Der FC Augsburg hat nach seinem Fehlstart in der Fußball-Bundesliga den ersten Sieg in der neuen Saison gefeiert. Raul Bobadilla schoss am Sonntag in der 48. Minute den entscheidenden Treffer zum 1:0 (0:0)-Sieg bei Eintracht Frankfurt. Der Erfolg war absolut verdient, da die Gäste vor 43 500 Zuschauern nur eine von mehr als zehn Torchancen nutzten. Die Frankfurter kassierten die erste Pflichtspiel-Niederlage unter ihrem neuen Trainer Thomas Schaaf. Dabei hatten die Hessen das Pech, dass Schiedsrichter Gräfe ihnen schon nach 15 Minuten einen klaren Elfmeter verweigerte.
Der FCA spielte selbstbewusst auf, als hätte es den schwachen Saisonauftakt nicht gegeben. Trainer Markus Weinzierl trieb sein Team von der Seitenlinie aus immer wieder an, früh zu stören. Die Gäste wollten nach den zwei Start-Niederlagen und dem Aus im DFB-Pokal bei Regionalligist 1. FC Magdeburg diesmal unbedingt punkten, begannen forsch und ließen den Ball mit hohem Tempo laufen. Die Gastgeber warteten zunächst ab.
Bei der Eintracht war durch den Kreuzbandriss von Nelson Valdez ein Platz in der Offensive freigeworden. Schaaf entschied sich aus einem großen Angebot - Chandler, Stendera, Meier - für den Tschechen Vaclav Kadlec. Meier, nach Meinung von Schaaf noch nicht fit genug für einen Einsatz von Beginn an, saß zumindest auf der Bank.
Bei Augsburg lief im offensiven Mittelfeld fast alles über den Ex-Frankfurter Halil Altintop. Vor allem kämpferisch wusste das Team von Weinzierl zu überzeugen und präsentierte sich in der Offensive mit Raul Bobadilla, Sascha Mölders und Altintop physisch sehr stark.
Frankfurt zeigte seinerseits schon viel von dem, was Schaaf neu eingeführt hat: sehr schnörkelloses, direktes und manchmal auch riskantes Offensivspiel. Insgesamt gingen aber zu viele Bälle durch Abspielfehler verloren, Schaaf schüttelte immer wieder den Kopf.
Der Kader des FC Augsburg
Marwin Hitz (Jahrgang 1987), Torhüter, Trikotnummer 35, seit 2013 im Verein.
Alexander Manninger (Jahrgang 1977), Torhüter, Trikotnummer 1, seit November 2012 im Verein.
Ioannis Gelios (Jahrgang 1992), Torhüter, Trikotnummer 24, seit 2007 im Verein.
Yannik Oettl (Jahrgang 1996), Torhüter, Trikotnummer 28, seit 2015 im Verein.
Ragnar Klavan (Jahrgang 1985), Verteidiger, Trikotnummer 5, seit 2012 im Verein.
Jan-Ingwer Callsen-Bracker (Jahrgang 1984), Verteidiger, Trikotnummer 18, seit Januar 2011 im Verein.
Jeong-Ho Hong (Jahrgang 1989), Verteidiger, Trikotnummer 20, seit 2013 im Verein.
Paul Verhaegh (Jahrgang 1983), Kapitän, Verteidiger, Trikotnummer 2, seit 2010 im Verein.
Philipp Max (Jahrgang 1993), Verteidiger, Trikotnummer 31, seit 2015 im Verein.
Jeffrey Gouweleeuw (Jahrgang 1991), Verteidiger, Trikotnummer 6, seit 2016 im Verein.
Daniel Opare (Jahrgang 1990), Verteidiger, Trikotnummer 4, seit 2015 im Verein.
Christoph Janker (Jahrgang 1985), Verteidiger, Trikotnummer 16, seit 2015 im Verein.
Tim Rieder (Jahrgang 1993), Verteidiger, Trikotnummer 40, seit 2010 im Verein.
Konstantinos Stafylidis (Jahrgang 1993), Verteidiger, Trikotnummer 3, seit 2015 im Verein.
Raphael Framberger (Jahrgang 1995), Verteidiger, Trikotnummer 32, seit 2010 im Verein.
Maik Uhde (Jahrgang 1994), Verteidiger, Trikotnummer 39, seit 2009 im Verein.
Daniel Baier (Jahrgang 1984), Mittelfeld, Trikotnummer 10, seit Januar 2010 im Verein.
Jan Moravek (Jahrgang 1989), Mittelfeld, Trikotnummer 14, seit 2012 im Verein.
Marco Schuster (Jahrgang 1985), Mittelfeld, Trikotnummer 29, seit 2012 im Verein.
Bastian Kurz (Jahrgang 1996), Mittelfeld, Trikotnummer 26, seit 2015 im Verein.
Markus Feulner (Jahrgang 1983), Mittelfeld, Trikotnummer 8, seit 2014 im Verein.
Dominik Kohr (Jahrgang 1994), Mittelfeld, Trikotnummer 21, seit Januar 2014 im Verein.
Ja-Cheol Koo (Jahrgang 1989) Mittelfeld, Trikotnummer 19, seit 2015 im Verein.
Piotr Trochowski (Jahrgang 1984), Mittelfeld, Trikotnummer 15, seit 2015 im Verein.
Erik Thommy (Jahrgang 1994), Mittelfeld, Trikotnummer 26, seit 2011 im Verein.
Max Reinthaler (Jahrgang 1995), Mittelfeld, Trikotnummer 36, seit 2014 im Verein.
Tobias Werner (Jahrgang 1985), Mittelfeld, Trikotnummer 13, seit 2008 im Verein.
Shawn Parker (Jahrgang 1993), Mittelfeld, Trikotnummer 9, seit 2014 im Verein.
Arif Ekin (Jahrgang 1995), Mittelfeld, Trikotnummer 37, seit 2007 im Verein.
Alexander Esswein (Jahrgang 1990), Mittelfeld, Trikotnummer 11, seit Januar 2014 im Verein.
Halil Altintop (Jahrgang 1982), Mittelfeld, Trikotnummer 7, seit 2013 im Verein.
Caiuby (Jahrgang 1988), Mittelfeld, Trikotnummer 30, seit 2014 im Verein.
Raul Bobadilla (Jahrgang 1987), Angriff, Trikotnummer 25, seit 2013 im Verein.
Albian Ajeti (Jahrgang 1997), Angriff, Trikotnummer 17, seit 2016 im Verein.
Dong-Won Ji (Jahrgang 1991), Angriff, Trikotnummer 22, seit 2015 im Verein.
Alfred Finnbogason (Jahrgang 1989), Angriff, Trikotnummer 27, seit 2016 im Verein.
Nach einer Viertelstunde wandelte sich das Spiel zu einer nickeligen Partie: Takashi Inui hatte nach schönem Zuspiel von Makoto Hasebe die bis dahin größte Chance für die Eintracht (15.), scheiterte nur an Marwin Hitz im Tor. Bei der darauffolgenden Ecke zerrte Dominik Kohr am Trikot von Kadlec und ihn zu Boden - Schiedsrichter Manuel Gräfe stand aber schlecht und gab den klaren Elfmeter nicht.
Danach kam Frankfurt besser ins Spiel. Der auffällige Kadlec verpasste mit einem_Hackentrick (30.) nur knapp das Tor, Russ konnte den Ball nur noch ans Außennetz lenken. Augsburg behielt aber seine klare Linie im Spiel und erarbeitete sich weiterhin Chancen wie durch den überzeugenden Bobadilla (32.) und Ragnar Klavan (45.) per Kopf.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Eintracht-Fans das Debüt von Neuzugang Slobodan Medojevic, den Frankfurt vor der Länderspiel-Pause für knapp zwei Millionen Euro vom VfL Wolfsburg gekauft hat. Der Serbe kam für den Platzverweis-gefährdeten Hasebe. Die ersten Minuten nach dem_Wechsel gehörten aber wieder nur Augsburg. Direkt nach dem Wiederanpfiff musste Frankfurts Keeper Kevin Trapp zweimal auf der eigenen Torlinie klären. Bobadilla machte es schließlich besser und schoss den FCA zur verdienten Führung (48.).
Frankfurt kam nach dem Rückstand nur noch zu einer großen Chance durch Neuzugang Haris Seferovic (85.) - und musste sich vereinzelte Pfiffe von den eigenen Fans gefallen lassen. Augsburg blieb bis zum Ende dominant, Tobias Werner traf sogar noch zweimal den Pfosten. dpa