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FC Augsburg: 6:0! Der FC Bayern demütigt den FCA

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6:0! Der FC Bayern demütigt den FCA

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    Der FC Bayern hat chancenlose Augsburger in München mit 6:0 gedemütigt.
    Der FC Bayern hat chancenlose Augsburger in München mit 6:0 gedemütigt. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Dass der FC Augsburg nicht unbedingt damit rechnen durfte, beim FC Bayern München etwas Zählbares mitzunehmen, ist rein tabellarisch begründet. Bayern ist Tabellenführer und baldiger Meister, der FCA kämpft gegen den Abstieg. Wie weit die beiden Bundesligisten wirklich auseinanderliegen, offenbarte das direkte Duell, das die Münchner nicht nur 6:0 (2:0) für sich entschieden. Sie trafen darüber hinaus dreimal Aluminium. Die Augsburger müssen nach ihrer höchsten Bundesliganiederlage Kräfte sammeln und sich vor allem mental aufrichten, in der kommenden Woche steht das bedeutsame Heimspiel gegen den FC Ingolstadt an.

    Einmal mehr hatte Augsburgs Trainer Manuel Baum seine Startelf kräftig durcheinander gewirbelt. Womöglich scheute er mit Hinblick auf die Ingolstadt-Partie das letzte Risiko, wollte weder Verletzungen noch Gelbsperren provozieren. Baum verzichtete unter anderem vom Anpfiff weg auf Alfred Finnbogason, Moritz Leitner oder Halil Altintop. Nicht einmal im Kader fanden sich die angeschlagenen Konstantinos Stafylidis und Martin Hinteregger (beide muskuläre Probleme) und der genesene Daniel Baier (Achillessehne). Stattdessen rückten unter anderem Jan Moravek, Philipp Max, Tim Rieder oder Christoph Janker in die Anfangsformation.

    In der ersten Viertelstunde trat der FCA mutig auf

    Von dieser ein Stück weit entfernt ist Caiuby. Wegen eines Knorpelschadens im Knie fehlt er seit über einem halben Jahr. Als er seine Reha in Brasilien fortsetzte, sorgte dies beim FCA und dessen Manager Stefan Reuter für Ärger. Seit dieser Woche ist er zumindest wieder in Augsburg, gegen den FC Bayern saß er als Zuschauer auf der Tribüne der Arena.

    In der ersten Viertelstunde setzte das FCA-Team jene Vorgabe von Baum um, möglichst mutig aufzutreten. Die Spieler liefen die Münchner früh an, unterbanden den Spielfluss und kreierten einen viel versprechenden Angriff. Raúl Bobadilla behauptete sich mit Ball und legte für Dominik Kohr ab. Seinen Schussversuch stoppte FCB-Verteidiger Mats Hummels unsanft, der Freistoßpfiff indes blieb aus. Auf der anderen Seite grätschte Paul Verhaegh Frank Ribéry um, ohne dass Schiedsrichter Christian Dingert eingriff. Die Überlegenheit der Münchner, in etwa so überraschend wie Montag nach Sonntag, schlug sich in der 17. Minute im Ergebnis nieder. Thiago zerschnitt mit seinem strammen Pass die Abwehrformation des FCA, Robert Lewandowski nahm den Ball an und schickte ihn rechts oben in den Knick zum 1:0.

    Augsburg hatte mit diesem Treffer der Mut verloren, sie igelten sich in der eigenen Hälfte ein, so sehr Trainer Baum seine Mannschaft auch weiter nach vorne winkte. Chancen für die Münchner ergaben sich dennoch, Thiago zielte volley links vorbei (24.), Thomas Müller scheiterte zweimal am Pfosten (28./34.). Augsburg ließ Umschaltmomente ungenutzt, die weiten Schläge stellten die Münchner Innenverteidiger Jerome Boateng und Hummels nie vor Probleme. Nur eine Frage von Zeit, Ballbesitz und Passfolgen war daher das 2:0 für die Münchner. Diesmal passte Lewandowski quer auf Müller, der aus kürzester Distanz ins leere Tor traf (36.). FCA-Verteidiger Janker rettete unmittelbar vor Lewandowski, sonst wäre Augsburg mit noch deutlicherem Rückstand in die Pause gegangen. Augsburgs Anhänger freuten sich lediglich einmal in Hälfte eins lautstark: als Köln gegen Hamburg ausglich und dies auf der Videotafel angezeigt wurde.

    Finnbogason kam nicht zu seinem Comeback

    Baum reagierte auf die Passivität seiner Mannschaft in der Halbzeit, für die äußerst blassen Moravek und Bobadilla beorderte er Georg Teigl und Altintop aufs Feld. An den Kräfteverhältnissen änderte dies nichts, weiterhin mühten sich die Augsburger um Schadensbegrenzung. Dies gelang zehn Minuten lang, ehe die Hintermannschaft ein weiteres Mal mit der Schnelligkeit der Münchner überfordert war. Ribéry bediente Lewandowski, der schirmte den Ball ab und drückte ihn links unten ins Netz (55.). Als sich wenig später Arjen Robben an der Seitenlinie bereit machte, drohte weiteres Ungemach. Bayern traf jedoch schon vor seiner Einwechslung zum 4:0. Doppelpass, Lewandowski mit der Hacke, Tor durch Thiago. Zumindest hatten die FCA-Spieler exklusive Zuschauerplätze bei dieser Darbietung. Den fünften Bayern-Treffer verhinderte nach einem Thiago-Schuss das Gebälk. Die Partie war längst entschieden, Bayern-Trainer Carlo Ancelotti nahm Thiago und Hummels vom Rasen, gönnte ihnen vor den Begegnungen mit Hoffenheim, Dortmund und Madrid ein Päuschen.

    Augsburgs Trainer Baum verzichtete darauf, Finnbogason einzuwechseln. Das machte längst keinen Sinn mehr, denn die Bayern schraubten das Ergebnis weiter in die Höhe und fügten dem FCA die höchsten Niederlage der Bundesligahistorie zu. Lewandowski (79.) und Müller (80.) hatten leichtes Spiel bei ihren Treffern und ließen Baum in seiner Coaching-Zone wütend werden. Dass die direkten Abstiegsmitkonkurrenten Bremen und Hamburg über dies siegten, trug wenig dazu bei, Baums und die Laune seiner Profis zu verbessern.

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