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FC Augsburg: Bollwerk Klavan und Baba mit Bestnote - Einzelkritik zum FCA

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Bollwerk Klavan und Baba mit Bestnote - Einzelkritik zum FCA

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    Dominik Kohr (m.) mit seiner schnellen Reaktion und Abdul Rahman Baba (r.) mit seinem Antritt vor dem Elfmeter waren zwei Erfolgsgaranten für den FCA gegen Wolfsburg.
    Dominik Kohr (m.) mit seiner schnellen Reaktion und Abdul Rahman Baba (r.) mit seinem Antritt vor dem Elfmeter waren zwei Erfolgsgaranten für den FCA gegen Wolfsburg. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Ein unüberwindbares Bollwerk in der Abwehr, ein Einser-Schüler auf der linken Abwehrseite und ein gedankenschneller Nachrücker waren die Erfolgsgaranten des FC Augsburg. Die Augsburger Fußball-Profis haben beim 1:0 (0:0)-Erfolg über den VfL Wolfsburg eine eindrucksvolle Vorstellung mit viel Kampf und Leidenschaft, aber auch mit spielerischen Akzenten gezeigt.

    Marwin Hitz Der Torhüter war gerade in der Schlussphase zur Stelle, wenn es nötig war. So wie in der 83. Minute, als er eine Vieirinha-Flanke herunterpflückte und in der 89. Minute, als er den Schuss von Dost parierte. Note 2

    Klavan überzeugt defensiv wie offensiv

    Markus Feulner Hatte viel Arbeit auf der rechten Abwehrseite zu verrichten, denn die Wolfsburger hatten ihn als vermeintliche Schwachstelle ausgemacht und versuchten viele Angriffe über seine Seite einzuleiten. Feulner zeigte aber eine solide Leistung und fand auch immer wieder Zeit für Offensivaktionen. Doch keine einzige seiner fünf Flanken kam an. Note 3

    Jan-Ingwer Callsen-Bracker Nach einigen schwächeren Auftritten zeigt die Formkurve des Innenverteidigers wieder nach oben. Gewann zwar nur drei von acht Zweikämpfen, doch das waren die wichtigen. Note 3

    Ragnar Klavan Der Este entschied das Duell mit Bas Dost klar für sich, Er erlaubte dem Wolfsburger Torjäger nur einen halbwegs gefährlichen Torschuss. Klavan spielt seit Wochen auf hohem Niveau und steigerte sich gegen Wolfsburg noch einmal. Zeigte mit fast perfektem Stellungsspiel, dass der Strafraum sein Wohnzimmer ist. Klavan führte nur zwar nur elf Zweikämpfe, gewann aber sieben davon (fast 64 Prozent). Aber nicht nur in der Defensive lieferte er Spitzenwerte ab. Klavan war bei der Spieleröffnung ein Dreh- und Angelpunkt. Hatte 74 Ballkontakte (genau so viel wie Naldo auf der anderen Seite) und brachte 87 Prozent (!) seiner Pässe an den Mann. Naldo brachte es auf (nur) 84 Prozent. Note 1

    Baba im Zweikampf und in der Vorwärtsbewegung stark

    Abdul Rahman Baba Diesmal passte bei dem jungen Außenverteidiger alles. Während er bei einigen Spielen in der Vergangenheit Unkonzentriertheiten in der Defensive zeigte, erledigte er diesen Part in diesem Spiel hochkonzentriert. War mit 71 Prozent gewonnenen direkten Duellen der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz. Dass Baba in der Offensive mit zu den besten Linksverteidigern der Liga gehört, sah man nicht nur in der 62. Minute als er geschickt den Elfmeter herausholte. Note 1

    Wer landet wo? Die große Bundesliga-Prognose

    FC Bayern München: Es war eine angenehme Winterpause für die Münchner. Leichtes, verletzungsfreies Anwärmen in Katar. Shaqiri (zu Inter Mailand) und Höjbjerg (leihweise nach Augsburg) geräuschlos weitergereicht, was Druck aus dem Personalkessel nimmt, wenn neben Alaba und Badstuber auch Martínez, Lahm und Thiago zurückkehren. Den Freigänger Uli H. geschmeidig in die Tagschicht eingebaut. Nur der Schlenker nach Saudi-Arabien war ärgerlich. Spätestens morgen ist er vergessen. Das Unternehmen Triple läuft. Vorpremiere in Wolfsburg. Im Pokal (Braunschweig) und in der Champions League (Donezk) warten Aufwärmgegner. Schöne Aussichten für die Roten. Prognose: Den FC Bayern als Meister kann nichts mehr verhindern.

    VfL Wolfsburg: Fußball-Deutschland drückt Wolfsburg am Freitag die Daumen. Die Niedersachsen haben es in der Hand, der Meisterschaft noch einen Rest Spannung zu bescheren. Mehr noch, weil die Partie vor allem für Wolfsburg unter dem Eindruck ihres tödlich verunglückten Angreifers Junior Malanda steht. Trainer Dieter Hecking hat seine Spieler zuletzt gezielt wieder in den Alltag zurückgerufen. Ob sie dort angekommen sind, wird das Spiel zeigen. Prognose: Wolfsburg ist hinter den Bayern „best of the rest“.

    Bayer Leverkusen: Stark gestartet, zwischendrin stark nachgelassen. Bayer bleibt auch unter Roger Schmidt ein uneingelöstes Versprechen. Mit Bellarabi, Calhanoglu, Kießling und Son ist die Truppe vorne edel bestückt, die Abwehr dagegen nur Durchschnitt. Die sieben Millionen für AS Roms giftige Defensiv-Leihgabe Jedvai sind deshalb gut angelegt. Prognose: Nach oben geht für Leverkusen nichts mehr, nach unten schon.

    Borussia Mönchengladbach: Seit Lucien Favre Gladbach 2011 übernahm, geht es mit der Borussia stetig aufwärts. Auch, weil Manager Max Eberl gut und preiswert einkauft. Zwei der Neuen, die ehemaligen Augsburger Traoré (Afrika-Cup) und Hahn (Achillessehne), fehlen allerdings beim Start. Prognose: Die Königsklasse ist für Gladbach die Taube auf dem Dach, die Euro League der Spatz in der Hand.

    FC Schalke 04: Die Rückrundenvorbereitung mit dem FC Bayern in Katar ist die einzige Gemeinsamkeit der Schalker mit den Münchnern. Zentrale Stützen wie Farfán und Draxler sind noch weit von einem Comeback entfernt. Boateng entwickelt sich von der Lösung zum Problem. Insgesamt war der Trainerwechsel von Keller zu Di Matteo allerdings ein klarer Schritt vorwärts. Mit der Manchester-City-Leihgabe Nastasic hat Di Matteo einen Wunschspieler für die Defensive bekommen, dafür muss er auf Choupo-Moting (Afrika-Cup) verzichten. Prognose: Schalke spielt unter seinen Ansprüchen. Für die Europa League reicht es trotzdem.

    FC Augsburg: Wie alle Klubs, die im türkischen Dauerregen von Belek trainiert haben, sind die Augsburger nun gut auf deutsches Fritz-Walter-Wetter eingestellt. Darüber hinaus hat sich das Überraschungsteam der Hinrunde mit der Bayern-Leihgabe Höjbjerg und dem von Dortmund geholten FCA-Heimkehrer Ji klug verstärkt. Das Theater um den mehr oder weniger freigestellten de Jong fand gestern ein abruptes Ende. Der Verein hat den Vertrag mit dem Kanadier aufgelöst. Prognose: Augsburg bleibt stabil und spielt nächste Saison international.

    TSG Hoffenheim: Als neureicher Retortenklub gestartet, anschließend von der Bundesliga hart hergenommen, strahlt Hoffenheim inzwischen solides Establishment aus. Mit vier Testspielsiegen in Folge scheint die Mannschaft bestens auf den Start vorbereitet. Prognose: Den Kraichgauern ist der Sprung unter die Top Sechs zuzutrauen.

    Hannover 96: Gewinner im türkischen Dauerregen von Belek war der Brasilianer Felipe, den die 96er 2012 für 2,5 Millionen Euro aus Lüttich geholt hatten. Ständig verletzt, hat er erst siebenmal für Hannover gespielt. Nun ist er fit, um die Abwehr zu verstärken. Ya Konan wird sich für sein Comeback erst noch schinden müssen. Der Ivorer, von 2009 bis 2014 39-facher Torschütze, ist mit der Erkenntnis „Geld ist nicht alles“ aus Saudi-Arabien zurückgekehrt. Prognose: Hannover landet zwischen Platz neun und elf.

    Eintracht Frankfurt: Kein Klub ist so von einem einzigen Spieler abhängig wie Frankfurt. Die Hessen ohne Alex Meier und dessen 13 Saisontreffer – ein Abstiegskandidat. Der 32-Jährige erlebt nicht nur sportlich seinen zweiten Frühling. Fotos am Strand von Miami haben ihn zuletzt Händchen haltend mit einer Frau gezeigt, die nicht die seine ist. Nach langer Verletzung wieder zurück sind Torhüter Trapp und Innenverteidiger Zambrano. Prognose: Frankfurt wird am Saisonende mit weniger als Platz neun zufrieden sein müssen.

    SC Paderborn: Der Lieblingsklub aller Außenseiter, denen keiner den Hauch einer Chance prophezeit hat. Der Aufsteiger hat sich mit dem kleinsten Etat (34 Millionen Euro) unter die Etablierten gemischt, wird dort auf Dauer aber nicht bestehen. Die Personaldecke ist nach dem Mittelfußbruch von Angreifer Ducksch sowie den Ausfällen von Brückner, Rupp und Lück noch dünner geworden. Prognose: Paderborn bleibt drin, wenn auch knapp.

    1. FC Köln: Am Rhein blühen wieder Träume. Aktuell ist es jener von der Rückkehr Podolskis und dem Ausbau der Rhein-Energie-Arena. Bislang haben dort 50 000 Zuschauer Platz. Zukünftig sollen es 75 000 sein. Beim Geißbock-Klub hat das Jeckentum Tradition. Kaum ist eine Vorrunde ordentlich gespielt, heben Führung und Fans ab. Dabei hat der Aufsteiger ein stabiles Fundament für eine solide Rückrunde gelegt. Einen Poldi braucht Köln nicht mehr. Prognose: Der Aufsteiger landet zwischen Platz elf und 13.

    FSV Mainz: „Wir stehen vor einer schwierigen Rückrunde“, räumt Trainer Hjulmand ein. Die Testspiele dürften ihn in seiner Einschätzung bestärkt haben. 0:1 gegen Freiburg, 1:1 gegen Braunschweig 1:4 gegen Leverkusen. Mainzer Hoffnungsträger ist Jonas Hoffmann, der nach langer Verletzungspause wieder fit ist. Viel ist das nicht. Prognose: Mainz rutscht ab, schafft aber den Klassenerhalt.

    Hertha BSC So mies wie das Jahr für die Berliner zu Ende gegangen ist, so unerfreulich begann die Vorbereitung. Dem 0:5-Desaster im letzten Punktspiel gegen Hoffenheim folgten Pleiten gegen die Drittligisten Halle und Cottbus sowie eine Niederlage gegen Young Boys Bern. Wenigstens kann die Berliner Schießbude (35 Tore) wieder auf Langkamp und Lustenberger setzen. Hertha droht die Relegation.

    Hamburger SV: Der HSV hat wieder Geld. 50 Millionen schossen Investoren zu. Allerdings – nichts davon für neue Spieler. Der HSV muss mit denen auskommen, die er hat, und davon waren viele (Diekmeier, Müller, Ostrzolek, Lasogga) während der Vorbereitung verletzt. Zu ihnen gesellte sich noch Holtby (Schlüsselbeinbruch). Der Transfer Olic' wird den HSV auch nicht retten. Prognose: Hamburg hat sich vergangene Saison über die Relegation gerettet. Dieses Mal geht es direkt runter.

    VfB Stuttgart: Stuttgarts Versicherung gegen den Abstieg heißt Huub Stevens. Der „Knurrer von Kerkrade“ ist Disziplinfanatiker. Als solcher bestellt er Delinquenten auch morgens um sechs in den Kraftraum ein. Keine neue Trainingsökonomie, sondern offen kommunizierte Strafaktion. Moritz Leitner hatte sich tags zuvor danebenbenommen. Es ist Stevens’ Art, einer Truppe Zug zu verordnen. Noch eine gute Nachricht für den VfB: Torjäger Ibisevic ist zurück und trifft wieder. Prognose: Stevens hält den VfB oben.

    Werder Bremen: Werder hat einen neuen Torhüter. Casteels aus Hoffenheim. Eigentlich wollten die Bremer Wiedwald aus Frankfurt, dann haben sie mit Ex-Nationaltorhüter Hildebrand und dem vereinslosen Heinz Müller verhandelt. Jetzt ist die eigentliche Nummer eins, Raphael Wolf, beleidigt. Zu Recht meint Werders Legende Dieter Burdenski. Wolf sei „enteiert“ worden. Dabei haben die Bremer überall größere Probleme als zwischen den Pfosten. Skripnik hat es zuletzt erfolgreich mit jungen Talenten versucht. Ein Neues ist aus Leverkusen gekommen. Levin Öztunali, Uwe Seelers Enkel. Prognose: Werder ist Kandidat für Rang 16.

    Borussia Dortmund: Kein vernünftiger Mensch stellt sich im Zusammenhang mit dem BVB ernsthaft die Frage nach dem Klassenerhalt. Das wäre Trainer-Lästerung, die nicht unter einer 30-minütigen Klopp-Tirade abginge. Was die gelb-schwarze Hoffnung nährt: das Dortmunder Verletzungspech scheint ausgestanden. Zudem haben sich die Dortmunder mit dem Slowenen Kevin Kampl den teuersten Wintereinkauf (12 Millionen Euro) der Liga geleistet. Dortmund erreicht noch einen einstelligen Tabellenplatz.

    SC Freiburg: Weil die Freiburger viele Punkte kurz vor Schluss verloren haben, hat Christian Streich in Trainingsspielen das Verteidigen von knappen Führungen üben lassen. Ertragreicher dürfte die Verpflichtung zweier Offensivkräfte ausfallen. Norwegens Nationalspieler Möller-Daehli kam für 1,5 Millionen Euro, Bremens Petersen gab’s als Leihgabe. Prognose: Freiburg steigt ab, begleitet von Christian Streichs Gezetere.

    Dominik Kohr Kam kurzfristig für den grippekranken Pierre-Emile Höjbjerg in die Startelf und nutzte seine Chance. Nicht nur weil er sein erstes Bundesliga-Tor erzielte und damit den Sieg sicherte. Kohr lieferte gegen die Wolfsburger auch sonst eine gelungene Partie ab. Seine Leistung war ein klares Signal an Höjbjerg, dass er den Platz im Mittelfeld nicht kampflos an den Bayern-Leihspieler abgeben will. Note 2

    Daniel Baier Der Ersatz-Kapitän war kämpferisch ein Vorbild, arbeitete viel, doch er kann es besser. Zahlen sagen zwar nicht alles, aber sie liefern doch Hinweise. So gewann Baier nur fünf seiner 15 Zweikämpfe (Quote von 33 Prozent). Note 3

    Bobadilla in der Wohlfühloase

    Raul Bobadilla Der FCA hat außerhalb des Platzes für den Stürmer eine Wohlfühloase geschaffen und der Argentinier zahlt mit Top-Leistungen auf dem Platz zurück. Es war ein gelungener Schachzug von Trainer Markus Weinzierl Bobadilla zum Außenstürmer umzufunktionieren. Dort stellte Bobadilla auch diesmal mit seiner Robustheit, aber auch mit seiner feinen Ballbehandlung auch die Wolfsburger Abwehr vor große Probleme. War bis zu seiner Auswechslung in der 82. Minute ein ständiger Unruheherd, führte 30 Zweikämpfe und stellte sich dann in der zweiten Halbzeit auch auf der Mittelstürmerposition in den Dienst der Mannschaft. Note 2

    Halil Altintop Dem Mittelfeldspieler war anzumerken, dass er durch eine Erkältung gehandicapt war. Spielte diesmal nicht so effektiv, hatte nur 36 Ballkontakte, doch das was er machte, hatte Hand und Fuß. Seine Passquote von fast 77 Prozent beweist dies. Note 3

    Stimmen zum Spiel: "Die Jungs wollen nach Europa - und wir auch"

    Tobias Werner Der Dauerläufer und Dauerkämpfer, der sich gegenüber den Vorwochen steigerte, war an allen spektakulären Szenen des Spiels beteiligt. Zwang Vieirinha nach zehn Minuten durch seinen Einsatz zu einem rotwürdigen Foul (Notbremse), vergab aber auch zweimal die Chance zur Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ließ er eine tolle Kopfballchance ungenützt und dann scheiterte er mit dem Elfmeter auch noch an Diego Begnalio. Note 3

    Ji wirkt wie ein Fremdkörper

    Dong-Won Ji Der Südkoreaner wirkt derzeit wie ein Fremdkörper in der Mannschaft. Er versucht alles, müht sich, aber es funktioniert so gut wie nichts. Wurde nach einer Stunde von Trainer Weinzierl erlöst und durch Caiuby ersetzt. Note 5

    Caiuby Der Brasilianer sorgte nach seiner Einwechslung in der 61. Minute durch seine Kopfballstärke immer wieder für Entlastung. Er ging keinem Zweikampf aus dem Weg, doch nahm er es gerade in der dramatischen Schlussphase mit der Umschaltbewegung nach hinten nicht so genau, was Trainer Weinzierl an der Außenlinie fast zur Weißglut brachte.

    Nikola Djurdjic Ersetzte den ausgepumpten Bobadilla ab der 82. Minute und half mit den Sieg zu sichern.

    Christoph Janker Kam in der 90. Minute für Altintop, um die Uhr ablaufen zu lassen. Der 100 Prozent-mann. Ein Pass, der angekommen ist, ein Zweikampf, den er gewann.

    Es werden nur Spieler benotet, die länger als 30 Minuten im Einsatz waren.

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