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FC Augsburg: Bremen bleibt ein dankbarer Gegner

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Bremen bleibt ein dankbarer Gegner

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    Der FCA holte gegen Bremen den ersten Heimsieg der Saison.
    Der FCA holte gegen Bremen den ersten Heimsieg der Saison. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Der FC Augsburg kann mit viel Selbstvertrauen in die erste englische Woche der Saison gehen. Nach einem mitreißenden Spiel, in dem beide Teams durch Tempo, Einsatz und Willen begeisterten, gewann die Mannschaft das Heimspiel gegen Werder Bremen mit 4:2 (2:1) und feierte damit den zweiten Sieg in Folge.

    Es war ein verdienter Sieg der Augsburger, deren Formkurve weiter nach oben zeigt - und die ihre Erfolgsbilanz gegen die Norddeutschen weiter ausbauten. Aus vier Heimspielen holte der FCA drei Siege und ein Remis. Überhaupt gab es zu Bundesligazeiten bisher nur eine Niederlage gegen Bremen.

    FCA-Trainer Markus Weinzierl vertraute genau der gleichen Elf, der in Frankfurt der erste Saisonsieg gelungen war. Bei Bremen saß mit dem 18-jährigen Torhüter Raif Husic ein Augsburger Talent auf der Bank. Husic spielte bis zu den B-Junioren beim FCA, wechselte dann zum FC Bayern, ehe er im Sommer in Bremen unterschrieb. 

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    Werder hatte die ersten drei Spieler jeweils Unentschieden gespielt, das 3:3 in Leverkusen hatte aber auch Weinzierl beeindruckt. "Werder Bremen hat sich im Vergleich zur letzten Saison enorm weiterentwickelt. Aber wenn wir dort weitermachen, wo wir in Frankfurt aufgehört haben, werden wir wieder ein erfolgreiches Spiel abliefern."

    Werder geht mit Blitz-Tor in Führung

    Doch schon nach drei Minuten schienen dieser Plan durchkreuzt. Mit ihren ersten Angriff gingen die Bremer in Führung. Auf der rechten Seite wurde Santiago Garcia freigespielt und dessen Flanke verwandelt Davie Selke zum 0:1.

    Es war das erste Bundesliga-Tor des U-19-Europameisters. Und wie im Februar 2014 beim letzten Aufeinandertreffen in Augsburg ging Bremen in Führung. Damals gewann der FCA aber 3:1. Es war also ein gutes Omen, wie sich nach über 90 dramatischen Minuten herausstellen sollte.

    Der FCA antwortete vor 29.000 Zuschauer wütend, aber nicht kopflos. Und schon nach 14 Minuten war der Ausgleich erzielt. Es war eine geniale Co-Produktion der beiden prägenden FCA-Spieler der vergangenen Saison, Halil Altintop und Daniel Baier.

    Mit einem zirkusreifen Außenrist-Pass durch die eigentlich gut sortierte Werder-Abwehr bediente Altintop Baier im Strafraum. Und Baier schloss direkt zum 1:1 (14.) ab. Ein Traumtor - in der Entstehung und in der Ausführung. Es war das dritte Bundesliga-Tor für Baier insgesamt. Zuletzt hatte  er in Dortmund im April 2013 getroffen.

    Verhaegh verwandelt Foulelfmeter

    Die Partie war nach der turbulenten Anfangsphase wieder auf Null gestellt. Und nach einem kurzen Durchatmen beharkten sich beide Teams weiter mit einer bemerkenswerten Intensität und Aggressivität. Kein Zentimeter wurde preisgeben, keine Sekunde vergeudet. Die erste Halbzeit war zwar nicht immer hochklassig, aber immer spannend. Buchstäblich bis zur letzten Sekunde.

    Es lief bereits die Nachspielzeit, als der FCA noch einmal schnell umschaltete, Kapitän Paul Verhaegh nach innen flankte, der klar im Abseits stehende Sascha Mölders den Ball verpasste und der hinter ihm postierte Raul Bobadilla von Fin Bartels zu Fall gebracht wurde.

    Schiedsrichter Marco Fritz pfiff sofort. Die Bremer hofften auf Abseits, die Augsburger auf Elfmeter. Und nach kurzer Beratung mit seinem Linienrichter Dominik Schaal deutete Fritz auf den Punkt. FCA-Kapitän Paul Verhaegh verwandelte sicher zum 2:1 (45.+4).

    Auch Bremen trifft per Strafstoß

    Es war das spektakuläre Ende einer unterhaltsamen ersten Halbzeit. Und die Partie nahm nach dem Wechsel noch weiter an Fahrt auf. Ragnar Klavan (53.) verfehlte das Werder-Tor nur knapp mit einem Kopfball. Nur drei Minuten später wollte Dominik Kohr im eigenen Strafraum klären, Unglücksrabe Bartels ging dazwischen und Kohr traf ihn voll am Fuß. Schiedsrichter Fritz zögerte nicht und entschied richtig auf Elfmeter. Franco di Santo verwandelte sicher zum 2:2 (56.).

    Von da an spielten beide Teams mit offenem Visier. Werner (57.) verfehlte das Werder-Tor nur um Zentimeter, auf der anderen Seite rettete FCA-Torhüter Marwin Hitz nach einem derben Schnitzer von Abdul Rahamn Baba spektakulär gegen den eingewechselten Izet Hajrovic.

    Es ging rauf und runter in der SGL-Arena. FCA-Trainer Weinzierl wollte noch mehr, brachte Tim Matavz für Sascha Mölders (63.) und später Caiuby (75.) für den erschöpften Bobadilla. Ein Glücksgriff. Fast mit dem ersten Ballkontakt schlenzte der Brasilianer den Ball an die Querlatte, Werner reagierte am schnellsten und erzielte mit einem wunderschönen Flugkopfball das 3:2 (76.). Es war sein viertes Tor gegen Bremen. Die SGL-Arena stand Kopf. 

    Und beide Teams ließen nicht locker. Bremen versuchte alles, Werner traf in der 90. Minute nur den Pfosten. Beim letzten Konter legte er dann uneigennützig quer und Tim Matavz (90.+2) machte alles klar. Ein spektakulärer Schlusspunkt unter einer spektakulären Partie.

    Am Mittwoch spielt der FCA nun bei Bayer Leverkusen.

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