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FC Augsburg: Aus der Impuls-Arena wird die SGL-Arena

FC Augsburg

Aus der Impuls-Arena wird die SGL-Arena

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    Archivbild von der Einweihung der Impuls-arena.
    Archivbild von der Einweihung der Impuls-arena. Foto: Fred Schöllhorn

    Der FC Augsburg stößt nach dem Aufstieg in die Bundesliga auch in eine neue wirtschaftliche Dimension vor. Der Wechsel des Stadionnamens von Impuls-Arena zu SGL-Arena ist wohl nur äußeres Zeichen von Umstrukturierungen im Finanzierungskonstrukt des FCA.

    Im Herbst 2010 war verkündet worden, dass die bisherige Investorengruppe, von der nur Vorstandsvorsitzender namentlich bekannt ist, nach über zehn Jahren ihre Unterstützung beendet. Der Aufsichtsrat des FCA hatte Manager Andreas daraufhin mit der Suche nach neuen Investoren beauftragt.

    Rettig scheint erfolgreich gewesen zu sein. Auf Angebote ausländischer Geldgeber ist er nicht eingegangen, dafür hat er aber die SGL Carbon gewonnen, die wohl nicht nur Stadion-Namensgeber, sondern auch strategischer Partner in der Stadiongesellschaft werden wird. Die Hauptanteile an diesem Unternehmen halten im Moment noch Walther Seinsch und seine Investorengruppe.

    Das Fußball-Investment des Spezialisten für Faserverbundwerkstoffe, der an der Börse im M-Dax gelistet ist, passt zur strategischen Ausrichtung des Wirtschaftsraumes Augsburg auf neue Technologien. Denn SGL Carbon gehört zu den Unternehmen, die sich für den neuen Innovationspark in Augsburg engagieren. Er gilt als wichtigstes Zukunftsprojekt der Region. Dort wollen künftig zahlreiche Firmen forschen und neue Technologien entwickeln.

    Ein Schwerpunkt wird vor allem die Verarbeitung von Faserverbundwerkstoffen sein. Aus diesen Kohlenstoffen entstehen extrem leichte Werkstoffe, die für Gewichtsreduzierung im Luftfahrzeug- und Autobau immer wichtiger werden. Unterstützt werden die Firmen in Augsburg von drei Forschungsinstituten, die sich bereits angesiedelt haben.

    Herz des neuen Innovationsparks ist ein Technologiezentrum. Baubeginn ist wenigen Wochen. Nach Prognosen könnten einmal bis zu 5000 Arbeitsplätze entstehen. Mehrere hundert Millionen Euro sollen investiert werden.

    Beim FCA geht es um vergleichsweise geringe Millionenbeträge. Der Verein benötigt unter anderem Kapital, um seine Infrastruktur zu verbessern. Manager Rettig hatte zuletzt wieder darauf hingewiesen, dass die Trainingsanlagen für Profis und Nachwuchsmannschaften nicht Erstliga-Standard aufweisen.

    Es geht um zusätzliche Trainingsplätze, am besten soll ein Trainingszentrum errichtet werden. Als Standort käme ein Areal beim Stadion infrage. Ein erstes Treffen der FCA-Spitze mit Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl hat stattgefunden – schon vor Sonntag, als der FCA mit dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt den Aufstieg perfekt machte. Zum Inhalt der Gespräche hält sich OB Gribl bedeckt. „Es war ein erstes Sondierungsgespräch“, sagte er gestern. Der FCA habe seine Vorstellungen vorgetragen.

    Das letzte Wort hat die

    Einfach ist die Sache allerdings nicht, da der FCA bei der Stadt Augsburg im Wort steht. Vertraglich ist geregelt, dass die Arena eine Außenfassade erhalten soll. Der FCA möchte auf eine Fassade, die mehrere Millionen Euro kosten würde, gerne verzichten und stattdessen das Trainingszentrum in Angriff nehmen – wenn die Politik mitzieht.

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