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FC Augsburg: Abstiegskampf: Wie sind die Aussichten des FC Augsburg?

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Abstiegskampf: Wie sind die Aussichten des FC Augsburg?

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    Darf der FC Augsburg am Ende jubeln? Im Abstiegskampf wird es spannend.
    Darf der FC Augsburg am Ende jubeln? Im Abstiegskampf wird es spannend. Foto: Ulrich Wagner

    Drei Spieltage vor Schluss ist die Meisterschaft entschieden. Wenn er wollte, könnte der FC Bayern statt seiner Profis nun Mitarbeiter der Geschäftsstelle auf den Rasen schicken. Titel und Meisterschale würden dem Klub bleiben. Ebenso sind die Champions-League-Ränge bereits vergeben. Interessant bleibt, wer sonst noch international spielen darf. Wahrhaft spannend und nervenaufreibend wird es jedoch erst beim Blick ins untere Drittel der Tabelle. Wer steigt direkt ab? Wer muss in die Relegation? Und wer rettet sich noch? Fragen und Antworten zu den Chancen des FC Augsburg im Abstiegskampf.

    Wer muss um den Klassenerhalt in der Bundesliga bangen?

    Ab dem zwölften Tabellenplatz beginnt das große Zittern. Bayer Leverkusen (36 Punkte) hat sich mit einer immens schwachen Punktausbeute in der Rückrunde arg in Bedrängnis gebracht, ihm gleich taten es der VfL Wolfsburg und der FSV Mainz 05 (beide 33 Punkte). Auf dem Relegationsplatz gerutscht ist der Hamburger SV (33), der zwischendurch aufsteigende Tendenz aufwies, sich beim Tabellen-13. FC Augsburg (35) jedoch in einem desolaten Zustand präsentierte.

    Welchen Eindruck hinterlässt der FC Augsburg?

    Wer die jüngsten Begegnungen des FCA isoliert betrachtet, muss sich wundern. Nach einer besorgniserregenden Woche Anfang April mit null Punkten und 2:11 Toren siegte der FCA gegen Köln, verlor in Frankfurt und bezwang den HSV. Augsburg bleibt ein Rätsel, die Leistungen sind ungemein schwankend, es fehlt über die gesamte Saison hinweg Konstanz. Derzeit überwiegt der positive Eindruck, den die FCA-Profis am Sonntag hinterlassen haben. Der bisherige Saisonverlauf lehrt aber, dass sich das rasant wieder ändern kann.

    Was lässt sich aus der Tabelle ableiten?

    Neu ist die Erkenntnis nicht, aber Mannschaften, denen nach 31 Spieltagen der Abstieg droht, stehen zu Recht weit unten in der Tabelle. Weil sie schlicht zu selten gepunktet haben. Die Gründe für die schwache Punktausbeute ähneln sich: Spieler enttäuschen; Mannschaften treten nicht als Einheit auf und zeigen zu wenig Siegeswillen und Leidenschaft; hinzu gesellen sich Verletzungen bedeutender Spieler, zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen und schnödes Pech.

    Wie sind die tabellarischen Voraussetzungen des FCA vor den letzten drei Saisonspielen?

    Sie könnten schlechter, allerdings auch besser sein. Der FCA hat gegen den HSV einen Schritt Richtung Klassenerhalt getan. Mehr aber auch nicht. Immerhin: Der direkte Abstieg scheint nahezu ausgeschlossen. Dass der FC Ingolstadt (29 Punkte) in den verbliebenen drei Spielen sechs Punkte aufholt, lässt sich schwerlich glauben. Der Relegationsplatz indes droht dem FCA – und das womöglich noch am letzten Spieltag.

    Wie sieht es personell für den Endspurt aus?

    Die Lage hat sich spürbar entspannt. Am Wochenende kehrten Raúl Bobadilla, Caiuby und Jan-Ingwer Callsen-Bracker in den Spieltagskader zurück, abgelaufen waren die Sperren von Dominik Kohr und Alfred Finnbogason. Vom Stammpersonal fehlt somit lediglich noch Ja-Cheol Koo (Innenbandriss im Knie).

    Was spricht für den Klassenerhalt des FC Augsburg?

    Das 4:0 gegen Hamburg stimmt zuversichtlich. Mit einem der höchsten Siege in der Bundesligahistorie haben die Augsburger ein Zeichen gesetzt. Auch die Begleiterscheinungen nähren den Optimismus. Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans – alle zogen unter dem Motto „Augsburg hält zusammen“ an einem Strang. Sie signalisierten, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den Abstieg wehren zu wollen. Nutzt der FCA das Momentum und das mentale Hoch, könnte er die drei, vier Punkte holen, die für den Klassenerhalt nötig sind.

    Was spricht gegen den direkten Klassenerhalt des FCA?

    Zweifelsohne das Restprogramm. Der FCA trifft auf drei Gegner mit Ambitionen. Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr) hofft nach punktreicher Rückrunde auf einen Startplatz im Europapokal, drei Zähler gegen Augsburg sind für die Mannschaft von Borussia-Trainer Dieter Hecking dafür unabdingbar. Danach folgen das Heimspiel gegen Borussia Dortmund und das finale Ligaspiel bei der TSG Hoffenheim. Beide Gegner ringen derzeit untereinander um einen direkten Startplatz in der Champions League. Geschenkt bekommen wird der FC Augsburg folglich nichts.

    Wie lässt sich die Lage der Konkurrenten im Abstiegskampf beurteilen?

    Hamburg wähnte sich auf einem guten Weg, hat sich allerdings mit drei Niederlagen in Serie nach unten manövriert. Ähnliches gilt für Wolfsburg und vor allem für Mainz. In Leverkusen geht die Angst um, weil die Mannschaft zuletzt kein Bein auf den Boden brachte. Das kommende Wochenende verspricht Hochspannung: Ingolstadt empfängt Leverkusen, Hamburg hat Mainz zu Gast.

    Was kann jetzt entscheidend sein?

    Kleinigkeiten. Glück und Pech. Natürlich auch das Nervenkostüm. Ein Tor auf der einen Seite, ein Pfostentreffer auf der anderen – und die Tabelle in der Gefahrenzone wird gehörig durcheinandergewirbelt. Am vergangenen Wochenende war der FCA der große Gewinner, am kommenden könnten es Hamburg, Mainz oder Wolfsburg sein.

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