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Bundesliga: FC Augsburg: Freie Fahrt für die Gegner

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FC Augsburg: Freie Fahrt für die Gegner

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    Zum Haare raufen: Marcel Ndjeng hadert mit der Niederlage des FC Augsburg in Leverkusen.
    Zum Haare raufen: Marcel Ndjeng hadert mit der Niederlage des FC Augsburg in Leverkusen. Foto: dpa

    Es ist schon erstaunlich. Der FC Augsburg leistet mit seinen erzielten Toren fast ständig Aufbauhilfe bei den Gegnern. Kaum ist der Jubel auf Augsburger Seite verklungen, „scheppert“ es auch schon wieder im Kasten von Simon Jentzsch. Beispiele gefällig?

    1. Spieltag Gegen Freiburg trifft Sascha Mölders nach 53 Minuten zum 1:1 und zwei Minuten danach schießt der Freiburger Makiadi das 1:2.

    5. Spieltag Hajime Hosogai erzielt nach fünf Minuten gegen Bayer Leverkusen die 1:0-Führung, doch eine Zeigerumdrehung später schießt Sam den Ausgleich.

    13. Spieltag Tobias Werner schießt beim VfB Stuttgart nach 47 Minuten das lang ersehnte 1:1. Vier Minuten danach jubelt schon wieder Harnik für den VfB.

    17. Spieltag Der FCA geht überraschend durch Torsten Oehrl mit 1:0 (63.) beim HSV in Führung. Diesmal dauert es drei Minuten, ehe Guerrero ausgleicht.

    20. Spieltag Es sieht gut aus für den FCA. Nach 31 Minuten überwindet Sascha Mölders in Hoffenheim Torhüter Tom Starke. Sieben Minuten kann der FCA das 1:0 verteidigen, dann trifft Mlapa.

    22. Spieltag Augsburg erzielt in Leverkusen durch Koo (50.) den Ausgleich zum 1:1. Immerhin dauert es diesmal zehn Minuten, ehe Castro den Ball über die Linie drückt.

    Allerdings diese Partie bei Bayer Leverkusen artete dann extrem aus. Zwischen der 60. und 70. Minute war der FCA-Keeper damit beschäftigt, dreimal den Ball aus dem Netz zu holen. „In den entscheidenden Szenen haben wir mit Passivität und Dummheit geglänzt. Leverkusen hatte bis zum 1:0 keine Chance. Dieses Spiel müssen wir analysieren“, meinte FCA-Keeper Simon Jentzsch, der einem leidtun konnte.

    Allmählich wird es richtig gruselig im Tabellenkeller. Wie die Kletten kleben der SC Freiburg, der FC Augsburg und der FC Kaiserslautern auf den Abstiegsplätzen aneinander. FCA-Kapitän Paul Verhaegh zuckt mit den Schultern: „Wir machen zu viele Fehlpässe und dann werden wir geknackt. Das ist so bitter.“

    Allerdings auch in Leverkusen war es frappierend, aus wie vielen guten Möglichkeiten der FCA wieder kein Kapital schlagen konnte. Leverkusen war in dieser Hinsicht für Verhaegh ein glänzendes Vorbild: „Das ist effizient, wie Bayer spielt.“ Den Verantwortlichen und den Spielern bleibt gar nichts mehr anderes übrig, als sich in Durchhalteparolen zu flüchten. „Wir brauchen jetzt ganz schnell Punkte. Gegen Hertha BSC muss ein Sieg her“, fordert Verhaegh – doch allmählich fehlt der Glaube.

    Callsen-Bracker mit dem „Spruch des Tages“

    Jan-Ingwer Callsen-Bracker hat seine Hände tief in die Trainingshose vergraben und schüttelt den Kopf: „Wie das passieren konnte? Darauf habe ich momentan keine Antwort.“ Denn eigentlich hätte alles anders kommen sollen. „Wir wollten Leverkusen zeigen, dass wir besser sind als im Hinspiel. Wir hatten auch zumindest in der ersten Hälfte mehr Strafraumszenen wie Bayer und hätten schon vor der Pause das 1:1 erzielen müssen. Doch was dann nach dem Ausgleich passierte, ist einfach ärgerlich und enttäuschend.“

    Schließlich lieferte Callsen-Bracker noch den „Spruch des Tages“: „Wir haben in den ersten fünf Spieltagen der Rückrunde immerhin einen Punkt mehr geholt als im gleichen Zeitraum in der Vorrunde.“

    Manager Andreas Rettig hatte sich die Rückkehr in seine Geburtsstadt ganz anders vorgestellt. Er war deshalb auch sichtlich verärgert: „Da war deutlich mehr drin, aber letztlich haben wir dann auch verdient verloren. Aber es war noch nie so einfach, hier einen Punkt mitzunehmen.“ Doch für den Aufsteiger geht das Leben weiter und am nächsten Samstag wird die ganze Fußball-Republik auf Augsburg blicken.

    Wohl weniger auf den FC Augsburg als auf Otto Rehhagel, der als Trainer von Hertha BSC ein Comeback feiert. „Wir werden Rehhagel herzlich willkommen heißen“, so Rettig. Die Punkte sollen dann laut Rettig in Augsburg bleiben: „Berlin ist zumindest wieder ein Gegner, mit dem wir auf Augenhöhe sind.“

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