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FC Augsburg: Desolate Halbzeit: FCA nach Niederlage gegen Köln im Abstiegskampf

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Desolate Halbzeit: FCA nach Niederlage gegen Köln im Abstiegskampf

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    Nach der Niederlage gegen Köln nun mitten drin im Abstiegskampf: Andre Hahn (links) und der FCA.
    Nach der Niederlage gegen Köln nun mitten drin im Abstiegskampf: Andre Hahn (links) und der FCA. Foto: Kolbert-press

    Über die Bedeutung dieser Partie ist viel geredet worden. Weil der FC Augsburg in den vergangenen Wochen mehrmals Gelegenheiten liegen ließ, sich entscheidend von der Abstiegszone zu entfernen, stand er gegen den 1. FC Köln gehörig unter Druck. FCA-Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter hatte von einem „Sechs-Punkte-Spiel“ gesprochen. Den Spielern scheinen weder er noch Trainer Heiko Herrlich vermittelt zu haben, was auf dem Spiel steht. Anders war der leidenschaftslose Auftritt des FCA in der ersten Hälfte nicht zu erklären.

    Nach der 2:3 (0:3)-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten ist Augsburg nicht nur mitten drin im Abstiegskampf, sogar ein Verbleib des Trainers scheint nun fraglich. Womöglich sehen sich die Verantwortlichen um Präsident Klaus Hofmann noch an diesem Wochenende zum Handeln gezwungen, um den Abwärtstrend in den letzten drei Bundesligapartien noch aufzuhalten.

    Herrlich verändert die FCA-Aufstellung auf acht Positionen

    Vor der Partie gegen Köln verordnete sich Trainer Herrlich Rotation. Gegenüber der Niederlage in Frankfurt veränderte der 49-Jährige seine Startformation auf etlichen Positionen, lediglich Torwart Rafal Gikiewicz, Innenverteidiger Reece Oxford und Mittelfeldspieler Carlos Gruezo blieben erhalten. Unter anderem stand Alfred Finnbogason erstmals seit Mitte Januar vom Anpfiff weg auf dem Platz, gegen Frankfurt hatte er die Chance zum Anschlusstreffer mit einem vergebenen Strafstoß kläglich vergeben.

    Auch gegen Köln sollte Finnbogason nicht treffen, weil er ebenso wie seine Mitspieler in der ersten Hälfte nichts Erbauliches zustande brachte. Wie gefälliges Passspiel und Torgefahr aussehen, verdeutlichten hingegen die Gäste. Nach dem Erfolg gegen RB Leipzig witterten sie ihre Chance, in Augsburg den nächsten Schritt zum Klassenerhalt zu machen. Zudem zeigten die Kölner, dass man dabei auch spielerisch überzeugen kann, nicht nur kämpferisch. Ellyes Skhiri flankte unbedrängt in den Strafraum, Ondrej Duda vollendete volley per Traumtor zur frühen Führung (8.).

    FCA-Trainer Herrlich verfolgt regungslos den Auftritt seines Teams

    Wer glaubte, wenigstens in Rückstand würden sich die Augsburger ihrer Lage bewusst, sah sich getäuscht. Ohne in irgendeiner Form Druck auf die Ball führenden Spieler zu erzeugen, ließen die FCA-Profis die Kölner gewähren. Welche Folgen das haben würde, war absehbar. 20 Mal schoben sich die Gäste den Ball zu, ehe sie das 2:0 durch Florian Kainz erzielten (23.).

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner von September 2020 an:

    FCA-Trainer Herrlich war die Fassungslosigkeit ob der Leistung seiner Mannschaft anzusehen, Sorgenfalten zerfurchten sein Gesicht, während er meist ohne Regung das Treiben auf dem Platz verfolgte. Und es kam noch schlimmer für ihn. Nach einem Querpass von Marius Wolf schnürte Duda den Doppelpack, oben rechts schlug der Ball zum 0:3 ein (33.). Unmittelbar vor und nach dem Seitenwechsel tauschte Herrlich Personal aus, Jan Moravek, Robert Gumny und Fredrik Jensen kamen ins Spiel.

    Anderes Bild in der zweiten Halbzeit: FCA drängt auf den Ausgleich

    Gumny sollte sogleich in Erscheinung treten, mit seinem Treffer zum 1:3 hauchte er dem FCA Leben ein. Sein Tor war der Lohn einer aktiven Phase nach der Pause. Jensen und Gumny sorgten auf der rechten Angriffsseite für viel Betrieb. Nicht zufällig entsprang der Augsburger Anschlusstreffer einer Vorarbeit Jensens. Ruben Vargas sprintete dem Ball entgegen und verwandelte aus kurzer Distanz zum 2:3 (62.).

    Bei den Augsburgern kehrte der Glaube zurück, trotz der katastrophalen ersten Hälfte noch Zählbares mitzunehmen. Köln wankte nun, während der FCA dem Ausgleich immer näher kam. Nach einem Kopfball von Gumny hatten die Augsburger den Torschrei bereits auf den Lippen, Skhiri verhinderte mit einer Rettungsaktion auf der Torlinie das 3:3 (72.). Ein paar Minuten später setzte André Hahn den Ball nur knapp neben den linken Pfosten des Gästegestänges.

    Die Kölner lauerten auf den einen Konter, mit dem sie die Partie entscheiden konnten; die Augsburger rannten mit Vehemenz an. Allerdings fehlte ihnen in den letzten Minuten der Partie die zündende Idee, die nun wieder dichter gestaffelten Kölner in Bedrängnis zu bringen. Die Hypothek der ersten Hälfte war dann doch zu groß.

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