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FC Augsburg: Beim FC Augsburg heißt das Motto: Nicht reden, nur träumen

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Beim FC Augsburg heißt das Motto: Nicht reden, nur träumen

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    Die Augsburger Spieler bejubeln über das Siegtor von Alexander Esswein (links) zum 2:1 beim 1. FC Köln.
    Die Augsburger Spieler bejubeln über das Siegtor von Alexander Esswein (links) zum 2:1 beim 1. FC Köln. Foto: Patrik Stollarz (afp)

    Es war einmal ein kleiner Fußballverein. Er hieß FC Augsburg. Mehr als zwei Jahrzehnte fristete der Klub sein Dasein in der Dritt- oder sogar Viertklassigkeit. Das Interesse war eher gering, oft wollten nur einige hundert Besucher seine Darbietungen sehen. Erst mit dem lang ersehnten Zweitligaaufstieg vor acht Jahren bekamen die Kicker des FCA wieder mehr Aufmerksamkeit und konnten diese durch kontinuierliche Arbeit und den Sprung ins Oberhaus weiter steigern.

    FCA: In der vierten Saison in der Beletage des deutschen Fußballs

    Jetzt spielt der FCA in der vierten Saison in der Beletage des deutschen Fußballs und wird in der Öffentlichkeit als ein fester Bestandteil der Eliteliga akzeptiert. Und trotzdem ist es ein modernes Fußballmärchen, was sich derzeit rund um dieses Team abspielt. Der dritte Tabellenrang bedeutet die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Dabei sind die Mittel nach wie vor bescheiden. Nach dem Neuling SC Paderborn müssen die Verantwortlichen in Augsburg mit dem zweit geringsten Etat der Liga auskommen. Trotzdem spielt die Mannschaft erfolgreich. Sehr erfolgreich sogar.

    Und trotzdem. Auch nach dem späten 2:1-Triumph beim 1. FC Köln gab sich die kickende Belegschaft bescheiden. Sicherlich träumt der eine oder andere von Auftritten auf der internationalen Bühne, doch aussprechen möchte das keiner. „Wir bleiben bodenständig, erst müssen wir den Klassenerhalt schaffen, dann sehen wir weiter“, diktierte etwa Tobias Werner den Reportern in Köln in die Blöcke. Auch Torhüter Alex Manninger gab sich defensiv: „Bis Weihnachten essen wir erst mal Kekse, dann sehen wir weiter“, witzelte der erfahrene Keeper, der auch in Köln wieder mit einer tadellosen Vorstellung überzeugte. Manninger kennt sich in der großen, weiten Fußballwelt aus. Der Österreicher stand im Laufe seiner langen Karriere schon bei Topklubs wie Arsenal London oder Juventus Turin unter Vertrag.

    Daniel Baier lässt seiner Freude freien Lauf

    Einer, der seiner Freude freien Lauf ließ, war Kapitän Daniel Baier. Er war nach dem Abpfiff auf die Knie gesunken und hatte mit den Händen derart auf den Rasen eingetrommelt, dass man Angst um die Grasnarbe bekommen konnte. Baier wusste gar nicht mehr so recht, wohin mit seiner Begeisterung über den kaum mehr für möglich gehaltenen Sieg. „Wer die zweite Halbzeit gesehen hat, hat gemerkt, dass wir dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Nach dem 0:1 gab es für uns nur Hop oder Top. Dass wir das Spiel dann noch so drehen, war überragend“, beschrieb Baier den Grund für seinen Jubel.

    Diesmal konnten sich mit Nikola Djurdjic und Alexander Esswein sogar zwei neue Torschützen feiern lassen. „Bei uns ist es aber gar nicht so wichtig, wer die Tore schießt. Trotzdem freut es mich natürlich für Niko, der eine schwere Zeit hatte mit Verletzungen, und für Essi, der immer mit hundert Prozent bei der Sache ist“, so Baier.

    FC Augsburg: Der nächste Gegner heißt FC Bayern

    Zwangsläufig musste sich natürlich auch der Kapitän die Frage nach dem dritten Platz und möglichen neuen Zielen stellen lassen, die er ebenso wie seine Kollegen betont defensiv beantwortete: „Das ist eine überragende Momentaufnahme. Wir haben gar nichts dagegen, dass wir derzeit auf dem dritten Platz stehen“, sagte er, wollte für die Zukunft aber keine weiteren Prognosen abgeben. „Wenn wir so viele Punkte haben, dass wir mit unten nichts mehr zu tun haben, können wir uns gern noch einmal unterhalten. Aber solange das nicht der Fall ist, werden wir unsere Ziele nicht ändern. Wir haben den größten Respekt vor dieser Liga.“ Und vor dem nächsten Gegner – schließlich heißt der am nächsten Samstag FC Bayern München.

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