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FC Augsburg: Begnadigt: Opare darf wieder mit der Mannschaft trainieren

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Begnadigt: Opare darf wieder mit der Mannschaft trainieren

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    Daniel Opare darf wieder mit der Mannschaft trainieren.
    Daniel Opare darf wieder mit der Mannschaft trainieren. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Die Überraschung war groß, als gestern die Profis des FC Augsburg zum ersten Training in dieser Woche erschienen. Mittendrin war auch Daniel Opare. Der 24-jährige Rechtsverteidiger fehlte in den vergangenen zwei Wochen beim Training. Er trainiere nur individuell, hieß es Mitte März.

    Da schien die Ehe zwischen dem WM-Teilnehmer aus Ghana und den FCA schon wieder geschieden, ehe sie so richtig begonnen hatte. Erst im August hatte der FCA Opare ablösefrei vom FC Porto als Konkurrent und Ersatz für Paul Verhaegh verpflichtet. Doch der Ghanaer kam am Kapitän nicht vorbei, absolvierte bisher noch keine Pflichtspielminute für den Bundesligisten, war noch hinter Routinier Markus Feulner nur Nummer drei in der Rangordnung.

    Vor dem Spiel beim SV Darmstadt 98 schien sich das Blatt zu wenden. Verhaegh fehlte gelbgesperrt. Doch Opare kam zu spät zum Abschlusstraining, flog aus dem Kader und fehlte danach im Mannschaftstraining. „Er trainiert nur individuell“, erklärte Trainer Markus Weinzierl damals lapidar und machte klar, dass er Opare keine Steine in den Weg legen würde, wenn der den Verein verlassen wolle. „Meinen Segen hat er“, hatte er damals gesagt.

    Opare bekommt zweite Chance beim FCA

    Am Dienstag gab es nun die überraschende Kehrtwende. Opare bekommt vom FCA eine zweite Chancen und trainierte wieder mit. Zuvor hatte er sich am Dienstag in der Kabine vor der Mannschaft für sein Verhalten entschuldigt.

    „Er ist ein junger Spieler, der einen Fehler gemacht hat. Er hat das in den letzten ein, zwei Wochen eingesehen und sich bei der Mannschaft entschuldigt“, begründete Weinzierl die Begnadigung. Zudem machte er klar, dass Opare Mitte März zunächst nicht von ihm freigestellt gewesen sei. Weinzierl: „Er wurde nicht suspendiert, sondern war frustriert, ist nach Hause gegangen und nicht mehr gekommen.“

    Dafür war allerdings nicht nur die miserable sportliche Situation von Opare der Grund. Genau in dieser Phase war auch seine Vater in Ghana gestorben. Weinzierl zeigte Verständnis für die Überreaktion von Opare. „Er war sehr traurig, eine Kurzschlussreaktion hat ihn übermannt. Das kannst du dir als Verein nicht bieten lassen, aber es ist vorbei. Jeder hat eine zweite Chance verdient.“

    FC Augsburg hat in der Verteidigung akuten Personalmangel

    Auch, weil Weinzierl derzeit akuten Personalmangel auf der Verteidiger-Situation hat. Denn für das wichtige Spiel am Samstag bei Werder Bremen fallen mit Paul Verhaegh und Markus Feulner beide Rechtsverteidiger aus. Verhaegh, das ergab am Montag eine abschließende Untersuchung, hatte sich im Training vor dem Mainz-Spiel einen Muskelfaseriss zugezogen und Feulner fehlt gelb-gesperrt. Zudem ist der Einsatz von Konstantinos Stafylidis ungewiss. Der Grieche zog sich am Sonntag beim Flankentraining eine Verletzung am linken Oberschenkel zu, er trainierte gestern nicht mit dem Team.

    Weinzierl: „Ich bin der erste, der sein Ego hinten anstellt. Ich werde alles dafür tun, dass die Mannschaft erfolgreich ist. Er hat sich entschuldigt und ist wieder Teil der Mannschaft.“ Opare könnte theoretisch links wie rechts in der Viererkette spielen. Doch Weinzierl machte auch klar, dass Opare erst unter Beobachtung steht. „Was war, ist vergessen, aber er hatte die letzten drei, vier Wochen keinen Rhythmus.“

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