Nein, sagt Stefan Reuter, der Manager Sport des FC Augsburg, „live am Fernsehen kann ich das Spiel nicht sehen, ich habe einen wichtigen Termin. Aber natürlich werden wir uns Aufzeichnungen der Spiele vom Afrika-Cup und besonders von Burkina Faso besorgen.“
Im Aufgebot des westafrikanischen Staates steht Aristide Bancé. Der Stürmer startete gestern mit seinem Team mit dem Spiel gegen Nigeria in den kontinentalen Wettbewerb. Die Partie endete 1:1, Bancé wurde in der 65. Minute ausgewechselt. Reuter hofft, dass Bancé in seiner Heimat wieder Lust am Toreschießen bekommt. Die ist ihm in Augsburg abhandengekommen, auch gestern blieb er ohne Treffer.
Dabei hatte man beim FCA bei seiner Verpflichtung gehofft, dass Bancé nach zwei Wanderjahren, die ihn nach Dubai und in die Türkei führten, wieder an seine erfolgreiche Mainzer Zeit anschließen könnte. Er erzielte in 62 Spielen 24 Tore für die Mainzer. Bancé bekam gleich einen Drei-Jahres-Vertrag. Bisher hagelte es für alle Beteiligten nur Enttäuschungen. Kein Tor, keine Vorlage in 15 Punktspielen.
Keine Freigabe für Bancé
Trotzdem hält man an dem Stürmer fest. Medienberichte, dass Bancé die Freigabe für einen Wechsel erhalten habe, dementiert Reuter. „Das stimmt nicht. Wir werden aufmerksam verfolgen, wie Aristide spielt und dann sehen, in welcher Verfassung er vom Afrika-Cup zurückkommt.“ Das letzte Gruppenspiel von Burkina Faso findet am 29. Januar statt. Dass Bancé mit seiner Mannschaft das Viertelfinale erreicht, ist unwahrscheinlich.
Torhüter Mohamed Amsif hatte extra auf den Afrika-Cup verzichtet. Bei Marokko wäre er als Nummer eins im Tor gestanden. Amsif sagte ab, um im Kampf um seinen Stammplatz im FCA-Tor nicht ins Hintertreffen zu geraten. Doch den hatte er schon am ersten Trainingstag nach der Weihnachtspause verloren. Er kam zum Laktattest zu spät. Trainer Markus Weinzierl, der im neuen Jahr streng durchgreift, suspendierte ihn daraufhin mehrere Tage vom Mannschaftstraining und setzte ihn in der Hackordnung hinter Simon Jentzsch und Alexander Manninger. Nur weil Jentzsch sich noch nicht fit fühlte, durfte Amsif in Düsseldorf auf die Ersatzbank.
Er ist der Verlierer der Vorbereitung. Da widerspricht Reuter: „Bei uns gibt es keine Verlierer, wir sind ein Team. Der Trainer hat sich halt für Manninger entschieden.“ Dass dies Amsif nicht gefallen hat, sieht Reuter positiv. „Ich will keine Spieler, die glücklich sind, wenn sie auf der Bank sitzen.“ Seinen Frust reagiert Amsif auf dem Trainingsplatz ab. Das gefällt Reuter. „Jetzt muss er aus seinen Fehlern lernen.“