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Bundesliga: Derby gegen FC Bayern: Für den FCA reicht es nicht zum Partycrasher

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Derby gegen FC Bayern: Für den FCA reicht es nicht zum Partycrasher

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    Thomas Müller erzielte das Tor zum 1:0.
    Thomas Müller erzielte das Tor zum 1:0. Foto: Matthias Balk, dpa

    Eine rauschende Geburtstagsfeier bot der FC Bayern seinen Fans beim mühsamen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den FC Augsburg am Sonntag in der ausverkauften Allianz-Arena wahrlich nicht. Es fühlte sich eher an wie der Pflicht-Sonntagsnachmittags-Kaffee mit den Verwandten aus der Nachbarschaft. Die Rolle des nervigen Besuchs übte der FCA über 90 Minuten überzeugend aus, präsentierte sich nicht wie eines der schlechtesten Teams der Rückrunde, zum richtigen Partycrasher reichte es aber doch nicht.

    Bayern-Trainer Hansi Flick hatte dies dem FCA aber zugetraut: „Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Der FCA hat die Räume gut zugemacht. Wir hatten heute kein Tempo im Spiel. Aber es war uns klar, dass das kommen würde, weil wir viele Spiele in den Beinen haben.“ Am Ende war er froh, das Minimalziel erreicht zu haben: „Wir wollten die drei Punkte, und die haben wir.“ FCA-Trainer Martin Schmidt musste hingegen die sechste Niederlage in der Rückrunde kommentieren. „Uns wird jetzt wieder ein wenig auf die Schulter geklopft, aber wir hätten mehr mitnehmen können.“ Flick widersprach dem nicht.

    FC Bayern mit Sondertrikot gegen FC Augsburg

    Schmidt selbst hatte eine Stunde vor dem Spiel für eine dicke Überraschung gesorgt, als die Aufstellung bekannt wurde. Er hatte Andreas Luthe für den umstrittenen Stammkeeper Tomas Koubek in das FCA-Tor beordert. Erst am Vormittag hatte Schmidt Luthe vom Wechsel informiert. Der Routinier behielt in seinem zweiten Saisonspiel (gegen Bremen hatte der FCA mit ihm 2:1 gewonnen) die Nerven, zeigte eine gute Leistung und wird wohl auch in den kommenden Wochen im Tor stehen. Dies stellte ihm der Trainer auf jeden Fall in Aussicht. Des Weiteren hatte Schmidt seine Formation auf drei weiteren Positionen gegenüber dem 2:3 gegen Gladbach geändert. Framberger spielte für Lichtsteiner, Kapitän Baier kehrte nach seiner Gelbsperre für Gruezo zurück und Iago ersetzte Vargas.

    Gehalten: Philippe Coutinho scheitert an Torwart Andreas Luthe.
    Gehalten: Philippe Coutinho scheitert an Torwart Andreas Luthe. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die Vorzeichen waren klar. Dort der Spitzenreiter, das beste Team der Rückrunde, hier der FCA, der mit nur vier Punkten ganz tief im Keller der Rückrunden-Tabelle steht. Auf dem Platz war von dieser eigentlich klaren Rangordnung in der ersten Hälfte nicht viel zu sehen. Denn der FCA wollte bei der Feier anlässlich des 120. Geburtstages der Münchner nicht richtig mitspielen. Die Bayern feierten nicht nur mit einer großen Choreografie, sondern auch mit einem Sondertrikot. Das in Weiß und Burgunderrot gehaltene Outfit soll an die erste Meistersaison 1931/32 erinnern. Selbst die Bayern-Ultras wollten ihrem Verein den Geburtstag nicht vermiesen und  blieben mit ihren durchaus kritischen Protesten gegen die eigenen Funktionäre und den DFB, wie die FCA-Ultras auch, im erlaubten Rahmen.

    Partystimmung kam lange Zeit nicht auf. Die Augsburger verteidigten im 4-4-2-System durchaus mutig und setzten auch einige Nadelstiche, auch wenn die Münchener optisch überlegen waren. Mit dem 0:0 zur Halbzeit hatte der FCA sein erstes Etappenziel erreicht. Auch nach dem Wechsel gelang den Gästen der bessere Start, doch es fehlte letztendlich die Präzision. Die zeigte in der 53. Minute Jérôme Boateng. Der Innenverteidiger zirkelte einen butterweichen Pass auf Thomas Müller, der Raphael Framberger entwischt war. Und der Ex-Nationalspieler ließ Luthe mit seiner Direktabnahme zum 1:0 keine Chance. Danach versäumten es die Bayern nachzulegen, auch weil Luthe zweimal reaktionsschnell hielt.

    Florian Niederlechner kann gegen FC Bayern nichts ausrichten

    Und so hätte Florian Niederlechner in der Schlussphase die Feierlichkeiten empfindlich stören können. In der 80. Minute vergab der FCA-Stürmer zweimal innerhalb weniger Sekunden aus aussichtsreichster Position. „Wenn man hier etwas holen will, muss so ein Ding rein“, stellte Schmidt klar. Dass Niederlechner wenige Minuten später das vermeintliche 1:1 erzielt hatte, der Ausgleich von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus aber wegen Abseits annulliert worden war, war Schmidt keine Silbe wert. Die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. Leon Goretzka machte mit dem 2:0 (90.+1) alles klar.

    Jubel in München: Der FC Bayern holte sich drei Punkte gegen den FC Augsburg.
    Jubel in München: Der FC Bayern holte sich drei Punkte gegen den FC Augsburg. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Flick gab seinem Team vor dem Auswärtsspiel am Samstag bei Union Berlin zwei Tage frei. Schmidt hingegen nahm sich und sein Team vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Wolfsburg und dem Auswärtsspiel auf Schalke in die Pflicht: „Gegen Wolfsburg muss ein Heimsieg her. Aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte – diese Verantwortung muss ich mit meinem Team übernehmen, um in der Liga wieder den Fuß reinzubekommen.“

    Lesen Sie dazu auch: Warum Andreas Luthe gegen die Bayern im Tor stand

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