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FC Augsburg: 7000 Fans begleiten FCA nach München

FC Augsburg

7000 Fans begleiten FCA nach München

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    Der FC Augsburg gastiert am Samstag beim Tabellenführer aus München.
    Der FC Augsburg gastiert am Samstag beim Tabellenführer aus München. Foto: dpa (Fotomontage AZ)

    Es war im Juli 2010. Verbandstag des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) in Bad Gögging. Sechs Wochen vorher hatte der FC Augsburg gerade in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg den Aufstieg in die erste Bundesliga verpasst. Doch die Hoffnung, demnächst den Sprung ins Oberhaus zu schaffen, war bei Andreas Rettig durchaus vorhanden.

    Der damalige Augsburger Manager machte aus seinem Herzen keine Mördergrube und äußerte in Bad Gögging seinen Wunsch: „Es wäre schön, wenn wir in Zukunft in die Allianz-Arena kommen und diese dann rot angestrahlt ist.“ Das bedeutet nämlich, dass der FC Bayern ein Heimspiel austrägt, der FCA wäre in der Bundesliga angekommen. Wenn die Löwen zu Hause antreten, ist der Münchner Fußballtempel in Blau illuminiert.

    Drittes Pflichtspiel beim FC Bayern München

    FC Bayern gegen den FC Augsburg. Diese Partie um Punkte war für die Fußballfans am Lech seit Anfang der 1960er Jahre ein unerfüllbar scheinender Traum. Ab und an gab sich er der Nobelklub von der Säbener Straße zu Übungszwecken in der Rosenau die Ehre, 1986 kamen die Münchner zu einem DFB-Pokalauftritt nach Augsburg. Doch mittlerweile wurden aus Rettigs Gedankenspielen Wirklichkeit.

    Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert der FCA mittlerweile bereits zum dritten Mal zu einem Pflichtspiel beim Rekordmeister und frischgebackenen Triple-Sieger. Rund 7000 Fans aus Augsburg werden den Underdog dabei begleiten, die Mannschaft lautstark unterstützen und natürlich insgeheim auf eine große Überraschung hoffen.

    Insgesamt ist es bereits der achte Auftritt des FCA in Fröttmaning, das für das Team vom Lech kein schlechtes Pflaster ist. Fünf Mal gab der FC Augsburg seit der Rückkehr in den bezahlten Fußball im Jahre 2006 dabei seine Visitenkarte beim TSV 1860 München ab. Und zeigte den Münchnern meist ihre Grenzen auf. Vier Siegen steht im Duell mit den Giesingern nur eine Niederlage gegenüber.

    Spannende Duelle gegen die Löwen

    Das ist Daniel Baier

    Geboren am 18. Mai 1984 in Köln

    Familie: Vater Jürgen Baier, Fußballprofi (heute Trainer SV Erlenbach); Bruder Sebastian Baier (Darmstadt 98)

    Position: Mittelfeld

    Bundesliga-Einsätze 239 (Stand:17. Oktober)

    Vereine als Aktiver: 2003–2007 TSV 1860 München 2007–2010 VfL Wolfsburg (I und II) 2008–2009 FC Augsburg (Ausleihe) 2010–heute FC Augsburg

    Nationalmannschaft: 2003 2 Einsätze deutsche U 19 2004 3 Einsätze deutsche U 20 2005 1 Einsatz deutsche U 21

    Augsburgs Sportler des Jahres 2013

    In den Begegnungen gegen die Bayern verließen die Augsburger allerdings beide Male als Verlierer das Feld. Mit dabei war Daniel Baier. Der FCA-Spielgestalter macht kein Hehl daraus, dass er gerne in der Münchner Arena spielt: „Mein zweitliebstes Stadion nach der Augsburger SGL-Arena.“ Kein Wunder, Baier verdiente früher seine Brötchen bei den „Löwen“ und war schon in der Saison 2006/207 dabei, als der FCA einen sensationellen 3:0-Sieg feierte.

    Trainer der Gäste war damals Rainer Hörgl. „Natürlich war dieses Spiel ein Höhepunkt in meiner Zeit beim FC Augsburg, es war eine einmalige Geschichte“, blickt der Fußball-Lehrer, der heute als Berater für Vereine arbeitet, gerne zurück.“ Als Trainer habe er weder vorher noch nachher vor 69000 Besuchern spielen dürfen.

    „Ich war damals erstaunt, dass bei jedem Augsburger Treffer das halbe Stadion gejubelt hat“, erinnert sich Daniel Baier an jeden Freitagabend im März 2007 zurück. Rund 35000 FCA-Fans feierten nach dem 3:0-Triumph frenetisch ihre Lieblinge. Zwei Jahre später trug Baier das Augsburger Trikot und avancierte zum „Löwen-Schreck“. Beim 1:0-Sieg des FCA gelang ihm das Tor des Tages. Für die Anhänger des TSV 1860 war der frühere Aschaffenburger fortan der Buhmann.

    "Selten geglänzt, immer gewonnen"

    Am Samstag fährt Daniel Baier mit seinen Kollegen und genügend Selbstvertrauen zu den Bayern. Wohl wissend, dass die Gastgeber von vielen als das derzeit beste Team der Welt geadelt werden. „Ich gehe in jedes Spiel, um es zu gewinnen“, will Baier sich mit einer Niederlage beim Team von Trainer Pep Guardiola erst gar nicht beschäftigen. Obwohl die Gastgeber natürlich die Rolle des haushohen Favoriten spielen.

    So sieht es auch Rainer Hörgl. Der Oberbayer hat die Münchner in dieser Saison schon einige Male in Heimspielen beobachtet. „Sie haben selten geglänzt, aber immer gewonnen“, blickt er auf diese Begegnungen zurück. In der SGL-Arena sah er seinen ehemaligen Klub beim 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart und zeigte sich von den Weinzierl-Schützlingen durchaus angetan. „Natürlich wird es für den FCA in München ganz schwer“, fährt der 56-Jährige, der in Neukirchen an der Salzburger Autobahn lebt, fort. Fügt aber gleich an: „Wenn die Bayern mal einen schlechten Tag haben und der FCA übersich hinauswächst...“

    Träumen ist vor dem Bayerischen Duell in der roten Allianz-Arena durchaus erlaubt.

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