Von der Saison des FC Augsburg bleibt in erster Linie der vorzeitige Klassenerhalt hängen. Dass die Mannschaft von Trainer Baum nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten würde, war in dieser Form nicht zu erwarten. Dank einer formidablen Hinrunde, in der die Auftritte an jene erinnerten, in der sich der FCA für den Europapokal qualifiziert hatte, musste der Klub nie um den Ligaverbleib bangen. Ein Verdienst des Trainers, der Profis und der sportlichen Leitung. Nach den Abgängen von Verhaegh, Altintop oder Kohr gelang der personelle Umbruch, das Trainerteam wusste in der Vorrunde selbst mit einem überdimensionierten Kader und unzufriedenen Spielern umzugehen.
Getrübt wird die Freude darüber durch die durchwachsene Rückrundenbilanz. Ausdruck dessen ist, dass der FCA am letzten Spieltag auf den zwölften Tabellenplatz abrutschte – nur nach dem zweiten Spieltag war er so schlecht platziert. Gründe hierfür: Verletzungen bedeutender Spieler und die gestiegene Erwartungshaltung. Mit Letzterer muss sich der FCA verstärkt auseinandersetzen, nach dieser Saison dürften sich die Ansprüche verändern. Es geht darum, beim FCA zusätzliche Anreize für Neuzugänge und etablierte Spieler zu schaffen, ein Stück weit auch darum, das Image der grauen Maus in der Liga loszuwerden.
Nur Klassenerhalt? Für Leistungsträger keine gute Perspektive
Der Verein behauptet sich seit sieben Jahren in der Erstklassigkeit. Zweifelsohne bemerkenswert. Nun sollte er überlegen, wo er sich mittelfristig sieht. Bisher verkörpert er einen Klub, in dem Profis zum Bundesligaspieler reifen. Doch stets nur gegen den Abstieg kämpfen, das will keiner. Intern formulierten die FCA-Profis schon vor der abgelaufenen Spielzeit forschere Ziele. Bestenfalls wollten sie in den Kampf um internationale Plätze eingreifen. Leistungsträgern wie Gouweleeuw, Max oder Finnbogason könnten folglich Perspektiven fehlen. Wie das bei Hitz der Fall war.
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