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FC Augsburg: Andreas Rettig verhält sich wegweisend

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Andreas Rettig verhält sich wegweisend

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    Wohin führt der Weg von Andreas Rettig? Der Manager des FC Augsburg will im Januar bekannt geben, wie seine Zukunftsplanungen aussehen.
    Wohin führt der Weg von Andreas Rettig? Der Manager des FC Augsburg will im Januar bekannt geben, wie seine Zukunftsplanungen aussehen. Foto: Fred Schöllhorn

    Es war eine komische Stimmung am vergangenen Samstag in der Mixed-Zone der SGL-Arena. Als Manager Andreas Rettig (48) direkt an das schwarze Absperrband trat, um Rede und Antwort zu stehen, war der erste Bundesliga-Heimsieg des FC Augsburg in seiner Vereinsgeschichte relativ rasch abgehakt. Schnell richteten sich die Fragen nach den Vorgängen während der Woche, die sich um seine Person abspielten.

    FCA-Chef Walther Seinsch hatte Anfang der Woche für Aufsehen gesorgt. Immer wieder hatte Rettig vor dem Saisonstart betont, dass der FCA bei den Vertragsverhandlungen einen beträchtlichen Nachteil hatte: das eingeschränkte finanzielle Budget. Der FCA könne nur „Studententarife“ zahlen. Jetzt erklärte Seinsch plötzlich, man sei im Sommer zu zögerlich gewesen, Geld sei sehr wohl da, und dies wolle man in der Winterpause nützen, um sich zu verstärken.

    Für Augsburger Verhältnisse war diese Aussage fast wie ein Erdbeben. Seit sechs Jahren arbeitet der Rheinländer nun schon beim FCA als Entwicklungshelfer in Sachen Profifußball. Nach dem Zweitligaaufstieg holte FCA-Chef Walther Seinsch den bundesligaerfahrenen Rettig (SC Freiburg, 1. FC Köln) vom Rhein an den Lech. Dabei lief es auch nicht immer rund. Besonders im zweiten Zweitliga-Jahr, als man mit Rainer Hörgl, Ralf Loose und Holger Fach auf einmal vorübergehend gleich drei Trainer auf der Gehaltsliste stehen hatte. Doch nie drang ein Wort des Unmutes nach außen. Das, so hielt man es beim FCA, wird intern geregelt. Nun verstieß gerade der Vorstandsvorsitzende gegen diesen Ehrenkodex.

    Das finanzielle Budget des FCA reicht nicht aus

    Seinsch selbst kam extra zur Pressekonferenz vor dem Wolfsburg-Spiel am Freitag, um seine Kritik zu relativieren. Die FCA-Profis zeigten sich von der Unruhe unbeeindruckt und demonstrierten gegen Wolfsburg Kampfgeist, Einsatz und einen unglaublichen Teamspirit von der Nummer eins bis zur Nummer 13. Der soll auch in der Führungsebene wieder einziehen. Deshalb versuchte auch Andreas Rettig gleich nach Spielschluss deeskalierend auf die Medienleute einzuwirken. „Der Präsident hat mir versichert, dass er nicht den Manager an den Pranger stellen wollte“, erklärte er. Wirtschaftlich sei der FCA gut aufgestellt, „wir können aber einem Spieler kein so gutes Angebot machen, dass er alle anderen Angebote aus der Bundesliga unter den Stapel legt. Aber, was unser Präsident zu Recht sagt, ist, dass wir Erstliga-Gehälter zahlen können.“

    Die wird er in der Winterpause auch auf den Tisch legen müssen, um neue Spieler nach Augsburg zu lotsen. Ein heißer Kandidat soll laut Kicker Boris Vukcevic (21) von der TSG 1899 Hoffenheim sein. Der Deutsch-Kroate ist besonders auf den Außenbahnen einsetzbar. Sein Vertrag läuft bis 2014, allerdings hatte sich der deutsche U-21-Nationalspieler im März das Wadenbein gebrochen. Auch die Verpflichtung von Adrian Nikci (22) vom FC Zürich soll weiter ein Thema sein.

    Der Manager hat also derzeit genug zu tun. Deshalb stellt er die Entscheidung über seine persönliche Zukunft zurück. Bis Januar will der Präsident Klarheit haben. „Die wird er auch bekommen“, sagt Rettig. Er selbst habe „ein höchstes Maß an Jobzufriedenheit und mit Walther Seinsch, Peter Bircks und vor allem dem Trainer ein unglaubliches Vertrauensverhältnis“.

    Es gebe keine anderen Angebote, auch sei nichts vorgefallen: „Es geht weder um Geld noch um irgendetwas anderes. Es geht für mich persönlich darum zu sagen, ist es noch der nächste Schritt, den man in Augsburg gemeinsam macht.“ Der Ausgang sei offen.

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