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DFB-Pokal: Der Gegner des FC Augsburg: Brauseklub RB Leipzig: Das Imperium steckt zurück

DFB-Pokal: Der Gegner des FC Augsburg

Brauseklub RB Leipzig: Das Imperium steckt zurück

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    mit Brause-Millionen will RB Leipzig den deutschen Fußball aufmischen.
    mit Brause-Millionen will RB Leipzig den deutschen Fußball aufmischen. Foto: dpa

    Insgeheim ist der FC Augsburg für RB Leipzig am Dienstag im DFB-Pokal (19 Uhr/Sky) kein ernstzunehmender Gegner. In ein paar Jahren wird der Klub von Brausehersteller und Milliardär Dietrich Mateschitz ohnehin in der Champions League spielen. Das hoffen zumindest die Verantwortlichen beim mit Brausemillionen aufgepäppelten Ost-Klub. Das Projekt in Leipzig ist ambitioniert, aber nur eines von vielen. Mateschitz plant eine Revolution im Sport.

    In der Formel 1 läuft es wie geschmiert

    Doch bislang läuft die Eroberung des weltweiten Sports nur in der Formel 1. Dort gelangen die ersehnten Erfolge binnen kurzer Zeit. Milliardär Mateschitz kaufte die besten Leute und der Erfolg kam: Sebastian Vettel fuhr in seinem Red Bull-Rennwagen nun schon zum zweiten Mal zum Weltmeistertitel.

    Im Fußball sind die Mateschitz-Millionen bislang eher schlecht investiert. Red Bull New York spielt in der minder bemittelten und beachteten amerikanischen Profi-Liga MLS. Red Bull Salzburg dümpelt in der österreichischen Liga herum, gewinnt mal die Meisterschaft, im Europapokal waren die Bullen aus Salzburg aber meist nur Kanonenfutter. Aber welcher ambitionierte Fußball-Profi will auch in Salzburg beziehungsweise in der ersten Liga Österreichs spielen?

    Geld schießt eben doch Tore

    Also ersann Mateschitz den Plan, in Deutschland einfach auch eine Filiale aufzumachen. Als Standort auserkoren wurde Leipzig, auch wenn man dort ziemlich weit unten anfangen musste: 2009 startete das zusammengekaufte Team in der Oberliga Nordost mit der Lizenz des SSV Markranstädt und aus lizenztechnischen Gründen nicht als "Red Bull", sondern mit dem etwas weit hergeholten Namen "RasenBallsport Leipzig". Doch Geld schießt eben doch Tore und die von Mateschitz und seinen Experten mit viel Mammon aufgekauften, anderswo gescheiterten Profis mischten die Liga auf und entschwanden der Klasse sofort nach oben.

    Keine ganz großen Würfe auf dem Transfermarkt

    In der Regionalliga stagnierte die sportliche Entwicklung etwas. In der ersten Saison nach dem Aufstieg verpasste das Team selbigen, obwohl er fest eingeplant war. Trainer Tomas Oral musste gehen, Peter Pacult kam. Mit ihm zahlreiche neue Spieler, darunter mehrere erfahrene Profis wie Pekka Lagerblom oder Timo Röttger. Die ganz großen Würfe auf dem Transfermarkt blieben den Brause-Bullen aber versagt. Die gesparten Transfermillionen investierte man sogleich in ein Trainingszentrum, das 2013 fertig sein und rund 30 Millionen Euro kosten soll.

    Unter Pacult ging es seither sportlich bergauf, doch von Dominanz ist das Team in der Nord-Staffel der Regionalliga noch ein Stück entfernt. Gestandene Traditionsvereine wie Holstein Kiel oder der Hallesche FC machen den Bullen das Leben schwer. Immerhin: Verloren hat RB Leipzig in dieser Saison erst einmal. Zuletzt gab es aber ein mageres 1:1 gegen die Reserve von St. Pauli. Im DFB-Pokal gelang in der ersten Runde eine Sensation: Die Pacult-Truppe den Erstligisten VfL Wolfsburg raus. Für den FC Augsburg eine Warnung.

    Wenige Freunde

    In Leipzig machte sich das Projekt bislang ebenso wenige Freunde wie in der deutschlandweiten Fußball-Szene. Es steht zu befürchten, dass demnächst ein weiteres Millionen-Projekt neben der TSG Hoffenheim im deutschen Oberhaus kickt. Und vielleicht auch bald in der Champions League. Das ist zumindest der Plan. Vorher ist aber erstmal der FC Augsburg dran.

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