Eigentlich war alles beim FC Augsburg für das Bundesliga-Spitzenspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) vorbereitet. Als Überraschungs-Tabellenzweiter wollte der FCA mit der Unterstützung von 6000 Zuschauern dem Spitzenreiter RB Leipzig Paroli bieten. Die Karten waren kurz nach Beginn des Vorverkaufes schon vergriffen.
Doch daraus wird nichts. Da der Wert der 7-Tage-Inzidenz über das Wochenende in Augsburg auf 49,3 angestiegen war, schlossen die Augsburger Behörden bis auf Weiteres im ganzen Stadtgebiet bei Sportveranstaltungen Zuschauer aus.
Keine Zuschauer gegen Leipzig: Herber Rückschlag für den FCA
Als am Montag-Vormittag die neuen Corona-Infektionszahlen in Augsburg bekannt wurden, schwante den FCA-Verantwortlichen nichts Gutes. Über das Wochenende hatte das Gesundheitsamt 93 neue Covid-19-Fälle gemeldet und damit der Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen fast erreicht. Die Stadt rechnet damit, dass er in den kommenden Tagen auch überschritten wird.
Für den FCA ist das Zuschauerverbot ein herber Rückschlag „Selbstverständlich akzeptieren wir die Entscheidung der Stadt aufgrund der gestiegenen Zahlen und hoffen, dass sich der Trend der Neuinfektionen nicht weiter fortsetzt“, erklärte Michael Ströll, der kaufmännische Geschäftsführer des FCA.
FCA-Geschäftsführer Ströll: "Die Bundesliga hat gezeigt, dass die Spiele für Zuschauer sicher sind."
Besonders bitter. Beim ersten Heimspiel gegen Borussia Dortmund mit den maximal erlaubten 6000 Zuschauern funktionierte das Hygienekonzept und die Schutzmaßnahmen optimal. Deshalb versteht Ströll das rigorose Vorgehen der Stadt nicht so ganz und bittet zu berücksichtigen, dass es sich bei den FCA-Spielen um Freiluftveranstaltungen handele: „Die Bundesliga hat in den letzten Wochen gezeigt, dass die Spiele für Zuschauer sicher sind. Daher hoffen wir, dass diese zum Teil emotionale Diskussion um die Zulassung von Zuschauern zukünftig objektiver geführt wird.“
Die gebuchten Tickets entfallen ersatzlos. Da der FCA die Ticketkosten ohnehin erst nach dem Spiel abgebucht hätte, entstehen auch keine zusätzliche Kosten oder Mühen. Doch das ist für die zum Zug gekommenen FCA-Fans wohl nur ein schwacher Trost.
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner über seine Karriere und sein Privatleben an (von September 2020):
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