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FC Augsburg: Ausgleich in der letzten Sekunde: Der FCA verpasst den Befreiungsschlag

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Ausgleich in der letzten Sekunde: Der FCA verpasst den Befreiungsschlag

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    Nicht zu fassen: Der FC Augsburg kassierte in der 94. Minute noch den Ausgleich gegen Leverkusen. Tobias Strobl (rechts) ist sichtlich bedient.
    Nicht zu fassen: Der FC Augsburg kassierte in der 94. Minute noch den Ausgleich gegen Leverkusen. Tobias Strobl (rechts) ist sichtlich bedient. Foto: Tom Weller, dpa

    Das Spielglück habe zuletzt gefehlt. Hatte zumindest Heiko Herrlich erkannt. Der Trainer des FC Augsburg sprach damit auf den verschossenen Elfmeter gegen Bayern München an oder die letzte Szene beim 1:2 zuletzt in Leipzig, als Jeffrey Gouweleeuw eine Kopfballverlängerung von André Hahn vor dem gegnerischen Tor abblockte und so Florian Niederlechner die Chance zum 2:2 raubte.

    Alles in allem sicherlich unglücklich, aber wohl nicht alleine ursächlich für die Negativserie von sechs Niederlagen aus sieben Spielen. Gegen Bayer Leverkusen nun hatten die Augsburger lange Zeit dieses Spielglück – ehe mit der letzten Aktion in der Nachspielzeit alles dahin war. Edmond Tapsoba gelang noch der Ausgleich zum 1:1, nachdem Florian Niederlechner den FCA früh in Führung gebracht hatte. Die Augsburger Spieler sanken enttäuscht auf den Boden. „Das ist unfassbar bitter“, sagte Niederlechner.

    Augsburgs Torschütze Florian Niederlechner jubelt über seinen Treffer zum 1:0.
    Augsburgs Torschütze Florian Niederlechner jubelt über seinen Treffer zum 1:0. Foto: Tom Weller, dpa

    Leverkusens Torhüter Niklas Lombn machte dem FCA ein Geschenk

    Thema Spielglück: In der 5. Minute schien in Leverkusens Hintermannschaft alles geklärt. Bailey spielte den Ball zurück auf Torwart Niklas Lomb, der den verletzten Lukas Hradecky vertrat, und orientierte sich mit seinem Blick wieder nach vorne. Er bekam so gar nicht mit, welche Slapstickaktion sich sein Torwart leistete. Lomb schoss sich den Ball mit dem rechten Fuß so ungeschickt weg, dass er mit links nur noch ein Luftloch schlug. Der Ball trudelte derweil verlassen von ihm, Florian Niederlechner schob ihn aus wenigen Metern zur FCA-Führung ins Tor. Glücklicher kann ein Spiel nicht beginnen.

    Leverkusen hatte mehr vom Spiel

    Vor allem für eine Mannschaft, die die Verunsicherung in den Trikots trägt. Der FCA konnte sich in der Folge weit zurückziehen, Leverkusen dominierte, offenbarte aber spielerische Mängel und fehlende Ideen. So waren es eher die Augsburger, die mit ihren seltenen Angriffen für Gefahr sorgten. So schoss Florian Niederlechner knapp über das Tor, Laszlo Benes und  Daniel Caligiuri vergaben beste Freistoßmöglichkeiten.

    Aufregung herrschte vor allem in Minute 32, als Edmond Tapsoba Daniel Caligiuris Drang zum Tor unsanft bremste und dabei der letzte Mann der Verteidigungskette war. Schiedsrichter Christian Dingert beließ es bei gelb, die Augsburger forderten dagegen eine Hinausstellung. Vor allem tat dies FCA-Präsident Klaus Hofmann sehr lautstark, er hatte sich diesmal mittig auf der Tribüne hinter den Auswechselbänken platziert. Oft sitzt Hofmann deutlich weiter rechts auf der Tribüne. Ob er näher an die Mannschaft rücken wollte? Auf der Tribüne saß  auch Joachim Löw, ein wirklich sehenswertes Spiel bekam der Bundestrainer über weite Strecke nicht geboten. Mit dem Zwischenstand aber waren die Augsburger natürlich zufrieden.  „Es läuft, wie wir uns das vorstellen. Wir machen, was wir machen sollen und spielen die Konter gut aus“, meinte der verletzte FCA-Stürmer Alfred Finnbogason in der Pause. Er geht davon aus, in ein, zwei Wochen zurück im Team zu sein.

    Die Anfangsphase von Hälfte zwei bot wieder Aufregung. In der 54. Minute ging Niederlechner nach einem Zweikampf mit Leverkusens Fosu-Mensah zu Boden, Schiedsrichter Dingert entschied auf Elfmeter. Videoschiedsrichter Tobias Stieler griff ein, er erkannte im Vorfeld eine Augsburger Abseitssituation. Daniel Caligiuri musste also den Ball wieder hergeben, er hatte ihn schon auf dem Elfmeterpunkt platziert. Nichts also wurde es mit der Möglichkeit auf das 2:0, die Abwehrschlacht ging weiter. Der Leverkusener Druck nahm zu, Augsburg rutschte immer weiter in die Defensive. Herrlich reagierte und verstärkte die Abwehr. Mit der Hereinnahme von Reece Oxford stellte er auf eine Fünferkette um, die sich leidenschaftlich wehrte. Auch die verbliebenen Offensivspieler rackerten in der Defensive mit – letztlich aber fiel noch der Ausgleich. Vielleicht auch, weil sich der FCA am Ende zu weit hinten rein drängen ließ und damit den Befreiungsschlag verpasste.

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