Der Augsburger Fußballtraum wird Wirklichkeit. Durch ein 0:0-Unentschieden und den gleichzeitigen Heimsieg des SC Freiburg gegen den 1. FC Köln sicherte sich der FC Augsburg gestern bei Borussia Mönchengladbach bereits einen Spieltag vor dem Saisonende den Klassenerhalt im Oberhaus. "Oh wie ist das schön", skandierten die rund 2500 Augsburger Fans und feierten mit dem Team den Klassenerhalt.
Der Empfang für den FCA war herzlich
Der Empfang für den Neuling aus Schwaben war im Borussia-Park durchaus herzlich. Jos Luhukay, sowie Jan-Ingwer Callsen-Bracker, Marcel Ndjeng und Nando Rafael, die allesamt bei der Borussia schon in Lohn und Brot standen, wurden mit viel Beifall begrüsst. Für FCA-Trainer Jos Luhukay war vor dem Anpfiff ganz klar: "Es ist volle Konzentration gefragt. Wir dürfen keine Fehler machen, müssen in der Defensive gut stehen und nach vorne unsere Chancen suchen", so der Niederländer. Augsburg musste in dieser wichtigen Partie auf den wegen seiner fünften gelben Karte gesperrten Hajime Hosogai verzichten. Für den Japaner kehrte Gibril Sankoh in die Anfangsformation zurück.
Doch nicht nur für die Gäste stand viel auf dem Spiel. Der Traditionsklub vom Niederrhein hatte noch Platz drei, der zur direkten Qualifikation zur Champions-League berechtigt, im Visier. Doch Lucien Favre, der erfolgreiche Coach der Hausherren warnte die Seinen und das Publikum: "Gegen Augsburg ist es sehr schwer Tore zu schießen, wir brauchen Geduld".
So kam es auch. Der FCA begann durchaus mutig, doch nach etwa zehn Minuten übernahmen die Gastgeber das Kommando ohne aber sich zunächst große Möglichkeiten zu erspielen.
Spielerische Höhepunkte blieben rar
Überhaupt, spielerische Höhepunkte blieben rar, die beiden Kontrahenten vermieden fast jedes Risiko. Der FCA stand tief und versuchte die Gladbacher vom Tor weg zu halten.
Das gelang auch bis zur zur 30. Minute. Da vergab der VfL Borussia durch Mike Hanke eine Riesenmöglichkeit. Nach Vorarbeit von Filip Daems kam der ehemalige Nationalspieler am Fünfmeterraum frei zum Schuss, vergab aber deutlich. Durchatmen bei den Gästen, die gegen Ende der ersten Spielhälfte etwas aktiver wurden. Zunächst prüfte Paul Verhaegh, VfL-Keeper Marc-Andre ter Stegen lenkte den Ball allerdings reaktionsschnell über die Querlatte und dann strich ein Freistoß von Marcel Ndjeng knapp am Mönchengladbacher Kasten vorbei. Da stand Axel Bellinghausen schon nicht mehr auf dem Rasen.Trainer Luhukay wechselte den linken Mittelfeldspieler bereits nach 33 Minuten aus, Andrew Sinkala kam auf den Platz.
Den Punkt rettete mal wieder Simon Jentzsch
Auch nach der Pause neutralisierten sich die beiden Teams zunächst weitgehend. Augsburg störte Mönchengladbach schon früh im Spielaufbau, spielte aber auf der anderen Seite im Ansatz vielversprechen Angriffe nicht sauber zu Ende. Luhukay reagierte nochmals und wechselte Winterneuzugang Jan Moravek für Ndjeng ein. Später kam dann auch noch Dominik Reinhardt für den an diesem Nachmittag zwar fleißig aber auch glücklos agierenden Daniel Baier.
Am Ende wurde der FCA dann zwar doch noch etwas frecher, doch den Punkt rettete wieder mal Simon Jentzsch mit zwei tollen Paraden. Nach dem Abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen, Augsburg feierte seine Helden. Die Heimfahrt gestaltete sich für Spieler und Anhänger feucht fröhlich. Sie hatten es sich verdient.