Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
FC Augsburg
Icon Pfeil nach unten

FC Augsburg: Beschenkt sich der FCA gegen Leipzig selbst?

FC Augsburg

Beschenkt sich der FCA gegen Leipzig selbst?

    • |
    Die Fans des FC Augsburg erfüllten die Wünsche von sozial benachteiligten Kindern, am Mittwoch fand die Bescherung in der WWK-Arena statt.
    Die Fans des FC Augsburg erfüllten die Wünsche von sozial benachteiligten Kindern, am Mittwoch fand die Bescherung in der WWK-Arena statt. Foto: Klaus Rainer Krieger

    Am Ende der Pressekonferenz wird Martin Schmidt noch ein wenig sentimental. Mit leuchtenden Augen redet er über seine Schweizer Heimat, das Skifahren und Weihnachten. Jeden Tag schaue er auf seinem Handy in eine App, die ihm die Bergwelt in seine Augsburger Wohnung bringt. Die die Sehnsucht nach Schnee und Skifahren stillt. „Die Welt ist eigentlich wunderschön. Machen wir das Beste daraus“, sagt der Schweizer.

    Weihnachten wird er in der Schweiz verbringen, auch endlich mal wieder skifahren. Vor allem aber besucht er seinen fast 90–jährigen Vater. Wie seit 52 Jahren schon. Die Familie wird da sein, seine Schwestern und sein Bruder. Dieses Ritual ist dem Trainer des Bundesligisten FC Augsburg wichtig. So wichtig, dass er auch seinen Spielern frühzeitig für Weihnachten freigibt. Am Sonntag verstreuen sie sich in ihre Heimat. „Damit alle an Weihnachten zur richtigen Zeit am Tisch sind, damit die Ente noch warm ist“, sagt Martin Schmidt.

    FC Augsburg gegen RB Leipzig ist das Duell der aktuell besten Bundesligisten

    Zuvor aber wartet auf den FC Augsburg noch eine pikante Aufgabe. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) steht das Kräftemessen mit dem Tabellenführer an. RB Leipzig kämpft um den Titel des Herbstmeisters und hat mit zuletzt 16 gesammelten Punkten einen sehr ordentlichen Lauf. Dem aber stehen die Augsburger in nichts nach, was die Partie zu einem Duell der derzeit beiden besten Bundesligateams macht.

    Dennoch wagt es Schmidt nicht, von einem Spiel auf Augenhöhe zu sprechen. „Wenn wir auf die gesamte Hinrunde schauen, wäre es überhöht, wenn wir von Augenhöhe reden“, sagt der FCA-Trainer. Er weiß aber auch: „Wir werden ein Herausforderer sein, der sehr gut aufgestellt ist.“ Defensiv stabil, bei Standards deutlich verbessert und mit einem riesigen Rucksack voller Selbstvertrauen – die Augsburger sind gerüstet. Die etwa 500 mitreisenden Fans dürfen also durchaus darauf hoffen, dass von der Reise nach Leipzig mehr übrig bleibt als nur Erinnerungen an den Besuch auf dem Weihnachtsmarkt.

    Jan Moravek könnte den gesperrten Rani Khedira im Mittelfeld ersetzen

    „Das Spiel wird ein Prüfstand für unsere Stabilität“, sagt Schmidt. Die wird am Samstag extrem gefordert sein. Das Leipziger Spiel lebt vom Tempo und der Präzision im letzten Spieldrittel. Es wird viel Arbeit auf den Defensivverbund zukommen, auch auf das Mittelfeld. In dem wird allerdings der gesperrte Rani Khedira fehlen. Für seinen Ersatz gibt es mehrere Möglichkeiten. Jan Moravek, der seit dieser Woche wieder das volle Trainingsprogramm absolviert, könnte eine Alternative sein, Fredrik Jensen eine Position tiefer spielen oder gar das System geändert werden. Letztlich werden die letzten Trainingseindrücke wohl den Ausschlag für Martin Schmidts Entscheidung geben. Auch darüber, ob Ruben Vargas wieder in die Startelf zurückkehrt. Durch die anstrengenden vergangenen Wochen sind Rotationen sehr wahrscheinlich. Schmidt sagt: „Wir haben die Belastung aber gut gesteuert.“

    Die Augsburger sind derzeit den internationalen Plätzen näher als den Abstiegsrängen, was Schmidt aber nicht zum Träumen verleitet. Er sagt: „Wir sind uns der Realität bewusst. Wir haben gesehen, dass in der Liga keiner schläft und jeder jeden schlagen kann.“ Und dass trotz der starken Entwicklung der Start ins neue Jahr mit starken Gegnern ernüchternd sein kann. „Wir müssen wachsam sein“, sagt Schmidt.

    FCA-Trainer Schmidt schickt seine Spieler frühzeitig in den Urlaub

    Schnell nach dem Spiel werden die Augsburger zurückreisen. Noch am Samstagabend stehen die letzten Besprechungen an, den Spielern werden die Pläne für die Tage bis zum Trainingsstart Anfang Januar mitgegeben. Denn Schmidt sagt unmissverständlich: „Das läuferische Pensum muss bis zum Trainingsstart abgeschlossen sein.“ Das soll aber nicht heißen, dass die Spieler Weihnachten nicht genießen dürfen. Wie wichtig solche Feste sind, weiß Schmidt. Vor allem für Fußballprofis, die über das Jahr gesehen lange Zeit von ihren Familien getrennt sind.

    Lesen Sie zum FC Augsburg auch: Neue Marktwerte: So viel sind die FCA-Profis wert

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.  

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden