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DFB-Pokal: MTV Eintracht Celle: Das ist der Gegner des FCA im DFB-Pokal

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MTV Eintracht Celle: Das ist der Gegner des FCA im DFB-Pokal

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    Fabian Gerber (rechts) spielte einst in Celle, weitere Stationen waren Hannover 96, St. Pauli, Mainz 05, SC Freiburg und FC Ingolstadt.
    Fabian Gerber (rechts) spielte einst in Celle, weitere Stationen waren Hannover 96, St. Pauli, Mainz 05, SC Freiburg und FC Ingolstadt. Foto: Armin Weigel, dpa

    Wenn ein Fußball-Fünftligist in der ersten DFB-Pokalhauptrunde einen Klub aus der Bundesliga zu Gast hat, wird das meist ein Fußballfest. So wäre es wohl auch in der Partie zwischen dem MTV Eintracht Celle und dem FC Augsburg gekommen. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders. Ohne Zuschauer und wegen der Auflagen des Deutschen Fußballbundes (DFB) verzichtet der niedersächsische Cupgewinner auf sein Heimrecht, gespielt wird in Augsburgs Arena (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).

    „Wir haben es uns nicht einfach gemacht, eine seriöse Wirtschaftlichkeitsberechnung aufgestellt und uns dann gegen die Austragung im Günther-Volker-Stadion entschieden“, zitiert die Cellesche Zeitung Abteilungsleiter Stefan Cohrs: „Das finanzielle Risiko wollen wir nicht eingehen.“

    FC Augsburg gegen Eintracht Celle: Warum das Pokal-Spiel nicht in Niedersachsen steigt

    Konkret hätte Celle dafür aufkommen müssen, dass im Stadion ausreichend Logistik für eine TV-Übertragung vorhanden ist, die Schiedsrichter bezahlt werden und im großen Stil Ordnungskräfte im Einsatz sind, die für die Einhaltung des Hygienekonzepts während der Corona-Zeit sorgen. Das ist dem fünftklassigen Oberligisten bei einem Ortstermin mit dem DFB aufgezeigt worden. „Amateurvereine wie uns würde die Austragung eines solchen Spiels mindestens 30.000 bis 35.000 Euro kosten“, erklärte Cohrs.

    Gleichzeitig dürfte der Verein nach aktueller Rechtslage in Niedersachsen maximal 500 Zuschauer zulassen, normalerweise wären es 8000. Die Einnahmen wären zu gering gewesen. „Die Anforderungen waren für Amateurvereine schon immer immens. Corona macht aber noch einmal einen großen Unterschied aus“, sagte Cohrs. „Das finanzielle Risiko, der große Aufwand und die nervliche Belastung haben dazu geführt, dass wir uns so entschieden haben.“ Zum Vergleich: Anreise und Übernachtung in Augsburg werden den Verein etwa 6000 Euro kosten. Alles Weitere übernimmt der Bundesligist.

    MTV Eintracht Celle: Der Pokalgegner des FCA besteht als Verein seit 2005

    Es ist lange her, dass ein Verein aus der 70.000 Einwohner zählenden Kreisstadt im Pokal gegen einen Bundesligisten spielte. In der Saison 1997/98 siegte 1860 München beim TuS Celle mit 2:0. Der TuS war eigentlich über Jahrzehnte die Nummer eins in der Stadt und gehörte von 1968 bis 1973 der damals zweitklassigen Regionalliga an. Von 1994 bis 2000 war er noch drittklassig.

    Die populärsten Kicker der Stadt heißen Gerber. Der gebürtige Oberbayer Franz Gerber spielte in der Jugend für den FC Bayern, als Profi stand er bei 1860 München und dem FC St. Pauli unter Vertrag. Aktiv agierte er auch in Celle und war dort von 1987 bis 1996 als Manager tätig. Seit Sommer ist Franz Gerber als Investor und Manager bei Rot-Weiß Erfurt tätig. Sohn Fabian spielte auch in Celle, weitere Stationen waren Hannover 96, St. Pauli, Mainz 05, SC Freiburg und FC Ingolstadt. Heute fristet TuS Celle ein kümmerliches Dasein in der Kreisliga.

    In der Stadt hat der MTV Eintracht die Vorherrschaft übernommen. Erst 2005 schlossen sich der MTV und die Eintracht zusammen. Mit 2300 Mitgliedern zählt der Klub inzwischen zu den größten Vereinen im Norden. Der Pokalsieg bedeutete den größten Erfolg der jungen Vereinsgeschichte. (mit dpa)

    Wir haben FCA-Stürmer Florian Niederlechner getroffen – und mit ihm über die kommende Bundesliga-Saison gesprochen. Hier können Sie sich die Podcast-Folge anhören:

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