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FC Augsburg: 3:1 gegen Hoffenheim: Heiße Augsburger im Schneegestöber eiskalt

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3:1 gegen Hoffenheim: Heiße Augsburger im Schneegestöber eiskalt

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    Halil Altintop freut sich über seinen Treffer zum 1:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
    Halil Altintop freut sich über seinen Treffer zum 1:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Foto: Christof Stache (afp)

    Wohin führt der Weg des FC Augsburg in der Rückrunde? Diese Frage beschäftigte in der fußballlosen Zeit  Journalisten, Fans, Spieler aber auch die Verantwortlichen des Bundesligisten. Bernd Schuster, 55,  wähnte zum Beispiel den FCA vor dem Spiel mit 27 Punkten durchaus auf den Weg nach Europa. "Ich würde es ihnen zutrauen“, erklärte der gebürtige Augsburger in einem Interview mit dem Fernsehsender Sport1.

    Der ehemalige Nationalspieler und Ex-Trainer von Real Madrid ist beeindruckt: "Sie wissen was sie können und sie machen aus ihren Bedingungen das Beste." Das Beste - für Trainer Markus Weinzierl und Manager Stefan Reuter ist das auch nach der stärksten Vorrunde in der Bundesliga-Historie hingegen immer noch der Klassenerhalt. Doch spätestens Sonntagabend ist diese Aussage wohl in der Schublade mit der Aufschrift  "klassisches Understatement" einzuordnen.

    Denn der FCA startete vor 27090 Zuschauer im Augsburger Schneetreiben mit einem eindrucksvollen 3:1 (2:1)-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim in die Rückrunde und fährt damit gut gerüstet am Mittwoch (20 Uhr) zum Tabellenletzten Borussia Dortmund.  Die Aufstellung des FCA barg keine Überraschungen. Markus Feulner ersetzte  Afrika-Cup-Teilnehmer Abdul Rahman Baba auf der linken Abwehrseite. Und von den Winterneuzugängen Dong-Won Ji, Christoph Janker und Pierre-Emile Höjbjerg stand nur die Leihgabe des FC Bayern in der Startelf. Der 19-Jährige übernahm auf der rechten Mittelfeldseite  das Kommando und zeigte eindrucksvoll, warum ihn Bayern-Trainer Pep Guardiola so super, super findet. So läutete er in der 39. Minute  den Augsburger Doppelschlag zur 2:0-Führung ein.

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    Bis dahin war es ein intensives Duell auf Augenhöhe zweier Mannschaften, die sich nun schon in der dritten Saison fast im Gleichschritt durch die Liga bewegen. Kein Millimeter des rutschigen Untergrundes wurde verschenkt und trotzdem versucht, auch spielerische Akzente zu setzen. Es lief also die 39. Minute, als Höjbjerg mit viel Feingefühl den Ball nach innen lupfte und Halil Altintop zum 1:0 einköpfte. Nur drei Minuten später legte Tobias Werner nach.  Aus dem rechten Halbfeld zirkelte er den neongrünen Ball im dichten Schneetreiben mit links  nach innen und vorbei an Freund und TSG-Torhüter Oliver Baumann zum 2:0 (42.) ins Tor. Die Vorentscheidung? Mitnichten.

    Reuter muss auf die Tribüne

    Die TSG konterte durch Firmino umgehend mit dem 2:1 (45.).  Die zweite Halbzeit startete mit einem weißen Ball und einer taktischen Umstellung beim FCA. Ji, der in der 44. Minute den verletzten Alexander Esswein ersetzt hatte, rückte in die Mittelstürmerposition, Raul Bobadilla an die rechten Außenlinie. Die Intensität des Spieles änderte sich auf und neben dem Platz aber nicht.  FCA-Manager Stefan Reuter diskutierte mit TSG-Trainer Markus Gisdol lautstark  an der Außenlinie, Schiedsrichter Florian Meyer schickte ihn darum auf die Tribüne (64.).

    Dort sah dann  Reuter wie Otto-Normal-Zuschauer ein furiose Finale. In der Nachspielzeit parierte FCA-Torhüter Alexander Manninger spektakulär einen Kopfball und im Gegenzug machte Raul Bobadilla mit dem 3:1 (90.+3) alles klar.

    Der FCA hatte damit  eindrucksvoll Revanche für die 0:2-Auftaktniederlage im August 2014 genommen. Damals war der FCA noch klar unterlegen. "Wir haben uns seitdem weiterentwickelt", hatte FCA-Trainer Weinzierl vor dem Spiel gesagt.  Das war unübersehbar. Wo die Entwicklung hinführt? Bernd Schuster könnte durchaus recht behalten.

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