabellenplatz zehn. In den Wochen vor der Winterpause wird sich weisen, in welche Richtung sich die Augsburger verorten dürfen. Gegner sind Wolfsburg, Mainz, Berlin, Schalke und Freiburg. Nur Schalke zählt zur Kategorie „Top-Team“, die weiteren Gegner stehen hinter dem FCA.

    Alfred Finnbogason und Gouweleeuw blickten jedenfalls optimistisch auf die kommende Begegnung mit Wolfsburg und dem ehemaligen FCA-Kapitän Paul Verhaegh. „Dann haben wir die nächste Chance und können es besser machen“, sagte Gouweleeuw. Vor allem auf Caiuby traf diese Aussage zu.

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