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FC Augsburg: Beim FCA beginnt die Frühschicht

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Beim FCA beginnt die Frühschicht

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    Bei seinem Heimatverein SpVgg Greuther Fürth wurde Ronny Philp (vorne) während seiner Ausleihe nicht glücklich. Er spielte kaum. Jetzt will er beim FCA einen Neuanfang.
    Bei seinem Heimatverein SpVgg Greuther Fürth wurde Ronny Philp (vorne) während seiner Ausleihe nicht glücklich. Er spielte kaum. Jetzt will er beim FCA einen Neuanfang. Foto: imago/Zink

    Eigentlich ist der offizielle Trainingsstart des FC Augsburg am 29. Juni. Eigentlich. Denn ein paar Bundesliga-Profis nehmen ihren Dienst bereits heute Vormittag wieder auf. Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Tim Matavz, Jan Moravek, Sascha Mölders, Caiuby, Raphael Framberger,  oder Alexander Esswein hatten nach ihren zum Teil langwierigen Verletzungen zuletzt kaum Spielpraxis und sind noch nicht auf dem Fitness-Level, das sich Trainer Markus Weinzierl vorstellt.

    Das Gleiche gilt für Ronny Philp. Auch der rechte Verteidiger bekam einen Anruf von Athletik-Trainer Thomas Barth. Dabei hatte sich der 26-Jährige extra Anfang Januar zu seinem Heimatverein, dem Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth, ausleihen lassen, um zu spielen.

    Was Philp dann erlebte, war ein Fiasko

    Denn dazu kam er beim FCA nur selten. Kapitän Paul Verhaegh stand ihm seit seinem Wechsel 2012 von Jahn Regensburg zum FCA im Weg. In der Vorrunde kam er genau 21 Minuten zum Einsatz. Philp wechselte, doch was er dann erlebte, war ein Fiasko: „Mein Ziel war es, alle 15 Rückrundenspiele zu machen, am Ende waren es fünf.“

    Ende Februar wurde der Trainer, der ihn wollte, Frank Kramer, durch den Trainer, der ihn noch nie wollte, Mike Büskens, ersetzt. Büskens hatte Philp in seiner ersten Amtszeit in Fürth (2009 bis 2013) schon einmal die Zweitliga-Tauglichkeit abgesprochen. Doch Philp will die Schuld nicht beim Trainer suchen, was ihn ehrt. „Er war fair zu mir, er hat mir gleich eine Chance gegeben und mich in Kaiserslautern aufgestellt, doch da hab ich vogelwild gespielt.“ Danach baute Büskens im Abstiegskampf auf andere. Philp sagt selbstkritisch: „Es lag nicht am Trainer, ich konnte meine Leistung nicht abrufen. Es war enttäuschend für alle Seiten.“ Am Ende blieb Fürth nur knapp in der Liga.

    Philp ist froh, dass dieses Kapitel beendet ist. Er hat seine Lehren daraus gezogen. „Ich hätte jetzt die Möglichkeit gehabt, wieder zu einem Zweitligisten zu wechseln, aber ich habe bewusst abgesagt.“ Obwohl sich an seiner Situation nichts geändert hat. „Paul ist gesetzt. Zu Recht, er ist ein absoluter Führungsspieler. Da gibt es nichts zu rütteln.“

    "Ich will einfach wieder Spaß am Fußball haben"

    Der junge Familienvater, Sohn Emilian wurde gestern sieben Monate alt, wollte nicht wieder ins Ungewisse wechseln. In Augsburg fühlt er sich wohl. Und er kennt den Trainer. Philp hat schon in Regensburg unter Weinzierl gespielt. „Es hat jetzt nichts mit Schleimen zu tun. Ich weiß, was mich erwartet, und er weiß, was er von mir erwarten kann, wenn er mich bringt.“

    Da schlummert Potenzial, das Philp allerdings bisher wenig zeigte. So wie im DFB-Pokal-Achtelfinale Ende 2012, als er gegen den FC Bayern (0:2) Franck Ribéry so zusetzte, dass der Franzose später nach einem Frustfoul vom Platz flog. Doch daran will Philp jetzt nicht denken. Auch nicht daran, dass Trainer Weinzierl bei der Dreifach-Belastung Europa League, Bundesliga, DFB-Pokal sicher öfters rotieren wird. „Ich bin nicht in der Position, Ansprüche zu stellen.“

    Er will einfach wieder Spaß am Fußball haben. Und darum macht es ihm auch nichts aus, schon eine Woche früher mit dem Training zu beginnen: „Ich gebe jeden Tag Vollgas, weil ich weiß, dass es im Fußball schnell gehen kann.“

    Nur drei Wochen, nachdem er den FCA verlassen hatte, war Paul Verhaegh mit einem Muskelbündelriss sechs Wochen ausgefallen.

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