Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Als der FC Liverpool vor 35.000 Fans im Rosenaustadion spielte

FC Augsburg

Als der FC Liverpool vor 35.000 Fans im Rosenaustadion spielte

    • |
    Der FC Liverpool zu Gast beim BCA: Zeitungsartikel  in der schwäbischen Landeszeitung am 15. Mai 1952.
    Der FC Liverpool zu Gast beim BCA: Zeitungsartikel in der schwäbischen Landeszeitung am 15. Mai 1952. Foto: Schwäbische Landeszeitung (Archiv)

    Hat doch jede dieser ausländischen Mannschaften ihren eigenen Stil, bedingt durch Tradition und Volkscharakter. Von den Briten weiß man, dass sie mit (erlaubter) Härte und großer Ballgewandtheit spielen. Für Liverpool ist das besonders typisch, wie wir einem Bericht aus England entnehmen. 17. Mai 1952 Aus der Schwäbischen Landeszeitung (Vorläufer der Augsburger Allgemeinen) vor dem Freundschaftsspiel BC Augsburg – FC Liverpool.

    Das waren noch andere Zeiten damals, an der Fußball-Begeisterung aber hat sich bis heute nichts geändert. Am 18. Mai 1952 stand mit dem FC Liverpool zum ersten Mal eine britische Mannschaft in Augsburg auf dem Rasen. Es war zugleich auch eine der ersten Großveranstaltungen im Rosenaustadion, das im Jahr 1951 neu errichtet worden war. Über 35.000 Zuschauer sahen damals einen 4:1-Sieg der „Reds“ in Augsburg.

    Über 64 Jahre nach dieser Partie gibt es nun endlich wieder ein Treffen dieser beiden Städte. Der damalige BC Augsburg heißt zwar nach seiner Fusion mit dem TSV Schwaben Augsburg im Jahr 1969 schon lange FC Augsburg. Der Freude tut dies mit Sicherheit keinen Abbruch, wenn sich am 18. Februar die beiden Klubs in der Zwischenrunde der Europa League in Augsburg treffen.

    Auch für Heinz Köppendörfer ist diese Partie eine große Sache. Der heute 79-jährige frühere Torwart des BC Augsburg und spätere Fernsehmoderator des Bayerischen Rundfunks hat eine eigene Beziehung zum englischen Fußball und zu Liverpool. „1951 stand ich im Kader der Jugendnationalmannschaft. Wir spielten damals in England“, erzählt Koppendörfer. Nach dem Spiel erhielten die jungen Spieler ein Geschenk. „Wir bekamen ein Emblem mit dem Wappen des englischen Fußballverbands, das man sich auf den Pullover nähen konnte“, so Köppendörfer.

    Er oder wahrscheinlich seine Mutter tat dies damals auch. Als ein Jahr später der FC Liverpool in Augsburg gastierte, war Köppendörfer im Stadion. Auch deshalb, weil er im Vorspiel zwischen der BCA-Jugend und einer Stadt-Auswahl zwischen den Pfosten stand. Stolz trug er dabei den Pullover mit dem England-Wappen. „Ich weiß zwar nicht mehr, wer damals alles beim FC Liverpool gespielt hat, aber von der Mannschaft haben mir fast alle die Hand geschüttelt. Ein deutscher Spieler mit einem England-Emblem am Pullover war doch etwas selten“, lacht Köppendörfer.

    Ein "richtiges Lehrspiel" für Augsburg

    Der Star des FC Liverpool war zu jener Zeit Billy Liddell. Er war natürlich auch dabei, als die Engländer mit dem Orient-Express am Augsburger Hauptbahnhof ankamen und später im ehemaligen „Weißen Lamm“ ihr Quartier bezogen. Am 4. November 2004 ehrte der FC Liverpool Liddell, der für den Verein in 494 Spielen 216 Tore erzielt hatte, mit einer Gedenktafel an der Anfield Road. Für viele Anhänger des Klub gilt der Schotte Liddell immer noch als der beste Liverpooler Spieler aller Zeiten. In Augsburg erzielte Liddell für sein Team damals die 1:0-Führung.

    In der Schwäbischen Landeszeitung las sich das dann so: Die erste halbe Stunde wurde zu einem richtigen Lehrspiel. Jede Aktion hatte ihren Sinn und immer wussten die Männer im roten Trikot und den langen weißen Hosen mit dem Ball etwas anzufangen, womit man auf der Gegenseite nicht gerechnet hatte.

    Dass es im Jahr 2016 endlich wieder einmal zu einem Duell der beiden Klubs kommt, freut Köppendörfer: „Das ist eine riesige Geschichte.“ Köppendörfer ist auch davon überzeugt, dass die beiden Spiele am 18. Februar in Augsburg und am 25. Februar in Liverpool kein Spaziergang für die Engländer werden: „Das ist ohne Zweifel eine tolle Mannschaft, aber unschlagbar sind die nicht.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden