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Bundesliga: Schalke löst Vertrag mit Ex-Augsburger Markus Weinzierl auf

Bundesliga

Schalke löst Vertrag mit Ex-Augsburger Markus Weinzierl auf

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    Markus Weinzierl und der FC Schalke 04 haben ihren Vertrag aufgelöst. Der ehemalige Trainer des FCA kann sich somit einen neuen Verein suchen.
    Markus Weinzierl und der FC Schalke 04 haben ihren Vertrag aufgelöst. Der ehemalige Trainer des FCA kann sich somit einen neuen Verein suchen. Foto: Ulrich Wagner

    Parallelen zu einer verkorksten Ehe waren unübersehbar. Ein Jahr lang lebten der FC Schalke 04 und dessen beurlaubter Trainer Markus Weinzierl getrennt, geschieden sind die beiden Partner allerdings erst jetzt. Ganz offiziell haben der Fußball-Bundesligist und der 43-jährige Niederbayer einen Schlussstrich unter eine unglückliche Zusammenarbeit gezogen, dies berichtet die Bild am Sonntag. Weinzierls Vertrag lief noch bis Sommer 2019, nun steht ihm der Weg offen für ein Engagement bei einem anderen Klub. Die Schalker Verantwortlichen um Manager Christian Heidel sparen sich dem Medienbericht zufolge viel Geld. Statt seines Jahresgehalts von drei Millionen Euro wird der Vertrag Weinzierls gegen einen Abfindung in Höhe von 1,5 Millionen Euro aufgelöst.

    Der laufende Kontrakt war offenbar in der vergangenen Saison des öfteren der Grund, warum der ehemalige Coach des FC Augsburg kein Angebot eines anderen Arbeitgebers annehmen konnte. Oder wollte. Unter anderem sollen der österreichische Fußballverband ÖFB und Bundesligisten an den Trainerfähigkeiten Weinzierls interessiert gewesen sein. Wobei unklar ist, wer letztlich ein neues Engagement Weinzierls verhinderte. Bezüglich des Jobs in Österreich erklärte Weinzierl, Schalke wollte keine Gespräche über eine Vertragsauflösung führen. Die Schalker hingegen behaupteten, sie hätten Weinzierl bei einer entsprechenden Anfrage aus seinem Vertrag entlassen.

    Zähe Verhandlungen mit dem FC Augsburg

    Vor zwei Jahren hatte Weinzierl den FC Augsburg nach zähen Verhandlungen Richtung Schalke 04 verlassen. Weinzierl wollte wechseln, FCA-Sportgeschäftsführer Stefan Reuter wollte sich einen Weggang entsprechend honorieren lassen. Drei Millionen Euro Ablösesumme sollen die "Königsblauen" letztlich für den aufstrebenden Trainer bezahlt haben. Der 43-Jährige galt als absoluter Wunschkandidat Heidels.

    Auf Schalke wollte Weinzierl den nächsten Schritt in seiner Karriere machen, nachdem er mit dem FCA äußerst erfolgreiche vier Jahre erlebt hatte. Unter anderem verbuchte er den größten Erfolg der Vereinsgeschichte für sich, als er die Augsburger Fußballer in den Europapokal führte, dort die Gruppenphase überstand und mit ihnen in der K.o.-Phase auf den FC Liverpool traf. Letztlich fehlte dem FCA ein einziges Tor zum Weiterkommen.

    Auf Schalke hingegen blieb Weinzierl hinter den Erwartungen. Im DFB-Pokal (gegen Bayern München) und in der Europa League (gegen Ajax Amsterdam) schieden die Schalker jeweils im Viertelfinale aus, zum endgültigen Ende seines Trainerdaseins im Ruhrgebiet führte aber wohl der enttäuschende zehnte Rang in der Bundesligatabelle. Vor einem Jahr verkündete Heidel, man werde die Position des Cheftrainers neu besetzen. Unter der sportlich unbefriedigenden Zeit hatte auch das Verhältnis zwischen Heidel und Weinzierl gelitten, dennoch sagte der S04-Manager damals, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen.

    Als Wolf-Nachfolger in Stuttgart gehandelt

    Die Zeit danach nutzte Weinzierl vorwiegend dafür, seine achtjährige Trainertätigkeit zu reflektieren, davon sprach er jedenfalls in Fernseh- und Radiosendungen. Er hielt sich in England auf, tauschte sich mit anderen Trainern aus, genoss die Zeit mit der Familie oder spielte manche Runde Golf. Nach der Entlassung von Hannes Wolf beim VfB Stuttgart galt er Anfang des Jahres als Nachfolger, sagte aber ab, weil es für ihn nicht "der richtige Zeitpunkt" gewesen sei, wie Weinzierl begründete.

    Nach der Vertragsauflösung mit Schalke 04 steht einem Engagement bei einem anderen Verein nun nichts mehr im Wege. In der Bundesliga sind derzeit allerdings keine Trainerstellen unbesetzt. Erfahrungsgemäß kann sich dies aber schnell ändern.

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