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Bundesliga: FCA kann Lewandowskis Torrekord nicht verhindern

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FCA kann Lewandowskis Torrekord nicht verhindern

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    Rekordtorschütze: Robert Lewandowski (rechts) hat 41 Tore in einer Bundesliga-Saison erzielt. Gratulanten sind David Alaba und Serge Gnabry (von links).
    Rekordtorschütze: Robert Lewandowski (rechts) hat 41 Tore in einer Bundesliga-Saison erzielt. Gratulanten sind David Alaba und Serge Gnabry (von links). Foto: Matthias Schrader, dpa

    Wer mutmaßte, in der Begegnung zwischen dem FC Bayern München und dem FC Augsburg stünde nichts auf dem Spiel, dem hatten die Trainer Hansi Flick und Markus Weinzierl einiges entgegenzusetzen. Um drei Punkte ging es natürlich, aber diese rückten diesmal in den Hintergrund. Eine Reihe von Abschieden standen bei den Münchnern an. Zudem wollten sie sich die Meisterparty nicht versauen lassen, vor der Übergabe der Schale sollte Augsburg besiegt werden. Und dann gab es da ja noch diesen Torrekord. Vor dem Spiel lagen Gerd Müller und Robert Lewandowski mit 40 Treffern in einer Saison gleichauf, den derzeitigen Weltfußballer drängte es nach einem Ausbau der Marke.

    Ganz spät fiel der Rekord Müllers. In der 90. Minute ließ FCA-Torwart Rafal Gikiewicz den Ball unglücklich nach vorne abprallen und Lewandowski traf zum 5:2 (4:0)-Endstand. Die Augsburger drohten in der ersten Hälfte unterzugehen, verabschiedeten sich dann aber mit einer versöhnlichen zweiten Hälfte aus der Saison mit etlichen Tiefen und wenigen Höhen.

    Münchens Robert Lewandowski bejubelt sein Tor zum 5:2.
    Münchens Robert Lewandowski bejubelt sein Tor zum 5:2. Foto: Matthias Schrader, dpa

    Ehe die Akteure gegen den Ball traten, verabschiedete der FC Bayern etliche Titelsammler der vergangenen Jahre. Trainer Hansi Flick hat in 18 Monaten beeindruckende sieben Triumphe verzeichnet, immer mit dabei waren auch die Co-Trainer Hermann Gerland und Miroslav Klose sowie die Profis Javier Martinez, Jerome Boateng und David Alaba. Ihnen überreichte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge gerahmte Collagen ihres Wirkens.

    FC Bayern München im Münchner-Kindl-Look von Beginn an stark

    Die Bayern benötigten nicht lange, ehe sie im schwarz-güldenen Münchner-Kindl-Look ihr gefürchtetes Offensivspiel aufzogen. Augsburgs Marco Richter schien die Gastgeber zusätzlich anzuspornen, als er frech versuchte, Bayern-Torwart Manuel Neuer aus großer Distanz zu überlupfen (3.). Lewandowski nahm die Arbeit auf, als er sich annäherte, für die frühe Führung indes sorgte ein Augsburger. Jeffrey Gouwleeuw brachte nach einer Hereingabe Gnabrys den Fuß nicht mehr vom Fleck und lenkte den Ball ins Netz (9.).

    FCA-Spieler Jeffrey Gouweleeuw trifft ins eigene Tor zum Münchner 1:0.
    FCA-Spieler Jeffrey Gouweleeuw trifft ins eigene Tor zum Münchner 1:0. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Schnell hatten die Augsburger gemerkt, Bayern ist nicht Bremen. Die Gäste wollten Zweikämpfe führen, nur entwischten ihnen die Münchner fortwährend. Zwar prüfte Daniel Caligiuri Neuer mit einem Kopfball (19.), doch weiterhin verbuchten die Bayern die besseren Chancen. Gegen Alaba verkürzte Rafal Gikiewicz den Winkel (21.), auch Lewandowski verpasste den zweiten Treffer (22.). Eine Minute später ereilte den FCA allerdings das Unausweichliche. Gikiewicz und der Pfosten standen kurzzeitig dem Treffer im Weg, nach Pingpong im Strafraum traf Gnabry zum 2:0 (23.).

    Daniel Caligiuri verschießt Strafstoß für den FC Augsburg

    Mitten hinein in diese Drangphase der Münchner verhielt sich Lucas Hernandez ungeschickt gegen Florian Niederlechner. Schiedsrichter Markus Schmidt pfiff in seinem letzten Bundesligaspiel Strafstoß und blieb nach Videoüberprüfung dabei. Caligiuri versäumte jedoch den Anschlusstreffer, indem er uninspiriert mittig aufs Tor schoss. Neuer parierte problemlos (25.). Wie im Hinspiel, damals scheiterte Alfred Finnbogason, vergab der FCA vom Punkt.

    Florian Niederlechner hat für den FCA zum 2:4 gegen Bayern getroffen.
    Florian Niederlechner hat für den FCA zum 2:4 gegen Bayern getroffen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    In der Folge mühte sich Lewandowski redlich, doch wiederholt verhinderten Gikiewicz oder Ungenauigkeit den historischen Treffer des Polen. Als Torschützen sprangen andere ein, Joshua Kimmich setzte den Ball oben rechts ins Tor (33.), noch vor dem Seitenwechsel traf Kingsley Coman über den Innenpfosten zum 4:0 (42.).

    FCA-Trainer Markus Weinzierl stabilisiert die Defensive mit Marek Suchy

    FCA-Trainer Markus Weinzierl stellte in der Halbzeit um, für Pedersen brachte er mit Marek Suchy einen dritten Innenverteidiger. Diese Maßnahme machte sich stabilisierend bemerkbar, die Bayern kamen nun seltener in die gefährliche Zone. Lewandowski unternahm weitere erfolglose Versuche, Treffer fielen plötzlich auf der anderen Seite.

    Augsburg nutzte Nachlässigkeiten des Meisters und gestaltete das Ergebnis weitaus freundlicher. Erst köpfte André Hahn wuchtig zum 1:4 ins Tor (67.), fünf Minuten später nutzte Florian Niederlechner eine starke Vorarbeit Hahns zum 2:4.

    André Hahn bejubelt sein Tor zum 4:1 gegen die Münchner.
    André Hahn bejubelt sein Tor zum 4:1 gegen die Münchner. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Und Lewandowski? Der lauerte permanent im Augsburger Strafraum - ehe die 90. Minute anbrach. Gikiewicz hatte bis dahin jede Torchance vereitelt, doch diesmal wirkte er unglücklich. Einen Schuss wehrte er nach vorne ab, Lewandowski ging dazwischen und traf ins leere Tor zum historischen 41. Treffer. Zugleich war das der Schlusspunkt.

    München: Neuer - Pavard, Boateng (61. Martinez), Hernandez, Davis - Alaba (73. Tolisso), Kimmich - Gnabry (61. Sané), Müller (72. Choupo-Moting), Coman (61. Musiala) - Lewandowski

    Augsburg: Gikiewicz - Gumny, Gouweleeuw, Oxford, Pedersen (46. Framberger) - Gruezo - Hahn (87. Petkov), Benes, Richter (66. Jensen), Caligiuri (46. Suchy) - Niederlechner (76. Niederlechner)

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