Am Dienstag stand für die Profis des FC Augsburg der erste Arbeitstag in dieser Woche auf dem Programm. Auf der Sportanlage in Stadtbergen wurde ein Leistungstest von den kickenden Angestellten des Vereins absolviert. „Wir wollen sehen, in welcher Verfassung unsere Spieler im Moment sind“, begründete Trainer Markus Weinzierl diese Maßnahme. Weinzierl verbrachte das Wochenende zu Hause in Straubing und hatte mächtig an der 1:4-Niederlage vom vergangenen Samstag beim FC Schalke 04 zu knabbern. „Solche Spiele sind schwer zu verdauen“, gab der Fußball-Lehrer zu, wollte aber nicht weiter lamentieren. „Es nutzt ja nichts, wir können es nicht mehr ändern.“
Verhaegh für die WM-Quali nachnominiert
Nicht mit dabei war Paul Verhaegh. Der Kapitän wurde von Bondscoach Louis van Gaal für die Auswahl der Niederlande nachnominiert. Beim Vizeweltmeister fällt Rechtsverteidiger Gregory van der Wiel (Paris St. Germain) wegen einer Knieverletzung aus. Verhaegh reiste daher am Montagabend ins Trainingslager der Nationalmannschaft, die sich auf die beiden letzten Spiele der WM-Qualifikation vorbereitet. Die Niederlande treten am Freitag und am kommenden Dienstag gegen Ungarn und die Türkei an. Die „Elftal“ hat sich schon vorzeitig für die WM in Brasilien qualifiziert. Im vergangenen August gab der Augsburger Rechtsverteidiger beim 1:1 in Portugal sein Debüt in der Nationalmannschaft.
Turnier in Heidenheim
Am kommenden Wochenende ruht in den oberen drei Profiligen wegen der Länderspiele der Ball, der FCA nimmt an einem Blitzturnier in Heidenheim teil. Anlässlich der offiziellen Eröffnung der ausgebauten Voith-Arena (Fassungsvermögen 13 000 Zuschauer) wird auf der Schwäbischen Alb der erste AL-KO-Cup ausgetragen. Neben dem FC Augsburg und Gastgeber 1. FC Heidenheim 1846 (Spitzenreiter dritte Liga) werden die beiden Zweitligisten FC Ingolstadt und der VfR Aalen am Turnier teilnehmen.
„Die Veranstaltung ist sehr gut besetzt und hat natürlich ihren sportlichen Reiz, wir nehmen gerne daran teil“, sagt Weinzierl, der allerdings auch froh ist, dass sein Team im Rhythmus bleiben kann. Zudem kann der Coach seinen Edelreservisten wie Parkhurst, Fetsch, Philp oder de Jong, die im bisherigen Saisonverlauf nur sporadisch oder noch gar nicht zum Einsatz gekommen sind, zu Spielpraxis verhelfen. Zudem wird auch der eine oder andere Nachwuchsspieler zum Kader gehören. Namensgeber der Veranstaltung ist FCA-Hauptsponsor AL-KO, gleichzeitig auch Werbepartner der Heidenheimer. „Mit dem ersten AL-KO-Cup möchten wir die beiden Engagements verbinden und den Menschen in der Region ein Highlight bieten“, sagt Stefan Kober, Vorstand bei der Firma aus Kötz im Landkreis Günzburg.
Personal des FCA
Mit dem Lauftraining hat am Dienstag wieder Jan Moravek, der beim Schalke-Spiel wegen einer Grippe passen musste, begonnen. Teilnehmer am Laktattest war auch der lange verletzte Raul Bobadilla. Beim Turnier in Heidenheim wird wohl Ju-Tae Yun, 23, sein Debüt beim FCA geben. Der zurzeit vertragslose Yun ist seit einigen Wochen Trainingsgast beim Bundesligisten und fungiert in erster Linie als Dolmetscher für den neuen Verteidiger Jeong-Ho Hong, der weder Deutsch noch Englisch spricht. Für Yun, der schon für die beiden Zweitligisten FSV Frankfurt und SV Sandhausen spielte, hat der FCA eine Gastspielgenehmigung beantragt. „Ich will ihn unter Wettkampfbedingungen sehen“, erklärte Markus Weinzierl.