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Ein Niederbayer im Westen: Oberhausens Trainer Jürgen Luginger im Interview

Ein Niederbayer im Westen

Oberhausens Trainer Jürgen Luginger im Interview

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    Jürgen Luginger, Trainer von Rot Weiss Oberhausen.
    Jürgen Luginger, Trainer von Rot Weiss Oberhausen. Foto: dpa

    Von Wolfgang Langner Am Sonntag (13.30 Uhr) treffen sich in der neuen Augsburger Fußball-Arena zwei Verlierer des 1. Spieltages. Der FC Augsburg musste in Cottbus (1:3) ebenso Federn lassen, wie Rot-Weiß Oberhausen im Heimspiel gegen Union Berlin (0:3). "Augsburg wird hoch motiviert sein. Da müssen wir alles abrufen", meint RWO-Trainer Jürgen Luginger im Interview.

    RWO hat den Saisonstart mit einer 0:3-Heimpleite verpatzt. Wie sehr schmerzt das?

    Luginger: Wenn man ein Heimspiel gegen einen Aufsteiger verliert, schmerzt das sehr. Union Berlin wird sich wie wir am Ende im hinteren Tabellendrittel befinden. Darum ist das schon sehr ärgerlich.

    In der vergangenen Saison hat RWO aber überraschend eine starke Rolle gespielt. Kann man das wiederholen?

    Luginger: Es wird jedenfalls ähnlich schwer. Wir konnten uns vielleicht in der Breite verstärken, aber nicht in der Spitze. Wir müssen versuchen, dass wir uns aus dem Abstiegskampf heraushalten.

    Das Vereinsmotto von RWO lautet: "Herz, Leidenschaft, aber keine Kohle". Im Klartext: Für Spieler können wir wenig ausgeben. Irgendwie doch frustrierend für einen Trainer ...

    Luginger: Nein, ich sehe das als eine Herausforderung an. Man kann vielleicht aus wenig viel machen. Es macht auch Spaß, hier mit diesen Spielern zu arbeiten. Wir haben auch ein tolles Umfeld, und in der vergangenen Zeit hat sich doch einiges bewegt. Dass wir nicht die Möglichkeiten haben wie andere Klubs, das wissen wir. Wir müssen einfach das Beste daraus machen.

    Oberhausen spielte früher in der Bundesliga. Führt da irgendwann mal wieder ein Weg hin?

    Luginger: Das ist schon noch weit weg. Der Verein muss sich zunächst einmal das Ziel setzen, sich in der 2. Liga zu etablieren, aber dann auch wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Es muss schon sichtbar sein, dass sich der Verein auch weiterentwickeln kann. Das versucht man auch. Ein neues Stadion ist ja schon in Planung. Aber das wird alles noch eine Zeit lang dauern.

    Sie kommen aus Ergolding in Niederbayern, aber anscheinend fühlen Sie sich im Westen wohler?

    Luginger: Ich bin ja schon mit 18 Jahren zu Bayer Leverkusen gekommen und habe dort auch meine Frau kennengelernt. Es stimmt schon, ich fühle mich im Westen sehr wohl.

    Sie haben bei etlichen Bundesliga-Klubs gespielt. Gibt es da noch Verbindungen?

    Luginger: Ja, aber das hält sich in Grenzen. Zu Schalke 04 gibt es schon noch eine starke Verbindung, bei 1860 München kenne ich aber kaum mehr einen. Aber Schalke ist ja nicht weit weg. Vor allem zu Mike Büskens und Andreas Müller gibt es noch Kontakte.

    Im Vorfeld der Saison haben Sie den FC Augsburg zum Topfavoriten erklärt. Woran machen Sie das fest?

    Luginger: Ich denke, Augsburg hat eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt. Hinzu kommt, dass Jos Luhukay ein sehr guter Trainer ist. Das hat er schon oft bewiesen. Natürlich kommen noch Cottbus und Bielefeld dazu, aber dann rechne ich schon mit Augsburg.

    Was erwarten Sie sich von der Partie am Sonntag?

    Luginger: Ja, ein ganz schweres Spiel für uns. Nach der Niederlage der Augsburger in Cottbus und der Punktspiel-Premiere im neuen Stadion wird die Aufgabe für uns nicht leichter. Augsburg wird hoch motiviert sein. Da müssen wir schon alles abrufen und uns anders präsentieren als beim 0:3 gegen Berlin. Aber wir haben auch schon gezeigt, dass wir auswärts auch punkten können.

    Warum schafft RWO erneut den Klassenerhalt?

    Luginger: Weil die Mannschaft erneut stark genug ist und wir einen tollen Teamgeist in der Truppe haben.

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