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FC Augsburg: 0:2 gegen VfL Wolfsburg: Die Premieren-Feier fällt beim FC Augsburg aus

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0:2 gegen VfL Wolfsburg: Die Premieren-Feier fällt beim FC Augsburg aus

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    Anstatt 0:4 stand es für den FCA gegen Wolfsburg am Ende 0:2 und damit waren die Hausherren noch gut bedient.
    Anstatt 0:4 stand es für den FCA gegen Wolfsburg am Ende 0:2 und damit waren die Hausherren noch gut bedient. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Der Premieren-Samstag des FC Augsburg endete gegen den VfL Wolfsburg ernüchternd. Zwar war es für Trainer Heiko Herrlich und Neuzugang László Bénes jeweils das erste Duell gegen den VfL Wolfsburg im Diensten des FC Augsburg, doch zu feiern gab es bei der 0:2 (0:1)-Niederlage gar nichts. Ganz im Gegenteil. Es war eine traurige Vorstellung der Augsburger.

    FC Augsburg gegen VfL Wolfsburg: Die Partie hatte gar nicht so schlecht begonnen

    Dabei trainiert Herrlich ja schon seit fast einem Jahr den FCA. Doch die beiden bisherigen Spiele hatte er verpasst. Zuerst fehlte er, weil er im März 2020 gegen die strengen Quarantäne-Regeln bei der Wiederaufnahme der Bundesliga verstoßen hatte (er war beim Zahnpasta kaufen). Das 1:2 sah er dann freiwillig von der Tribüne aus. Beim 0:0 beim Hinspiel lag er mit einem Pneumothorax (Luft zwischen Lunge und Brustwand) in der Augsburger Uniklinik.

    Für Neuzugang László Bénes war es ein Blitz-Debut für den FC Augsburg. Erst am Montag von Borussia Mönchengladbach für die restliche Rückrunde ausgeliehen, stand der 23-Jährige nur wenige Tage in der Startelf gegen die Wolfsburger. Mit dem Slowaken reagierte der FCA auf die spielerische Magerkost der letzten Wochen. „Laszlo ist der ideale Zwischenraumspieler. Er ist am stärksten im Zehner und Achterraum, da werden wir ihn auch positionieren“, erklärte Herrlich vor der Partie bei Sky. Doch in seinem ersten Spiel konnte Bénes noch keine großen Impulse geben und nach 66 Minuten war sein erster Auftritt beendet. Da stand es schon 2:0 für die Wolfsburger.

    FCA-Neuzugang László Bénes konnte gegen Wolfsburg nicht viel ausrichten.
    FCA-Neuzugang László Bénes konnte gegen Wolfsburg nicht viel ausrichten. Foto: FC Augsburg (Archivbild)

    Dabei hatte der Nachmittag gar nicht so schlecht begonnen, FCA-Trainer Heiko Herrlich hatte seine taktische Formation geändert, gab die Dreier-Kette auf und agierte in der Defensive mit einer Viererkette. Mads Pedersen ersetzte den verletzten Iago auf der linken Abwehrseite. Für Rechtsverteidiger Robert Gumny musste Reece Oxford weichen und für Bénes Marco Richter. Und das 4-2-3-1-System funktionierte über eine halbe Stunde auch gut gegen das Team der Stunde in der Bundesliga. Die Wolfsburger hatten die letzten drei Punktspiele zu Null gewonnen, lagen vor dem Spiel auf Platz drei und waren am Mittwoch mit einem 1:0-Sieg gegen Schalke 04 in das DFB-Pokal-Viertelfinale eingezogen.

    Großer Klassenunterschied: Wolfsburger behielten das Heft beim FCA-Heimspiel in der Hand

    Zunächst war es eine ausgeglichene Partie mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Die Wolfsburger hatten zwar mehr den Ball, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Der FCA schien seinen Abwärtstrend mit zuletzt vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen stoppen zu können. Der größte Aufreger war bis zur 36. Minute ein Zusammenprall zwischen VfL-Torhüter Koen Casteels und André Hahn am Rande des Wolfsburger Strafraums. Einige FCA-Verantwortliche witterten sogar ein Foul des Wolfsburgers, doch Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Schiedsrichterball.

    Es herrschte Unruhe und vielleicht war auch FCA-Routinier Daniel Caligiuri noch unkonzentriert als dem Ex-Wolfsburger in der 38. Minute ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung unterlief. Und den nützte die Mannschaft von Trainer Oliver Glasner gegen die aufgerückten Augsburger eiskalt aus. VfL-Torjäger Wout Weghorst überlupfte FCA-Torhüter Rafal Gikiwiecz zum 0:1 (38.). Es war das 14. Tor des Niederländers und in dieser Szene zeigte sich der große Unterschied zwischen einem Spitzenteam und dem FCA. Eine Unaufmerksamkeit hatte genügt, der FCA musste mit einem Rückstand in die Kabine gehen.

    FCA-Torwart Rafal Gikiewicz sitzt nach dem 0:2 enttäuscht auf dem Boden während im Hintergrund Wout Weghorst, Yannick Gerhardt und Torschütze Ridle Baku vom VfL Wolfsburg jubeln.
    FCA-Torwart Rafal Gikiewicz sitzt nach dem 0:2 enttäuscht auf dem Boden während im Hintergrund Wout Weghorst, Yannick Gerhardt und Torschütze Ridle Baku vom VfL Wolfsburg jubeln. Foto: Peter Kneffel, dpa

    Wer als FCA-Fan gedacht hatte, dass die Gastgeber mit viel Druck aus der Halbzeit kommen würden, um auszugleichen, wurde enttäuscht. Ganz im Gegenteil – die Wolfsburger behielten das Heft in der Hand. Konzentriert, aggressiv wollten sie frühzeitig alles klar machen. Und in der 54. Minute bejubelten die Gäste das 2:0. Doch der vermeintliche Torschütze Ridle Baku war mit dem Knie im Abseits. Es war eine Millimeter-Entscheidung, die erst beim Videobeweis sichtbar wurde.

    Aber nur vier Minuten später traf dann Baku regelkonform, als er aus spitzem Winkel FCA-Torhüter Gikiewicz zum 0:2 überwand (59.). Und der FCA wankte nun einem richtigen Debakel entgegen. Denn in der 69. Minute fälschte wiederum Baku einen Schuss von Maximilian Arnold eigentlich ungewollt zum vermeintlichen 0:3 ab. Doch wieder fand Video-Schiedsrichter Timo Gerach im Kölner Videoraum eine Abseitsstellung und wieder nahm Schiedsrichter Robert Hartmann regelkonform das Tor zurück. Anstatt 0:4 stand es weiter 0:2 und damit war der FCA noch gut bedient. Denn trotz aller personellen Wechsel gelang den Gastgebern so gut wie keine Offensivaktion mehr und die Wolfsburger ließen es dann auch genug sein. Es war ein Klassenunterschied, den das Ergebnis gar nicht richtig widerspiegelte. Und Besserung scheint für den FCA nicht in Sicht, denn schon am Freitag müssen sie bei beim Tabellenzweiten RB Leipzig antreten. 

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