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FC Augsburg: Ausgerechnet vor dem Spiel gegen Bayern herrscht Unruhe beim FCA

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Ausgerechnet vor dem Spiel gegen Bayern herrscht Unruhe beim FCA

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    FCA-Coach Heiko Herrlich weiß, dass der Druck auf ihn wachsen wird.
    FCA-Coach Heiko Herrlich weiß, dass der Druck auf ihn wachsen wird. Foto: Stefan Puchner/dpa

    Das Thema ist Heiko Herrlich unangenehm. Er versucht, auszuweichen, in seinen Antworten unpräzise zu bleiben. Wie ist es denn nun um die Stimmung beim FC Augsburg vor dem Spiel am Mittwochabend (20.30 Uhr) gegen den FC Bayern München bestellt? Zuletzt hatte Torwart Rafal Gikiewicz mit öffentlicher Kritik an seinen Mitspielern für Unruhe gesorgt, zudem soll es bei der Aussprache nach dem 0:2 in Bremen zu einem heftigen Disput mit Florian Niederlechner gekommen sein.

    FC Augsburg: Alfred Finnbogason hat Probleme mit dem Knie

    Interna daraus wollte Herrlich nicht verraten. Der FCA-Trainer aber widersprach auch nicht der Darstellung in unserer Zeitung, wonach er Aussagen von Niederlechner persönlich genommen und sich über sie geärgert habe. „Flo hadert mit seiner Situation. Er hat im ganzen Jahr 2020 nur zwei Tore geschossen. Dass er unzufrieden ist, ist vollkommen klar. Aber er will, gibt Gas und versucht, das in jedem Training umzusetzen“, sagte Herrlich. Niederlechner wird am Mittwoch wohl wieder in der Startelf stehen, nachdem er in Bremen von Alfred Finnbogason ersetzt worden war. Der Isländer allerdings hat Knieprobleme.

    FCA-Torwart Rafal Gikiewicz hat die volle Unterstützung von Heiko Herrlich

    Über Rafal Gikiewicz’ Weg, die Kritik an seinen Mitspielern via Fernsehkamera zu äußern, freute sich Herrlich nicht. Mit dem Inhalt aber war er einverstanden. „Inhaltlich hat sie den Punkt getroffen. Er hat da die volle Unterstützung“, meinte Herrlich. Gikiewicz hatte beklagt, dass einige Spieler nach der Niederlage in Bremen lachend das Feld verlassen hätten und nicht den Ernst der Lage erkennen würden. „Wir haben diese Dinge am nächsten Tag angesprochen. Ich finde es wichtig, dass wir Spieler haben, die sich so verhalten“, sagte Herrlich. Er verglich Gikiewicz in diesem Punkt mit Ex-Bayern-Torwart Oliver Kahn und dessen Spruch, „Eier, wir brauchen Eier.“ Letztendlich sei das, was der Pole gesagt habe, inhaltlich genau das Gleiche.

    Fehlt es beim FCA also neben Gikiwiecz an Typen? An Spielern, die immer alles geben? „Schon zu meiner Zeit hat Christoph Daum gesagt, er müsse jeden Tag die Spieler aus der Komfortzone prügeln“, erklärte Herrlich. Offenbar ist er nun in Augsburg an dem Punkt angekommen, an dem das bei dem ein oder anderen auch nötig ist.

    FCA-Trainer Heiko Herrlich spürt immer einen gewissen Druck

    Andererseits ist das gereizte Klima nach zwei Niederlagen verständlich. „Dass da keiner ,Juhu‘ schreit, ist vollkommen klar. Es wäre schlimm, wenn die Stimmung super wäre“, sagte Herrlich. Im Training habe er viel Bereitschaft und Wille gesehen. Das macht ihm Mut für die kommenden Aufgaben. Die haben es auch nach dem FC Bayern in sich. Noch mehr Niederlagen und auch Herrlichs Situation könnte sich verschärfen. „Der Druck ist immer da, vor jedem Spiel. Wer sich dem nicht stellt, hat seinen Beruf verfehlt. Die richtig guten Profis zeigen sich, wenn es schwierig wird“, sagte Herrlich. Und schwierig, das wird es am Mittwochabend sicherlich.

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