Im Januar 2012 holte der damalige Augsburger Trainer Matthias Ostrzolek vom Zweitligisten VfL Bochum zum FC Augsburg. Luhukay hörte nach der Saison auf und ging zur Berliner Hertha, Ostrzolek blieb beim FCA und wurde zum Stammspieler.
Nun berichtet der Kicker, dass Luhukay Ostrzolek gerne nach Berlin holen will. Dort ist man mit den Leistungen von Linksverteidiger Johannes van den Bergh in der Rückrunde nicht mehr ganz zufrieden. Und von seinem Ersatzmann Nico Schulz hätte man sich gewünscht, dass er etwas mehr Druck auf ihn ausübt. Da es in der Ersten Bundesliga nicht allzu viele fähige Linksverteidiger gibt, geriet man offenbar auf die Spur von Ostrzolek.
Der hat beim FC Augsburg noch einen bis 2015 laufenden Vertrag. Sollten die Augsburger also mit einem Wechsel des 23-Jährigen noch Geld verdienen wollen, wäre das nur noch in der kommenden Transferphase möglich.
Wechsel nach Berlin erscheint nicht sinnvoll
Allerdings will man sich nach dem Abgang von André Hahn zu Borussia Mönchengladbach wohl keinen weiteren Abgang einen Stammspielers erlauben. Und dank der rund drei Millionen Euro, die man für Hahn erhält, ist man auch nicht auf Geld aus Berlin angewiesen. Für Ostrzolek scheint ein Wechsel nach Berlin zudem nicht wirklich sinnvoll, da sich auch dort seine sportliche Perspektive kaum ändern dürfte.
Allerdings gelten auch Gladbach und der HSV als mögliche Interessenten für den Linksverteidiger. Die Gladbacher könnten Ostrzolek immerhin mit der Aussicht auf Auftritte im internationalen Geschäft locken. Die Hamburger hingegen haben bis auf ihren großen Namen derzeit wenig zu bieten.
Fährt Ostrzolek mit zur WM?
Die Lage könnte sich allerdings noch verändern, falls Ostrzolek überraschend auf den WM-Zug nach Brasilien aufspringt. Schließlich verfügt Bundestrainer Joachim Löw links hinten nicht über viele Kandidaten. Gerade mal der Dortmunder Marcel Schmelzer dürfte gesetzt sein - und der laboriert derzeit an einem Muskelfaserriss. Marcell Jansen spielt beim Hamburger SV zum einen keine überzeugende Saison und ist zudem auch noch gerade verletzt. Möglich, dass Ostrzolek tatsächlich noch mit nach Brasilien darf. Dann würde er wohl auch ins Blickfeld einiger zahlungskräftiger Vereine rücken.
Die Augsburger ihrerseits versuchen dagegen, den Vertrag Ostrzoleks zu verbesserten Bezügen zu verlängern. Noch hat man aber keine Einigung erzielt. (AZ)