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FC Augsburg: Baier macht sich Gedanken

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Baier macht sich Gedanken

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    Wohin führt der Weg von Daniel Baier? Der Mittelfeldspieler hat die meisten Spielminuten aller FCA-Spieler gesammelt, doch ob er auch in der kommenden Saison in Augsburg bleiben wird, ist völlig offen.
    Wohin führt der Weg von Daniel Baier? Der Mittelfeldspieler hat die meisten Spielminuten aller FCA-Spieler gesammelt, doch ob er auch in der kommenden Saison in Augsburg bleiben wird, ist völlig offen. Foto: Foto: Ulrich Wagner

    Den freien Montag konnte Daniel Baier (27) nicht genießen. „Nach so einem Spiel ist es schwer abzuschalten. Das ist dann einfach noch im Kopf drin“, erklärte der Mittelfeldspieler des FC Augsburg. Das erschreckende 0:1 gegen den bis dato Tabellenletzten SC Freiburg, der damit den FCA überholte, hatte auch bei Baier seine Spuren hinterlassen. Töchterchen Louisa-Emilia (3) war im Kindergarten und Familienhund Kasper, ein kleiner Malteser, ist auch nicht für ausgiebige Spaziergänge, bei denen man den Kopf freibekommt, geeignet.

    Baier: „Wir haben es einfach so hingenommen“

    So grübelte Baier zu Hause noch über den ganz und gar unerfreulichen Arbeitstag im Breisgau. „Wir sind einfach gar nicht ins Spiel gekommen. Auch in der Vorwärtsbewegung hat nichts geklappt. So kam eins zum anderen. Wir waren nicht aggressiv und auch nicht lauffreudig genug.“ Warum er und seine Kollegen aber all die Tugenden, die sie besonders am Ende der Hinrunde auszeichneten und zu sieben Punkten aus vier Spielen gegen weitaus namhaftere Gegner als Freiburg führten, beim wichtigen Duell mit dem Kellernachbarn vermissen ließen, kann auch Baier nicht so recht erklären: „Wir haben es einfach so hingenommen.“

    Auch er selbst kam auf der rechten Außenbahn gar nicht in die Gänge. Jetzt ist der schmale Korridor an der weißen Spielfeldbegrenzung nicht gerade das bevorzugte Revier des Technikers, er sieht sich lieber irgendwo im zentralen Mittelfeld, doch dort hat Rückkehrer Torsten Oehrl seinen Platz eingenommen. So hat Trainer Jos Luhukay Baier auch mangels Alternativen nach rechts beordert. Akaki Gogia (19) ist derzeit weit von einer Nominierung entfernt und Marcel Ndjeng (29) will Luhukay nach seiner langen Verletzungspause erst langsam wieder heranführen. Baier ist flexibel: „Ich denke, ich kann auf allen Positionen im Mittelfeld spielen. Im Endeffekt entscheidet der Trainer.“

    Und der hatte bisher in allen 18 Spielen für den gebürtigen Aschaffenburger in seinem System mit einem Stürmer und fünf Mittelfeldspielern einen Platz in der Startelf. Kein Spieler stand länger auf dem Platz. In der vergangenen Saison in Bundesliga zwei sah das anders aus. Baier war im Vierer-Mittelfeld (zwei Stürmer) kein Stammspieler.

    Vielleicht ist die Befürchtung, dass es nach einem möglichen Abstieg wieder so sein könnte, auch ein Grund, warum Baier über seine Zukunft noch nicht entschieden hat. Sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Er fühlt sich mit Frau Joelle und seiner Familie im Augsburger Wolframviertel, dorthin zog er von Thierhaupten, wohl. Dreieinhalb Jahre steht er jetzt beim FCA unter Vertrag. „Ich habe viel erlebt“, sagt Baier. „Der Bundesliga-Aufstieg war ein Highlight meiner Karriere. So etwas vergisst man nicht, aber dreieinhalb Jahre sind eine lange Zeit.“ Spricht so einer, der seine Zukunft weiter beim FCA sieht?

    Mit seinem Berater Klaus Gerster ist Baier in der Winterpause in Klausur gegangen. Es gebe eine Tendenz, sagt Baier, „aber zu diesem Thema äußere ich mich nicht, das ist jetzt auch uninteressant und unwichtig. Wichtig ist jetzt, dass wir als Mannschaft die nächsten Spiele für uns entscheiden.“

    Am Samstag (15.30 Uhr) kommt mit dem 1. FC Kaiserslautern wieder ein Mitabstiegskonkurrent in die SGL-Arena. Baier hält nichts von markigen Sprüchen im Vorfeld: „Von Worten alleine gewinnen wir nicht, wir müssen Taten folgen lassen.“

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