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FC Augsburg: DFB-Pokal: FCA blamiert sich bei Viertligist SC Verl

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DFB-Pokal: FCA blamiert sich bei Viertligist SC Verl

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    Pechvogel: FCA-Verteidiger Marek Suchy (l.) bekommt den Ball ans Knie. Von dort prallt er ins eigene Tor.
    Pechvogel: FCA-Verteidiger Marek Suchy (l.) bekommt den Ball ans Knie. Von dort prallt er ins eigene Tor. Foto: Friso Gentsch, dpa

    Martin Schmidt hatte am Freitag bei der Pressekonferenz schon kein großes Geheimnis daraus gemacht, wer im ersten Pflichtspiel im Tor steht. Der Trainer des FC Augsburg nannte zwar nicht den Namen Tomás Koubek, gab aber klar zu verstehen, dass er ein Fan der absoluten Nummer 1 ist – sowohl im Pokal wie in der Punktrunde.

    So hatte der tschechische Keeper, der vom französischen Erstligisten Stade Rennes in der vergangenen Woche zum FCA kam, seinen Platz im ersten Pflichtspiel in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals beim SC Verl sicher.

    Schmidt begann ohnehin mit einer Aufstellung, die Sinn machte. Zumal immer noch etliche Spieler wie Jeffrey Gouweleeuw, Alfred Finnbogason, Philipp Max, Ruben Vargas, Raphael Framberger oder Iago wegen größerer oder kleinerer Blesssuren noch nicht ganz auf dem Damm sind. Neben Koubek setzte der Coach in seiner Startaufstellung auch auf die Neuzugänge Mads Pedersen, den frisch gebackenen Vater Florian Niederlechner, Marek Suchy und Arvoleda Gruezo.

    Allerdings was die Mannschaft auf dem Platz ablieferte, war zunächst blamabel. Der FCA fand keinen Zugriff auf den Viertklassisten und war zu Beginn hoffnungslos unterlegen. Der neue FCA-Torwart Koubek musste schon nach drei Minuten den Ball aus dem Netz holen, als Langesberg einköpfte, allerdings sah der Schiedsrichter zuvor ein Foul an Suchy und gab deshalb diesen Treffer nicht.

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    Doch wer gedacht hatte, dass dies zumindest ein Weckruf für die Gäste war, wurde enttäuscht. Behäbig und völlig konfus schlich das Team von Martin Schmidt über den Rasen - und deshalb gelang dem SC Verl vor 4198 Zuschauern die verdiente Führung. Zunächst rettete Koubek gegen Haeder (8.). Doch dessen Abwehr prallte gegen das Knie von FCA-Verteidiger Suchy und von dort unglücklich zur 1:0-Führung für Verl ins eigene Netz.

    Augsburg kam nicht in die Gänge. Verl-Torwart Brüseke hatte nur selten etwas zu tun. Dem Regionalligisten konnte diese destruktive Spielweise nur recht sein und Schallenberg (23.) gelang das 2:0. Das Tor hätte allerdings aufgrund einer Abseitsstellung im Vorfeld nicht zählen dürfen.

    Erst dann schien es dem FCA etwas zu dämmern, dass die 1. Hauptrunde im DFB-Pokal kein Testspiel ist. So musste sich Brüseke in der 30. Minute erstmals gewaltig strecken, nach einem Schuss von Michael Gregoritsch. Wenig später hatte auch Andre Hahn den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Kurz vor der Halbzeit hatte Verl wiederum Glück nach einer Möglichkeit von Niederlechner. Dennoch für den FCA und die rund 500 mitgereisten Fans waren es 45 Minuten zum Vergessen. Die zweite Halbzeit hatte für die Gäste nur den Vorteil: Schlechter konnte es nicht mehr werden.

    Doch auch nach der Pause nahm der SC Verl das Heft in die Hand. Leichtfüßig wurde ein ums andere Mal die Abwehr des FCA ausgetanzt und bei Chancen von Haeder und Schallenberg hatten die 4100 Verler Fans im fast ausverkauften Stadion den Torschrei schon auf den Lippen. Beim FCA war von 1. Liga weiter nichts zu sehen.

    Glück für den FCA als nach 54 Minuten Torhüter Koubek weit aus dem Tor eilte und den heran stürmenden Hecker von den Beinen holte. Wütende Pfiffe der Verler Zuschauer, als Schiedsrichter Thomsen diese Situation nicht ahndete. Auf der Bank des FCA machte sich Nervosität breit. Schmidt nahm Gregoritsch und Mads Pedersen aus der Partie und brachte Fredrick Jensen und Rani Khedira. Knapp 25 Minuten hatten die Gäste noch Zeit die Partie umzubiegen.

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    Jensen war es schließlich auch, der nach 75 Minuten wenigstens wieder einmal auf das Tor zielte. Nach einem Foul von Stöckner an Hahn (83.) gab es schließlich Elfmeter für den FCA, den der Gefoulte selbst verwandelte.

    Schmidt witterte Morgenluft und schickte Julian Schieber für Marco Richter auf den Platz. Vier Minuten vor dem Abpfiff vergab dann auch noch Niederlechner eine große Möglichkeit. In der Nachspielzeit scheiterte Tim Rieder noch mit einem Kopfball. Doch letztlich war das Bemühen der Gäste erfolglos. Eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt in Dortmund setzte es in Verl eine derbe 1:2-Schlappe.

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    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit FCA-Kapitän Daniel Baier an.

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