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Eklat nach Spielabsage: Die Dillinger sind sauer auf den FC Augsburg

Eklat nach Spielabsage

Die Dillinger sind sauer auf den FC Augsburg

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    Die Dillinger sind sauer nach der Testspiel-Absage des Fc Augsburg.
    Die Dillinger sind sauer nach der Testspiel-Absage des Fc Augsburg. Foto: Peter von Neubeck

    Von Miriam Zißler, Dillingen Einmal eine Nacht darüber schlafen. Das ist eigentlich ein sicheres Mittel aus einer emotionalen Geschichte die Luft herauszunehmen. Allerdings nicht zwischen dem FC Augsburg und der SSV Dillingen. Nach der Spielverweigerung der Augsburger kochen die Emotionen immer noch hoch.

    "Es tut mir leid. Wir hätten gerne gespielt", sagt FCA-Manager Andreas Rettig. Selber war er am Dienstagabend nicht anwesend, er hatte aber ständigen Kontakt über das Telefon zum Trainer Jos Luhukay. "Solche Aggressionen, die ihm und unserer Mannschaft entgegen gebracht wurden. Das habe ich noch nie erlebt", betont er. Diese "Schmähungen" verurteilt er nachdrücklich.

    Vonseiten der Verantwortlichen, also der SSV Dillingen, aber auch der politischen Verantwortlichen, sei er enttäuscht. "Anstatt hier deeskalierend einzugreifen, hätten sie nur noch mehr Öl ins Feuer gegossen", so Rettig. Sie hätten Bilder vom Rasen gemacht. "Er wurde frisch gemäht. Da sind die Unebenheiten erst zutage gekommen. So war es für unsere Spieler zu gefährlich", sagte er. Der FCA wolle die Fans nicht im Regen stehen lassen. Es werde in Nordschwaben im September oder Oktober nochmals zu einem Freundschaftsspiel kommen. Dafür suche er eine geeignete Spielstätte. Rettig: "Hinter Dillingen steht da eher ein großes Fragezeichen."

    Gerhard Saur von der SSV Dillingen erstaunen die Aussagen Rettigs. "Ich habe jetzt eigentlich mit einer Entschuldigung gerechnet", sagt er. Ein Gutachter, ein Bundesligaschiedsrichter und der Trainer des Drittligisten Heidenheim hätten bestätigt, dass der Rasen spieltauglich sei.

    Betreten stehen Vereinsmitglieder einen Tag nach der Veranstaltung am Spielfeldrand. Nicht nur das viele ehrenamtliche Engagement war für die Katz, sagen sie, dem Verein ist dadurch auch ein finanzieller Schaden entstanden. "Viele Besucher sind gar nicht mehr gekommen oder wollen jetzt ihr Geld zurück", sagt Saur. Sie hätten kein Öl ins Feuer gegossen. Am Mikro saß der Heidenheimer Stadionsprecher. "Wir haben gesagt, dass die Fans vor dem Bus weggehen sollen", unterstreicht Saur.

    Dillingens Oberbürgermeister Frank Kunz kann die Reaktionen der Fans verstehen, auch wenn er die Bus-Blockade nicht für gut befindet. "Das war kein sportliches Verhalten vom FCA. Weder während der Veranstaltung noch hinterher. Da macht jemand einen Fehler und sucht die Schuld dann woanders", betont er. Er werde das nicht auf sich sitzen lassen. Er und Landrat Leo Schrell wollen morgen nochmals in die Offensive gehen. "Wir werden einen offenen Brief an den FCA schreiben", so Kunz.

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