Am 31. August endet die Wechselfrist in der Fußball-Bundesliga. Manuel Baum, dem Trainer des FC Augsburg, ist dies viel zu spät. Der 37-Jährige spricht sich dafür aus, das Transferfenster ein, zwei Wochen vor Saisonstart zu schließen. Er betont: „Das wäre als Trainer ideal. Du hast deine Mannschaft zusammen, und die Spieler haben nicht mehr irgendwelche anderen Dinge im Kopf.“
Weil mancher Profi des FCA eben jene anderen Dinge im Kopf hat, kann sich Baum dieser Tage nicht sicher sein, mit welchem Personal er künftig zusammenarbeitet. Geht noch einer? Kommt noch wer? Jüngstes Beispiel: Am Donnerstag verabschiedete sich kurzfristig Raúl Bobadilla gen Mönchengladbach. Zumindest hat der FCA mit den Gladbachern vereinbart, dass der Angreifer am Samstag nicht eingesetzt wird, wenn sie in Augsburg antreten. Nicht auszudenken, würde Bobadilla entscheidend zu einer FCA-Niederlage beitragen. Andererseits: Wer einen Spieler verkauft und Ablöse kassiert, hat entschieden, diesen ab sofort nicht mehr zu benötigen. Warum also der Bobadilla-darf-nicht-spielen-Pakt?
Manuel Baum: "Ich bin überzeugt, dass die Qualität reicht"
Nicht nur wegen des Abgangs des Argentiniers ist der Angriff eine Baustelle des FCA. Weder in Generalprobe noch in Pokal und Bundesliga haben die Augsburger zuletzt getroffen. Baum macht die Offensivschwäche nicht zwingend an seinem Personal fest. „Ich bin überzeugt, dass die Qualität reicht. Wenn wir ruhig bleiben, kann man aus den Jungs etwas Gutes formen.“
Ungeachtet dessen wird weiter über Zu- und Abgänge spekuliert. FCA-Linksverteidiger Konstantinos Stafylidis bleibt ein Thema in Hamburg, der Dortmunder Rechtsverteidiger Erik Durm ist in Augsburg im Gespräch. Wohl erst am 1. September wird Baum letztlich wissen, mit welchen Profis er bis zur Winterpause arbeiten kann.
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